+ All Categories
Home > Documents > Dezember 2016 EvKnewsChefarzt der Klinik für Urologie am EvK Witten berät Vorstand zu...

Dezember 2016 EvKnewsChefarzt der Klinik für Urologie am EvK Witten berät Vorstand zu...

Date post: 22-Feb-2020
Category:
Upload: others
View: 0 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
12
EvKnews Mitteilungen aus dem Ev. Krankenhaus Witten Dezember 2016 Krankenhäuser fordern mehr Landesmittel Chefarzt in Expertenrat berufen Facharztzentrum feierlich übergeben Wundversorgung mit Zertifikat
Transcript
Page 1: Dezember 2016 EvKnewsChefarzt der Klinik für Urologie am EvK Witten berät Vorstand zu wissenschaftlichen Fragen im Bereich urologische Geriatrie Auszeichnung für Priv.-Doz. Dr.

EvKnewsMitteilungen aus dem Ev. Krankenhaus Witten

Dezember 2016

� Krankenhäuser fordern mehr Landesmittel � Chefarzt in Expertenrat berufen � Facharztzentrum feierlich übergeben � Wundversorgung mit Zertifikat

Page 2: Dezember 2016 EvKnewsChefarzt der Klinik für Urologie am EvK Witten berät Vorstand zu wissenschaftlichen Fragen im Bereich urologische Geriatrie Auszeichnung für Priv.-Doz. Dr.

2 EvKnews

Liebe Leserin, lieber Leser,

in den Händen halten Sie die erste Ausgabe unserer neuen Hauszeitschrift „EvKnews“. Das Magazin richtet sich an Patienten, Angehörige, Besucher und Mitarbeitende – und natürlich auch an alle anderen, die sich mit dem Ev. Krankenhaus Witten verbunden fühlen und sich für die Entwicklung des Hauses interessieren.

In dem Heft möchten wir Sie künftig regelmä-ßig über Neuigkeiten aus unserem Krankenhaus sowie über interes-sante Themen aus Medizin, Pflege, Therapie informieren. Außerdem erhalten Sie in jeder Ausgabe auf einer Doppelseite Informationen aus der Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel.

Damit tragen wir den Veränderungen in der Konzernstruktur Rechnung, die im Jahr 2016 innerhalb des Ev. Verbunds Ruhr (EVR) vollzogen wurde. Das Ev. Krankenhaus Witten wird seit Mai als Tochtergesell-schaft der Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel geführt. Damit wurden im Ev. Verbund Ruhr die Kompetenzen der Gesundheitswirtschaft in einer Hand gebündelt. Im Zuge dessen möchten wir auch den Informationsaustausch zwischen den Kran-kenhäusern im Ev. Verbund Ruhr stärken.

Wir werden weiterhin alles dafür tun, den Aufenthalt im EvK Witten für Sie so angenehm wie möglich zu gestalten. Deshalb passen wir das Krankenhaus baulich an aktuelle Erfordernisse an und entwickeln unsere Angebote in Medizin, Pflege, Therapie stetig weiter. Über all das werden wir regelmäßig in diesem Magazin berichten.

Doch zunächst einmal wünschen wir Ihnen viel Spaß bei der Lektüre, ein frohes Fest und ein gutes neues Jahr!

Mit den besten WünschenHeinz-Werner Bitter, Geschäftsführer

Impressum

HerausgeberEv. Krankenhaus Witten gGmbHPferdebachstr. 27, 58455 WittenTel. 02302/175-0www.evk-witten.dewww.facebook.com/evkwitten

TexteJens-Martin Gorny, Birgit Steinhauer, Andrea Wocher

FotosDr. Joachim Abrolat, Jens-Martin Gorny, Susanne Jacoby, KGNW, Peter Lutz, Peter Sondermann, Romolo Tavani/fotolia.com, Andrea Wocher

Redaktion und GestaltungJens-Martin Gorny

Aktuelles

Krankenhäuser fordern mehr LandesmittelPodiumsdiskussion mit NRW-Gesundheitsministerin Steffens

Gesundheit gilt allen Menschen als höchstes Gut. Dies spiegelt sich jedoch nicht bei der Vergabe von Fördermitteln durch das Land NRW wider. Deshalb lud die Regionale Initiative der Krankenhäuser in Bochum, Hattingen, Herne und Witten zu einer Podiumsdiskussion mit NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens ein. Die Botschaft der Kliniken: Eine mangelnde finanzielle Unterstützung verhindert eine optimale Gesundheitsversorgung vor Ort und gefährdet Arbeits-plätze. Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von WDR-Journalist Jürgen Zurheide.

„Wenn unsere Gesundheitsversorgung eine Zukunft haben soll, dann können wir nicht länger an alten Strukturen festhalten, sondern müssen massive Änderungen vornehmen“, setzte sich die Ministerin gegen die Forderungen der Krankenhäuser zur Wehr. Sie plädierte dafür, dass sich die Krankenhäuser wesentlich stärker untereinander vernetzen. Sie kritisierte, dass benachbarte Kliniken identische Angebote haben, an-stelle unterschiedliche medizinische Schwerpunkte auszubilden.

Heinz-Werner Bitter, Geschäftsführer der Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel, der die Interessen der konfessionellen Kran-kenhäuser vertrat, befürchtet, dass die Unterfinanzierung durch das Land NRW zu einer Reduktion von Infrastruktur und Medizintechnik auf das Notwendigste führen werde. Er verwies auf das 1972 eingeführte Krankenhausfinanzierungsgesetz, in dem festgeschrieben ist, dass die Krankenhäuser vom Land mit ausreichenden Fördermitteln auszustat-ten sind, damit sie ihrem Versorgungsauftrag nachkommen können.

Raphael Jonas, Leiter IHK-Regionalbüro Herne, unterstützte diese Forderung und betonte den hohen Stellenwert, den die Krankenhäuser als Wirtschaftsfaktor und als Arbeitgeber in der Region haben. Dies wurde von Matthias Blum, Geschäftsführer Krankenhausgesellschaft NRW, durch Zahlen belegt. Allein in Bochum, Herne, Hattingen und Witten sind fast 19.000 Menschen in den örtlichen Krankenhäusern beschäftigt. Dr. Uwe Kremer, Geschäftsführung MedEcon Ruhr, betonte, dass Fördergelder, wie sie die Universitätskliniken des Landes erhalten haben, um damit ihre Informationstechnologie auszubauen, den ande-ren Krankenhäusern nicht vorenthalten werden dürften. �

(v.l.) Moderator Jürgen Zurheide, Manuel Berger (Regionalgeschäftsführer Helios Kliniken Region West), NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens und Heinz-Werner Bitter (Geschäftsführer Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel) bei der Podiumsdiskussion

Page 3: Dezember 2016 EvKnewsChefarzt der Klinik für Urologie am EvK Witten berät Vorstand zu wissenschaftlichen Fragen im Bereich urologische Geriatrie Auszeichnung für Priv.-Doz. Dr.

Dezember 2016 3Aktuelles

Der Pokal bleibt im EvK WittenGastgeber verteidigt Titel beim Benefiz-Fußballturnier. 850 Euro zugunsten des Fördervereins der Palliativstation gesammelt

Der Pokal bleibt im Ev. Krankenhaus Witten: Als erstes Team hat die Auswahl des Gastgebers beim Benefiz-Fußballturnier zugunsten des Fördervereins der Palliativstation ihren Titel verteidigt. Sie feierte im Finale gegen das Fachseminar für Altenpflege mit 8:0 zudem den höchsten Sieg in der Turniergeschichte. Unter dem Jubel seiner zahlreichen Anhänger reckte das Team um Spielertrainer Jozef Kurzeja, Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie, den Siegerpokal in die Höhe.

Hochüberlegen ließ die Krankenhaus-Aus-wahl den weiß gekleideten Altenpflegeschülern im Finale nicht den Hauch einer Chance. Nach-dem Linus Paelke mit zwei Treffern die 2:0-Halb-zeitführung erzielt hatte, brachen nach dem Wechsel alle Dämme: Yuri Harutyunyan, Danny Ferschl, Christoph Brüggenolte, Burkhard Meins-hausen, Kai Feldbauer und schließlich Jozef Kurzeja mit einem sehenswerten Fernschuss erhöhten locker auf 8:0.

Doch stimmungsmäßig war das Fachsemi-nar ganz weit vorn: Mit Trommeln, Rasseln und Transparenten feuerten die Auszubildenden auf den Rängen ihre Mitschüler auf dem grünen Rasen lautstark an. Mit Ziege „Püppi“ hatte die Schule zudem ein lebendiges Maskottchen am Start.

Dank dieser kräftigen Unterstützung war das Fachseminar für Altenpflege nach einem extrem spannenden Halbfinale gegen die Dia-konie Ruhr ins Endspiel eingezogen. Zur Halb-zeitpause lagen die Altenpflegeschüler mit 3:1 vorn. In der zweiten Halbzeit konnte die Dia-konie Ruhr durch drei Treffer das Spiel zunächst drehen, bevor das Fachseminar zum 4:4 aus-glich. Da es nach der regulären Spielzeit un-entschieden stand, musste die Entscheidung somit im Elfmeterschießen fallen. Hier setzte sich das Fachseminar für Altenpflege im sech-sten Durchgang knapp mit 5:4 durch.

Im Eröffnungsspiel kam das Ev. Krankenhaus Witten gegen die Ev. Johannis-Kirchengemein-de Witten zunächst nur langsam in Fahrt. Das junge Nachwuchsteam der Gemeinde konnte in der ersten Halbzeit noch gut mithalten, doch am Ende zog der Titelverteidiger ungefährdet mit 4:0 ins Endspiel ein. Das Elfmeterschießen um den dritten Platz gewann die Diakonie Ruhr knapp gegen die Johannisgemeinde.

Das spannende Geschehen auf dem Rasen im Wullenstadion verfolgten bei optimalem Fußballwetter über 300 Zuschauer. Sie ließen sich Steaks und Würstchen vom Grill, frische Waffeln und kühle Getränke schmecken. Der Erlös der Veranstaltung von rund 850 Euro kommt in vollem Umfang dem Förderverein „Palliativ-Station im Ev. Krankenhaus Witten e.V.“ zugute. �

Verwaltungsdirektor Dr. Joachim Abrolat übergibt den Siegerpokal an das Team des Ev. Krankenhauses Witten um Spielertrainer Jozef Kurzeja, Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie.

(v.l.) Referentin Elke Zeller, Pflegekoordinatorin des EN-Kreises, und Waltraud Sjamken, 1. Vorsitzende der Alzheimergesellschaft, beantworten Fragen aus dem Publikum.

Was ändert sich 2017 in der Pflegeversicherung? Eine Informationsveranstaltung der Alzheimer-Gesellschaft Witten, Wetter, Herdecke und der Seniorenvertretung Witten hat zahlreiche Zu-hörer ins Ev. Krankenhaus Witten gelockt.

Elke Zeller, Pflegekoordinatorin des Ennepe-Ruhr-Kreises, erläuterte in ihrem Vortrag zum Pflegestärkungsgesetz II ausführlich den neu-en Pflegebedürfigkeitbegriff und das neue Begutachtungssystem. Die Reform sieht unter anderem fünf Pflegegrade anstelle der bishe-rigen drei Pflegestufen vor. Dabei wird die Pflegebedürftigkeit anhand eines Punktesystems

bestimmt, das den Grad der Unselbständigkeit ermittelt. „Niemand, der schon pflegebedürftig ist, wird dabei schlechter gestellt“, betont Elke Zeller. Allerdings gibt sie zu bedenken, dass es künftig schwerer werden könnte, einen hohen Pflegegrad zu erreichen.

„Das Pflegestärkungsgesetz II beschäftigt uns auch im Krankenhaus“, erklärt Verwal-tungsdirektor Dr. Joachim Abrolat in seiner Begrüßung. Etwa, wenn ein Patient nach seiner Entlassung weiterer Pflege und Unterstützung bedarf. Zeichnet sich dies ab, führt der Sozial-dienst ein Beratungsgespräch �

Viele Fragen zu Änderungen in der PflegeversicherungInfoveranstaltung der Alzheimer-Gesellschaft und der Seniorenvertretung zur Pflegereform lockt zahlreiche Zuhörer ins EvK

Page 4: Dezember 2016 EvKnewsChefarzt der Klinik für Urologie am EvK Witten berät Vorstand zu wissenschaftlichen Fragen im Bereich urologische Geriatrie Auszeichnung für Priv.-Doz. Dr.

4 EvKnews

Ärzten verschiedener Fachrichtungen und an-derer mit der Behandlung von Harn- und Stuh-linkontinenz befasster Berufsgruppen aus Pflege, Physio- und Ergotherapie sowie Phar-mazie. Ziele der rund 2500 Mitglieder zählen-den Gesellschaft sind die Aus- und Weiterbildung auf dem Sektor der Inkontinenz, die Versor-gungsforschung sowie der kontinuierliche Abbau der mit Inkontinenz verbundenen Tabus. �

sonen befragt wer-den. Bei positivem Verlauf kann die Be-handlung verlängert werden.

„Im Vorfeld erhält jeder Patient eine ausgefeilte Diagno-stik und Schwere-grad-Eintei lung“, erklärt Dr. Horacek. Denn zunächst müsse genau geklärt werden, ob es sich bei der beginnenden Demenz tat-sächlich um eine Alzheimer-Erkrankung handelt. Andere Demenz-Formen sprechen auf die

Medizin

Kontinenzgesellschaft beruft Dr. Wiedemann in ExpertenratChefarzt der Klinik für Urologie am EvK Witten berät Vorstand zu wissenschaftlichen Fragen im Bereich urologische Geriatrie

Auszeichnung für Priv.-Doz. Dr. Andreas Wiedemann: Der Chefarzt der Klinik für Urologie am Ev. Krankenhaus Witten und Mitglied des Lehrstuhles für Geriatrie der Universität Witten/Herdecke wurde in den Expertenrat der Deutschen Kontinenzgesellschaft berufen.

Aufgabe des Expertenrates ist es, den Vor-stand der Kontinenzgesellschaft aus Urologen, Gynäkologen und Chirurgen wissenschaftlich zu beraten. Dazu gehören sowohl Empfehlun-gen zu strategischen Fragen als auch fachkun-dige Beurteilungen von Patienten mit besonders komplizierten Krankheitsbildern.

„Der Rat ist quasi das Parlament, der Vor-stand die Regierung der Kontinenzgesellschaft“, erläutert Dr. Wiedemann. In dem Expertengre-mium ist er für den Bereich „urologische Ger-iatrie“ zuständig, der zu seinen wissenschaft-lichen Schwerpunkten gehört. Auf diesem Gebiet schloss er 2013 seine Habilitation an der Universität Witten/Herdecke ab. In seiner wissenschaftlichen Arbeit beschäftigte er sich intensiv mit Harnwegserkrankungen und uro-logischen Funktionsstörungen bei älteren Men-schen, insbesondere dem Zusammenhang von Harninkontinenz und Diabetes.

Bei den 20. Bamberger Gesprächen, dem „kleinen Kongress“ der Deutschen Kontinenz-gesellschaft, sprach sich Dr. Wiedemann für einen uro-geriatrischen Ansatz aus. Er verdeut-lichte, dass Inkontinenz ein interdisziplinäres Problem ist. Die vielen Querbezüge von Harnin-kontinenz zu Diabetes, neurologischen Erkran-kungen oder medikamentöser Therapie mit ihren Nebenwirkungen sollten dazu führen, dass Allgemeinmediziner und Internisten die

Harninkontinenz beachteten, andererseits auch die Spezialisten, die sich mit der Harninkontinenz beschäftigen, die genannten Erkrankungen in ihre Betrachtung mit einfließen lassen. Dies sei im Hinblick auf die sich ändernde Altersstruk-tur der Bevölkerung das Gebot der Stunde.

Die Deutsche Kontinenzgesellschaft wurde 1986 als „Gesellschaft für Inkontinenzhilfe“ gegründet. Sie ist ein Zusammenschluss von

Prof. Dr. Axel Haferkamp (r.), 1. Vorsitzender der Deutschen Kontinenzgesellschaft, und Geschäftsführerin Isabella Braun gratulieren Priv.-Doz. Dr. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Klinik für Urologie am Ev. Krankenhaus Witten, bei einer Tagung in Bamberg zur Berufung in den Expertenrat.

Dr. Thomas Horacek

Für eine klinische Studie zur Erprobung eines neuen Medikaments gegen Alzheimer-Demenz suchen Dr. Thomas Horacek, Oberarzt am Ev. Krankenhaus Witten, und sein Team des For-schungszentrums Ruhr Patienten in einem frühen Stadium der Erkrankung. Die Patienten sollen hierbei von Angehörigen oder naheste-henden Bezugspersonen begleitet werden.

Bei der neuen Therapie sollen Antikörper Eiweißablagerungen im Gehirn abbauen, so-genannte Amyloide, die verdächtigt werden, die Alzheimer-Erkrankung auszulösen. Die Studie läuft über mindestens zwei Jahre, in denen die Betroffenen mehrfach gründlich untersucht und getestet bzw. die Bezugsper-

Probanden für klinische Studie zur Alzheimer-Therapie gesuchtForschungszentrum Ruhr testet in einem weltweiten Projekt als einzige Einrichtung im Ruhrgebiet neues Antikörper-Präparat

Antikörper-Therapie nicht an. Es soll sich um ein Frühstadium der Demenz handeln, weil sich in Voruntersuchungen gezeigt hat, dass vor allem diese Patientengruppe von der vorgese-henen Therapie profitieren kann. „Von zwölf Zentren in Deutschland sind wir im Ruhrgebiet das einzige teilnehmende Zentrum“, betont Dr. Horacek. �

Æ Interessenten können sich entweder bei Dr. Thomas Horacek im Ev. Krankenhaus Witten melden, Tel. 02302/175-6201, oder im Forschungszentrum Ruhr, Pferdebachstraße 30 in Witten, Tel. 02302/282506.

Page 5: Dezember 2016 EvKnewsChefarzt der Klinik für Urologie am EvK Witten berät Vorstand zu wissenschaftlichen Fragen im Bereich urologische Geriatrie Auszeichnung für Priv.-Doz. Dr.

Dezember 2016 5Medizin

Facharztzentrum feierlich übergebenGemeinschaftspraxis Innere Medizin ist Hauptmieter im neuen Ärztehaus am Ev. Krankenhaus Witten

Das Ev. Krankenhaus Witten hat an der Pferdebachstraße ein Facharztzentrum errichtet. Es ergänzt das medizinische Angebot auf dem Gelände am Schwesternpark um ambulante Versorgungsformen. Nach über einem Jahr Bauzeit wurde das fertige Gebäude feierlich über-geben. „Es ist an dieser Stelle gut positioniert und wird den Campus aufwerten“, betonte Heinz-Werner Bitter, Geschäftsführer des Ev. Krankenhauses Witten.

Hauptmieter ist die Gemeinschaftspraxis Innere Medizin, die Ende September 2016 von ihrem bisherigen Standort an der Ardeystraße in den Neubau gezogen ist und den größten Teil der Fläche belegt. Deren Gesellschafter und Mitarbeiter freuen sich über den neuen Standort. „Wir haben endlich einen barriere-freien Zugang in alle Räume“, erklärt Dr. Evelyn Luhrenberg. „Und die Nähe zum EvK trägt dazu

bei, die gute Zusammenarbeit weiter zu ver-bessern.“

Das EvK und die Fachpraxis bilden ein ein-zigartiges Netzwerk zur Versorgung von Tumor-patienten. Diese werden ambulant und statio-när durch die gleichen ärztlichen Ansprech-partner betreut. Dies wird durch die Tätigkeit von Dr. Jacqueline Rauh am EvK sichergestellt, die sich die chefärztliche Leitung der Klinik für

Hämatologie und Onkologie mit Dr. Christoph Hackmann teilt. Die Praxis hat die Schwerpunk-te Nephrologie mit Hypertonie, Onkologie, Kar-diologie und Endoskopie. Sie hat im Fach-arztzentrum auch die ambulanten Therapie-räume für die Dialysebehandlung und die Krebstherapie eingerichtet.

Weitere Räume des Gebäudes sind an die Medizintechnikfirmen Heinen und Löwenstein sowie ResMed vermietet, die dort ein Atem-center eingerichtet haben. Hier lernen Patien-ten mit Lungenerkrankungen den Umgang mit Sauerstoffgeräten für den häuslichen Gebrauch. Die Geräte werden dort auch eingestellt und gewartet. Das Angebot erfolgt in enger Koope-ration mit dem Thoraxzentrum Ruhrgebiet, niedergelassenen Fachärzten und der Klinik für Innere Medizin des Ev. Krankenhauses Witten.

Das Facharztzentrum verfügt über eine Brut-togrundfläche von rund 2200 Quadratmetern auf drei Geschossen. Farbige Akzente und eine Klinkerverblendung im Sockelgeschoss lockern die wärmegedämmte Putzfassade auf. Geplant wurde es von Silke Haremsa vom Architektur-büro Sektor 3. Die Baukosten betrugen rund 3,5 Millionen Euro. „Diese Investition ist ein wichtiger Meilenstein, um Witten zum Gesund-heitsstandort weiterzuentwickeln“, betonte Bürgermeisterin Sonja Leidemann. �

(v.l.) Dr. Joachim Abrolat (Verwaltungsdirektor Ev. Krankenhaus Witten), Bürgermeisterin Sonja Leidemann, Silke Ha-remsa und Ulrich Meisenheimer (Sektor-3-Architekten), Dr. Evelyn Luhrenberg (Gemeinschaftspraxis Innere Medizin) und Heinz-Werner Bitter (Geschäftsführer Ev. Krankenhaus Witten) öffnen die Tür zum neuen Facharztzentrum am Ev. Krankenhaus Witten.

Page 6: Dezember 2016 EvKnewsChefarzt der Klinik für Urologie am EvK Witten berät Vorstand zu wissenschaftlichen Fragen im Bereich urologische Geriatrie Auszeichnung für Priv.-Doz. Dr.

6 EvKnews Pflege

Mannschaftswechsel an der Gesundheits- und KrankenpflegeschuleErfolgreiche Absolventen ins Berufsleben verabschiedet. Neuer Kurs in die dreijährige Ausbildung gestartet

19 junge Frauen und Männer haben Ende Sep-tember 2016 die dreijährige Ausbildung an der

Gesundheits- und Krankenpflegeschule am Ev. Krankenhaus Witten erfolgreich abgeschlossen, viele davon mit guten Leistungen. Die Berufs-perspektiven sind hervorragend, der Bedarf an qualifiziertem Pflegepersonal hoch. Alle Absol-venten haben einen Arbeitsplatz gefunden. Zehn von ihnen hat das EvK Witten selbst über-nommen, sie verstärken die Teams auf den Stationen.

Der neue Kurs ist am 1. Oktober 2016 ge-startet. 28 junge Menschen – 23 Frauen und fünf Männer – haben die dreijährige Ausbildung zur Pflegefachkraft begonnen. Die neuen Aus-zubildenden hat Wittens einzige Gesund heits-

und Krankenpflegeschule aus mehreren hundert Bewerbungen ausgewählt. �

„Angehörigenfreundliche Intensivstation“ erneut zertifiziertEvK Witten zum zweiten Mal vom Verein Pflege e.V. für Familienfreundlichkeit in der Intensivpflege ausgezeichnet

Die Zuwendung vertrauter Menschen trägt wesentlich zum Genesungsprozess bei. Dies ist gerade bei schwerkranken Patienten besonders wichtig. Das Ev. Krankenhaus Witten beteiligt sich deshalb an der Initiative „Angehörige jederzeit willkommen“. Nach drei Jahren wurde es nun zum zweiten Mal vom Verein Pflege e.V. für weitere drei Jahre mit dem Zertifikat „Angehörigenfreundliche Intensivstation“ ausge-zeichnet.

„Unsere Intensivstation integriert die näch-sten Verwandten von Patienten in ihr Behand-lungskonzept und vereinbart individuelle Be-suchszeiten“, erklärt Pflegedienstleitung Inge-borg Drossel. Studien zeigen, dass ein Da-Sein der wichtigsten Bezugspersonen von den Pa-tienten als überlebenswichtig angesehen wird. Die Angehörigen befinden sich ebenfalls in

einer Krisensituation, sie leiden unter Sorgen und Ängsten, möchten einen eigenen Beitrag zur Genesung des schwerkranken Patienten leisten.

Der Verein Pflege e.V. setzt sich für Familienfreundlichkeit in der Intensivpflege ein. „Die Voraussetzung für das ,Da-Sein‘ haben Sie auf Ihrer Intensivstation durch die unein-

geschränkte Öffnung für die Angehörigen ge-schaffen“, würdigt der Verein in seinem Be-gleitschreiben zum Zertifikat die Bemühungen des Ev. Krankenhauses Witten. „Über 150 In-tensivstationen sind bereits Ihrem Beispiel gefolgt – so können wir hier mit Sicherheit sagen: Sie waren mit bei den Vorreitern im Sinne von Best Practice.“ �

Das Team um Stationsleitung Daniela Troost (l.) freut sich über die erneute Zertifizierung als „Angehörigenfreundliche Intensivstation“.

Die erfolgreichen Absolventen Die neuen Krankenpflegeschüler

Page 7: Dezember 2016 EvKnewsChefarzt der Klinik für Urologie am EvK Witten berät Vorstand zu wissenschaftlichen Fragen im Bereich urologische Geriatrie Auszeichnung für Priv.-Doz. Dr.

Dezember 2016 7Pflege

Wundversorgung mit ZertifikatGitta Dornieden, Wundbeauftragte am EvK Witten, hat den Aufbaukurs zur Fachtherapeutin erfolgreich absolviert

Gitta Dornieden, Wundbeauftragte am Ev. Krankenhaus Witten, hat das Zertifikat „Fachtherapeutin Wunde ICW“ erworben. Dafür hat sie ein halbes Jahr lang berufsbegleitend ein Aufbauseminar nach den Richtlinien der Initiative Chronische Wunden absolviert.

Schwerpunkte des Kurses waren die Ver-tiefung und Erweiterung der fachlichen Kennt-nisse über große chronische Wunden wie Dekubitus, das diabetische Fußsyndrom und offene Beine. Weitere Themen waren unter anderem Schmerzmanagement, die Versorgung von Verbrennungswunden, dermatologischen Wunden und Tumorwunden, Wundmanagement in der Klinik sowie die Beratung und Anleitung von Patienten.

Die Behandlung chronischer Wunden ist häufig zeitintensiv, umfangreich und erfordert spezielles Fachwissen. Gerade bei chronischen Defekten ist die korrekte Wundbehandlung ein wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Therapie.

Zu den Aufgaben der Wundmanagerin ge-hören unter anderem Therapieempfehlungen, die Schulung von Mitarbeitenden und das Ver-binden chronischer Wunden. Außerdem nimmt sie an der Wundkonferenz teil.

Wöchentlich treffen sich Klinikärzte, nieder-gelassene Fachärzte aus Witten und Wundthe-rapeuten am Ev. Krankenhaus Witten. In der Wundkonferenz besprechen sie gemeinsam Diagnosen und erarbeiten Behandlungsemp-fehlungen. Die innovative Initiative ist im Ruhr-gebiet einmalig und garantiert durch die Ver-netzung aller Beteiligten beste Ergebnisse für den Patienten.

Gitta Dornieden steht am Ev. Krankenhaus Witten ein Team aus Wundexperten zur Seite, die auf allen Stationen und Bereichen tätig sind. � Gitta Dornieden, Wundbeauftragte am EvK Witten, präsentiert das Zertifikat „Fachtherapeutin Wunde ICW“.

Um Wiedereinsteigerinnen auch nach mehr-jähriger Pause die Rückkehr in den Pflegeberuf zu erleichtern, beteiligt sich das Ev. Krankenhaus Witten zum zweiten Mal an einem berufs-begleitenden Wiedereinstiegskurs. Das Angebot richtet sich an examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen sowie Kinderkranken-pflegerinnen.

Das Alter der Bewerberinnen und die Länge der Auszeit spielen keine Rolle. „Uns ist vor

allem die Motivation wichtig, beruflich in der Pflege wieder Fuß fassen zu wollen“, betont Pflegedienstleitung Ingeborg Drossel.

Mehrere theoretische Unterrichtseinheiten orientieren sich an den Bedürfnissen der Teil-nehmerinnen. Ziel ist es, sie dazu zu befähigen, an aktuelle Entwicklungen im Tätigkeitsfeld Krankenhaus anzuknüpfen und die notwendi-ge Sicherheit in der Patienten versorgung zu erlangen. So werden Grundlagen zu den aktu-

ellen Entwicklungen in der Pflegepraxis, zu krankenhausspezifischen Konzepten und Stan-dards sowie zur EDV in der Pflege vermittelt. Vor Ort auf den Stationen geht es dann um alle notwendigen fachpraktischen Grundlagen für den Wiedereinstieg.

Der Kurs beginnt Anfang 2017. An dem Projekt beteiligen sich die evangelischen Kran-kenhäuser in Herne, Castrop-Rauxel und Witten. �

Mut zur Rückkehr nach mehrjähriger BerufspauseEv. Krankenhaus Witten beteiligt sich an Kurs zum begleiteten Wiedereinstieg in die Pflege

Page 8: Dezember 2016 EvKnewsChefarzt der Klinik für Urologie am EvK Witten berät Vorstand zu wissenschaftlichen Fragen im Bereich urologische Geriatrie Auszeichnung für Priv.-Doz. Dr.

8 EvKnews Meditation

Es gibt gute Worte, die uns begleiten – manche ein Leben lang. Sie klingen nach und können erstaunliche Kraft entfalten. Ich denke an das ermutigende „Du schaffst das!“ meines Vaters

Gute Wortebei meinen ersten wackeligen Fahrversuchen auf dem Fahrrad. Oder an die unglaubliche Energie, die die so berühmten und doch so intimen Worte „Ich liebe dich!“ freisetzen kön-

nen. Jeder von uns hat da einen eigenen Schatz von Worten, die es wert sind, immer wieder in Erinnerung gerufen zu werden.

Darüber hinaus gibt es aber auch Worte, die Menschen miteinander verbinden. Die sie verbinden in dem, was ihnen Hoffnung, ge-meinsame Ziele und Werte gibt. Ganze Bewe-gungen sind daraus entstanden. „Ich habe einen Traum“, hat Martin Luther King in seiner berühmten Rede gesagt. Millionen Menschen haben diesen Traum geteilt und wirklich werden lassen. So wirklich, dass der erste schwarze Präsident der USA wieder viele Menschen mit seinem „Yes, we can!“ – „Wir schaffen das!“ begeistern konnte. Was für ein Kontrast zu den spaltenden und Misstrauen säenden Worten des neuen US-Präsidenten und allen, die in seinem Fahrwasser schwimmen – auch hier bei uns.

Glaubende aus allen Religionen haben einen besonderen Schatz an stärkenden, tröstenden und Richtung weisenden Worten. Leider er-leben wir immer wieder, dass sie auch miss-braucht werden können. Umso wichtiger ist es, dass wir sie nicht aus der Hand geben – dass wir alles, was daraus gebraucht und zitiert wird, an ihrem lebensfördernden Grundton messen.

Als Juden und Christen verbindet uns das göttliche Gebot „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Und Jesus selbst hat uns als Christen mit den Worten des „Vater unser“-Gebetes Halt und Nahrung mit auf den Lebens-weg gegeben. Er hat uns damit Worte gegeben auch für Momente, die uns die Sprache ver-schlagen.

Wenn wir nun in ein neues Jahr gehen, tun das viele von uns mit einem sorgenvollen Blick. Zu viele lebensverneinende und menschen-verachtende Worte geistern durch Kopf und Medien. Darauf gibt es keine schnellen Ant-worten. Mich ermutigen aber die Worte eines chinesischen Christen, die mich seit Jahren begleiten. Daher möchte ich Sie Ihnen gerne schenken als Gruß zum neuen Jahr:

Ich sagte zu dem Engel, der an der Pforte des neuen Jahres stand:

„Gib mir ein Licht, damit ich sicheren Fußes der Ungewissheit entgegengehen kann!“

Der Engel antwortete:„Geh nur in die Dunkelheit und lege deine

Hand in die Hand Gottes; das ist besser als ein Licht und sicherer als ein bekannter Weg.“ �

Pfrn. Birgit Steinhauer, Krankenhausseelsorgerin

8 EvKnews

Page 9: Dezember 2016 EvKnewsChefarzt der Klinik für Urologie am EvK Witten berät Vorstand zu wissenschaftlichen Fragen im Bereich urologische Geriatrie Auszeichnung für Priv.-Doz. Dr.

Dezember 2016 9Vermischtes

In Kürze

Das Ev. Krankenhaus Witten hat sich bei 91 Mitarbeitenden, die 2016 ein Dienstjubiläum feiern konnten, für ihre langjährige Betriebszugehörigkeit bedankt. Ungefähr zwei Drittel der Geehrten konnten die Aus-zeichnung bei einer kleinen Feier persönlich entgegen nehmen. Diejenigen, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum feiern konnten, erhielten zusätzlich das Kronenkreuz der Diakonie in Gold. Dienstälteste Jubilarin ist Renate Klimek mit 40 Jahren Betriebszuge-hörigkeit. 35 Jahre dabei sind Margit im Brahm, Dr. Thomas Horacek, Heike Mum-meshohl, Angelika Redda, Hilke Reuß und Renate Wagner.

Zahlreiche Mitarbeitende, Patienten und Be-sucher ließen sich auf Wittens kleinstem Weihnachtsmarkt vor dem EvK Witten heiße Getränke und warme Speisen schmecken: Eine Woche lang schenkten Mitarbeitende am Stand vor dem Haupteingang Glühwein in Weiß und Rot, Punsch und Kakao aus. Außerdem gab es Bratwurst vom Grill und Grünkohl mit Mettwurst. Die „Grünen Damen“ der Ev. Krankenhaus-Hilfe backten im Foyer frische Waffeln. Der Erlös ist für den Förder-verein „Palliativ-Station im Ev. Krankenhaus Witten“ bestimmt.

Der traditionelle Basar der Diakonie-gemeinschaft hat wieder unzählige Besucher ins Ev. Krankenhaus Witten gelockt. Vor den Ständen herrschte zeitweise dichtes Gedränge. Ein vielfält iges Angebot weihnachtlicher Artikel und ein großer Floh-markt luden zum Schauen, Stöbern und Kaufen ein.Beeindruckt: die „Grünen Damen“ im Aachener Dom

„Grüne Damen“ von Aachen begeistertAusflug der Ehrenamtlichen führte im Jubiläumsjahr in die Kaiserstadt

Der jährliche Ausflug der Grünen Damen des EvK Witten führte im Jahr des 40-jährigen Jubiläums nach Aachen.

Bei sonnigem Wetter Mitte August zeigte sich die Stadt von ihrer besten Seite. Der Besuch in einem Café am beliebten Elisenbrunnen begeisterte ebenso wie die Stadtrundfahrt mit

dem Bus. Hier konnte sich die Gruppe einen ersten Überblick verschaffen über die Stadt, die aufgrund ihrer Geschichte zum Unesco-Kulturerbe gehört und zugleich moderne Uni-versitätsstadt ist. Für die ehrenamtlichen Kran-kenhausmitarbeiterinnen war natürlich ein Blick auf das große Klinikum von besonderem Interesse.

Bei der anschließenden Stadtführung durch die Gassen und Plätze der Altstadt erschloss sich in besonderer Weise der Charme des Or-tes. Ein Höhepunkt war die Führung durch den wirklich beeindruckenden Dom. Und natürlich durfte auch der Besuch einer echten Printen-bäckerei nicht fehlen. Bei manchen Grünen Damen hinterließ der Besuch der Kaiserstadt den Wunsch, in Zukunft noch einmal wieder zu kommen. �

Gastsänger Christoph Scheeben intoniert mit den Königsberger Sinfonikern unter der Leitung von Arkadij Feldman Lieder von Werner Richard Heymann.

Überraschungsgast singt FilmmusikWieder zahlreiche Zuhörer beim Gastspiel der Königsberger Sinfoniker in der Kapelle

Bis auf den letzten Platz besetzt war die Ka-pelle im EvK Witten beim siebten Gastspiel des Staatlichen Sinfonieorchesters Kaliningrad / Königsberg unter der Leitung von Arkadij Feld-man. Für den Auftritt hatte der Dirigent ein völlig neues Programm zusammengestellt – und mit Opernsänger Christoph Scheeben einen Überraschungsgast mitgebracht. Mit dem Tenor präsentierten die Musiker speziell für Orchester arrangierte Lieder von Werner Richard Heymann. Der 1896 in Königsberg geborene Komponist schrieb in den 1920er und frühen 1930er Jah-

ren Musik für zahlreiche UFA-Filme, darunter „Ein Freund, ein guter Freund“ aus „Die Drei von der Tankstelle“ mit Heinz Rühmann.

Der Erlös des Konzertes kommt dem För-derverein der Palliativstation zugute. 514 Euro Spenden konnten eingesammelt werden. Die Summe wurde vom Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie, Jozef Kurzeja, auf 600 Euro aufgerundet. Begründet wurde die Konzerttra-dition 2011, nachdem sich Arkadij Feldman einer längeren ambulanten Behandlung in der Strahlentherapie unterzogen hatte. �

Page 10: Dezember 2016 EvKnewsChefarzt der Klinik für Urologie am EvK Witten berät Vorstand zu wissenschaftlichen Fragen im Bereich urologische Geriatrie Auszeichnung für Priv.-Doz. Dr.

10 EvKnews Aus der Ev. Krankenhausgemeinschaft

Um den sicheren Umgang mit einem Krankenbett zu erlernen, müssen alle Bundesfreiwilligen einen „Bettenführer-schein“ machen.

Chronische Wunden nehmen stetig zuPatienten profitieren von enger Vernetzung. 4. Wundforum plädiert für Zusammenführung aller an der Behandlung Beteiligten

Die Zahl der Patienten mit chronischen Wunden nimmt kontinuierlich zu. Dies ist auf die zunehmende Überalterung der Gesellschaft zu-rückzuführen. Denn vor allem Menschen im fortgeschrittenen Alter sind betroffen. Chronische Wunden können eine erhebliche Verminderung der Lebensqualität durch Schmerzen, eine abnehmende Mobilität und eine langwierige Behandlung bedeuten. Erfolgversprechend ist eine Therapie dann, wenn sie in enger Absprache aller Beteiligten erfolgt. Deshalb richtete sich das Hauptaugenmerk des 4. Wundforums der Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel auf eine engere Vernetzung der ambulanten und stationären Versorgung.

Berufsfindungsjahr in der Pflege ist begehrt 18 junge Leute als Bundesfreiwillige am EvK Herne tätig. Vor fünf Jahren gestartetes Projekt wurde zum Erfolg

Erst war die Skepsis groß, als von Seiten der Politik der Zivildienst gestrichen und der Bun-desfreiwilligendienst eingeführt wurde. Wie viele Krankenhäuser fürchtete auch das EvK Herne, dass sich keiner melden würde, um ohne Zwang und gegen geringes Entgelt auf den Stationen mit anzufassen. Doch das Ge-

genteil ist eingetreten. Aus anfänglich 14 Bufdi-Stellen sind mittlerweile 18 geworden.

„Was uns besonders freut, ist das aufrich-tige Interesse, mit dem die jungen Leute zu uns kommen“, stellt Ausbildungsbeauftragte Julia-ne Böse fest. Viele Bewerber nutzen das Jahr zur Berufsfindung. Die Aufgaben sind breit

gefächert. Es geht darum, Patienten zu Unter-suchungen zu begleiten oder an der Grundpfle-ge teilzunehmen, also die examinierte Pflege-kraft beim Waschen der Kranken zu unterstüt-zen. Ein weiterer Bereich sind Serviceleistungen: Trinkwasser verteilen, Essen ausgeben und dabei auch schon mal Fleisch klein schneiden oder ein Butterbrot schmieren, wenn der Pati-ent dazu nicht in der Lage ist.

Bevor es auf die Stationen geht, gibt es eine Grundeinweisung für alle Bufdis. Dazu gibt es auch zwischendurch Seminare, die Wissens-wertes zum Thema Pflege vermitteln. Als Auf-wandsentschädigung erhalten die Bundesfrei-willigen 350 Euro im Monat sowie einen Fahrt-kostenzuschuss von 44 Euro und können sich kostenlos in der hauseigenen Cafeteria verköstigen. �

ÆWer Interesse am Bundesfreiwilligendienst im EvK Herne hat, kann sich melden bei Juliane Böse: Tel. 02323/498-2103 oder [email protected]

Problematisch bei der Versorgung chroni-scher Wunden ist, dass die einzelnen Behand-lungsbereiche in sich geschlossene Aufgaben-felder darstellen. Das beginnt bei der Trennung zwischen ambulant und stationär und geht weiter bis zur Unterscheidung in pflegerische und ärztliche Versorgung. Deshalb spielte der Vernetzungsgedanke eine zentrale Rolle bei den Referenten des Wundforums.

Maria Schürholz, Expertin für chronische Wunden in der Ev. Krankenhausgemeinschaft, stellte das stationäre Wundmanagement vor, Zeynep Babadagi-Hardt, Geschäftsführerin und Pflegedienstleitung der Kranken- und Alten-pflege GmbH Duisburg, das ambulante Wund-management. Die ambulante Wundversorgung aus dem Blickwinkel des Mediziners beschrieb Dr. Christoph Brönner, niedergelassener Fach-arzt für Chirurgie, Gelsenkirchen und Bochum-Wattenscheid. Das Thema Verordnung aus Sicht

der kassenärztlichen Vereinigung beleuchtete Dominica Schroth, Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe. Einen Einblick in die juristi-schen Aspekte bot Rechtsanwältin Alexandra Jorzig, Spezialistin für Medizinrecht. Daniela

Reichstein, Oberärztin der Klinik für Gefäßchir-urgie am EvK Herne, zeigte schließlich anhand von Fallbeispielen auf, wie eine Zusammenar-beit der ambulanten und klinischen Bereiche aussehen kann. �

Sie waren am 4. Wundforum beteiligt (v.l.): Dr. Jürgen Jahn, Maria Schürholz, Dr. Christoph Brönner, Daniela Reich-stein, Dr. Holger Gespers und Michael Hagen.

Page 11: Dezember 2016 EvKnewsChefarzt der Klinik für Urologie am EvK Witten berät Vorstand zu wissenschaftlichen Fragen im Bereich urologische Geriatrie Auszeichnung für Priv.-Doz. Dr.

Dezember 2016 11Aus der Ev. Krankenhausgemeinschaft

Erfolgreich dem Schmerz begegnenEvK Castrop-Rauxel erhält für das gesamte Krankenhaus das Zertifikat „Qualifizierte Akutschmerztherapie“

„Ein zertifiziertes einheitliches Schmerzkonzept, das konsequent von sämtlichen Kliniken eines Krankenhauses praktiziert wird, ist bun-desweit nur von 76 Krankenhäusern verbucht“, sagt Dr. Martin Montag, Ärztlicher Direktor des Evangelischen Krankenhauses Castrop-Rauxel und Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin. Eines dieser Krankenhäuser ist das EvK an der Grutholzallee, das jetzt von der Deutschen interdisziplinären Vereinigung für Schmerztherapie nach eingehender Prüfung zertifiziert wurde.

Dass es in jeder Klinik, wie zum Beispiel der Chirurgie und der Neurologie, ein Schmerzkon-zept gibt, ist selbstverständlich. Dass aber alle Kliniken in einem Krankenhaus an einem Strang ziehen und eine für alle verbindliche Vorge-hensweise bei der Therapie des Akutschmerzes haben, das ist etwas Besonderes. Mehrere Jahre hat der Prozess gedauert, ein gemein-sames Handbuch zu erarbeiten, in dem genau festgelegt ist, welche Maßnahme in welcher Situation zu ergreifen ist.

Ein wesentlicher Punkt ist dabei die Regelung der Schnittstellen, so dass keine Versorgungs- oder Anordnungslücke entsteht, wenn ein Pa-tient von einem Bereich, einer Station oder Fachabteilung in einen anderen Verantwor-tungsbereich verlegt wird. Eine der wichtigsten Neuerungen ist dabei, dass bei jedem Patien-ten, der aufgenommen wird, eine Bedarfsme-

dikation erstellt wird, um jederzeit auf einen Schmerzfall reagieren zu können.

Diese Bedarfsmedikation wird auch für Pa-tienten erstellt, bei denen aufgrund ihres Krank-heitsbildes eigentlich nicht mit Schmerzen gerechnet wird. „Doch trotzdem ist es natürlich möglich, dass ein Patient mit einer Herzrhyth-musstörung eine unverhoffte Kopfschmerzat-tacke bekommen kann. Und da dann schon eine Bedarfsmedikation vorliegt, müssen keine langwierigen Prozesse eingeleitet werden, bis der Patient sein Schmerzmittel erhält“, erklärt Dr. Montag. Ein wesentlicher Punkt ist außerdem die Regelung der Schnittstellen, so dass keine Versorgungs- oder Anordnungslücke entsteht, wenn ein Patient in einen anderen Bereich verlegt wird.

Neu ist auch, dass jeder Patient routinemä-ßig jeden Tag gefragt wird, ob er Schmerzen

hat – egal, ob es sich um einen frisch Operier-ten oder um einen Diabetespatienten handelt. Die Frage nach dem Schmerz gehört genauso dazu wie die Frage nach Blutdruck, Puls oder Fieber. „Unser Ziel ist es, unseren Patienten das Gefühl zu vermitteln, dass sie zu keiner Zeit mit ihrem Schmerz allein gelassen werden und wir alles dafür tun, die Schmerzen in einem für sie erträglichen Rahmen zu halten“, betont der Ärztliche Direktor.

In jeder medizinischen Klinik des EvK gibt es algesiologische Fachassistenten, das sind Pflegekräfte, die zu Schmerzspezialisten ausgebildet sind. Neben der Akutschmerzthe-rapie, für die es jetzt das Zertifikat gab, wird für Menschen mit chronischen Schmerzen seit 2012 unter der Regie von Chefarzt Dr. Martin Montag die Multimodale Schmerztherapie angeboten. �

Präsentieren stolz das Zertifikat (v.l.): Pflegekraft Cornelia Neulinghaus, Chefarzt Dr. Martin Montag und Dr. Priska Laubenthal, Leitung Multimodale Schmerztherapie.

Page 12: Dezember 2016 EvKnewsChefarzt der Klinik für Urologie am EvK Witten berät Vorstand zu wissenschaftlichen Fragen im Bereich urologische Geriatrie Auszeichnung für Priv.-Doz. Dr.

Die Krankenhäuser im Ev. Verbund Ruhr

Das medizinische Kompetenznetzwerk im RuhrgebietDie Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel gGmbH betreibt das EvK Herne mit den Betriebsstellen in Herne und Eickel, das EvK Castrop-Rauxel sowie das EvK Witten. Alle Einrichtungen sind zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008 und DIN EN 15224. Sie verfügen gemeinsam über 1123 Betten, 28 Kliniken, 3 Tageskliniken und 2 Kurzzeitbehandlungszentren. Die Ev. Krankenhausgemeinschaft und die Diakonie Ruhr sind Unternehmen im Ev. Verbund Ruhr (EVR). Beide arbeiten in allen Geschäftsfeldern eng zusammen.

EvK Herne-Mitte

Unsere Kliniken:• Anästhesiologie und Intensivmedizin• Allgemeine und Viszeralchirurgie• Unfallchirurgie und Orthopädie• Gefäßchirurgie• Frauenklinik• Innere Medizin • Neurologie• Radiologie Herne• Hals-, Nasen-, Ohren-Belegabteilung

Ev. Krankenhaus HerneWiescherstr. 2444623 HerneTel.: 02323/498-0www.evk-herne.de

EvK Castrop-Rauxel

Unsere Kliniken:• Anästhesiologie und Intensivmedizin• Viszeralchirurgie• Unfallchirurgie und Orthopädie• Geriatrie und Frührehabilitation• Innere Medizin I• Innere Medizin II• Frauenklinik• Neurologie• Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik• Radiologie Castrop-Rauxel

Ev. Krankenhaus Castrop-RauxelGrutholzallee 2144577 Castrop-RauxelTel.: 02305/102-0www.evk-castrop-rauxel.de

EvK Witten

Unsere Kliniken:• Geriatrie und Tagesklinik• Innere Medizin• Hämatologie und Onkologie• Strahlentherapie• Urologie• Unfallchirurgie und Orthopädie• Allgemein- und Viszeralchirurgie• Anästhesie und Intensivmedizin• Hals-, Nasen-, Ohren-Belegabteilung• Radiologie Witten

Ev. Krankenhaus WittenPferdebachstr. 2758455 WittenTel.: 02302/175-0www.evk-witten.dewww.facebook.com/evkwitten

EvK Herne-Eickel

Unsere Kliniken:• Anästhesiologie und Intensivmedizin• Gefäßchirurgie• Thoraxchirurgie• Pneumologie• Neurologie• Radiologie Herne

Ev. Krankenhaus HerneBetriebsstelle EickelHordeler Str. 7-944651 HerneTel.: 02323/498-90www.evk-herne.de


Recommended