SBORNIK NARODNIHO MUZEA V PRAZEACTA M U S E I NATIONALIS PRAGAE
Volumen XXXIII B (1977), No. 1-2REDAKTOR JIR I CEJKA
JIIU KOUAIMSK'iNo tionolmuseum Prog
THAUMASITVON MYTO BEl TACHOV
GEOLOGISCHE VERHALTNISSE
Thaumasit wurde auf einem mineralogisch und petrographisch ungewohnlich reichem Aufschluss festgestellt, und zwar in dem aufgelassenemSchot terbruch bei My-to westlich von Tachov in sudwest-Bohmen, Del'Bruch liegt am Westfuss des Kote 591 (594,5 auf neuen Karten), am rechten (ostlichen) Ufer des Luzni-Baches an derStrasse von My-to nach Lucina.Del' Aufschluss gehor t off ensich tlich zu del' Erlanlokalitat, die HOCHSTETTER (1855) in del' Literatur zum ersten Mal beschrieb und die vonZARTNER (1931) genauer bearbeitet wurde. Die Mineralogischen und pet rographischen Verhaltnisse dieses Fundortes beschreibt die Arbeit KOURI MSKY, SIPEK, TUCEK (1964) ausffihrlich.
E in ige Millimete r bis Zentimeter machtige Lagen des grungrauen pyroxen ischen oder pyrox enisch-epidotischen Erlans wechseln auf diesel' Lokalita t rythmisch mit gleichlaufenden Lagen des dunklen biotitischen Par ag neis, del' die Hauptmasse del' dortigen Gesteine darstellt. Es handelt sichals o im wesentlich en urn den Erlan-Gneis-Stromatit, wobei auf den Erlanetw a 1ft, des Gesamtvolumens enthallt. Erlan scheint von beiden Bestandteilen des Stromatitgesteines mobiler im Bildungsprozess zu sein; denn seine
. benachbarten Lagen "ve rschmelzen" sich stellenweise mit den unterbrechenden Gneislagen, wahrend die umgekehrte Erscheinung nicht beobachtet wurde. An diesen vereinzelten Stellen nahert sich also del' Stromatitdem F lebit (nach SCHEUMANN). Kristalliner Kalk wurde nul' in einer,etwa 1 dm machtigen Lage im nordlichen Randbereich des Bruches gefunden , wahrend im gegenuberliegenden Bruch am linken Ufer des Baches2- 3 machtige Lagen ausgebildet sind.
Thaum asit wird auf dem Fundpunkt von einer bunten Mineralgesellschaft begleitet, mit del' sich ZARTNER (1931) erstmalig beschaftigte und
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di e KOURIMSKY, S!PEK und TUCEK (1964) ver vol lstandigten. KOURIM-·SKY (1965) besch iift igte sich w eiter m it dem Granat , der dort se hr hauf'igvorko mmt, und den er als Andradit-Calderit 'bestim mte. Derselbe Aut orbeschrieb (1976a, b) das Vorkommen des seltenen Babington it und gab ausfiihrlicher vorliiufige Mitteilungen tiber das Vorkommen vo n Thaumasit .Einen Uberblick tiber die Minerale del' Lok al it at zei gt die beigefii gte Tabelle Nr. 1.
Das Vorhandensein aller diesen Minerale zeigt, dass man di e Entstehungdel' Mineral-Paragenese von My-to nicht nul' durch den Kontakt des K alksteins und der verwandten Sedimente mit dem Granit erklaren kann , sondern dass man auch den Einfluss del' Pneumatolyse mit den hydrothermalenEuswirkungen und di e Migmatisation im weiten Sinne des Wo r tes voraussetzen muss.
BESTIMMUNGSMETHODEN
Thaumasit aus My-to wurde optisch, durch Bestimmung der Dichte, r ontgenographisch und mit Hilfe del' Elektronenmikrosonde bestimmt. Die bestimmten Konstanten wurden nicht nul' mit den Literaturangaben , sonder nauch mit den Konstanten einiger Thaumasite aus den Sammlungen dermineralogisch-petrographischen Abteilung des Nationalmuseums in Pragverglichen. Es handelt sich urn folgende Proben :
1. Thaumasit (Inv.-Nr. 78.777) - weiss , feinkornig bis nadlig, auf del' Oberf lache ver t r eut (Lfmgbanshyttan - Schweden),
2. Thaumasit (Inv.-Nr. 78.890) - kreideweiss, kompakt bis fei nfasr ig (WestPaterson - New J ersey, USA),
3. Thaumasit (Inv.-Nr . 61.852) - kreidew eiss, seh r fei nkornig b is vertreut(Prata Porci, Colli Albani - Italien) .
MORPHOLOGISCH E BESCHREIBUNG
Thaumasit aus My-to bildet schneeweisse, schw ach fet tgliin zende kompakte durchschein ende bis erdige Aggregate. Auf den Bruchflachen ist einefeinfasrige Struktur feststellbar. Del' Bruch ist muschlig. Harte 3,5 . In denSauren ist loslich. Unter dem Mikroskop ist nadlig bis fasrig, farblos.
Thaumasit findet m an im Epidosit zwischen kornigem Kalkstein und'strahligem grungelbem Epidot. Im Diinnschliff bildet er mit ganz r einemKalzit einigermassen dunklere Partien, die von stengligem Epidot umgebensind . In Staubpraparaten ist er nadlig, farblos. Di e Nadelchen sind deutlichspaltbar. An einer Stelle wurden diese Nadelchen la mellenartig verwachsen festgestellt , wodurch sie an die gesetzrnassigen Verwachs ungen vonThaumasit und Ett ringi t erin nern, di e MURDOCH und CHALMERS (1960)aus Crestmore in Kalifornien beschr ieben. Die v6lli g ubereinst imm endeDoppelbrechung aller di esel' Lamellen zeigt jedoch, dass es sich nur u rndie Zwillingsverwachsung ein u nd desselb en Mi nerals handelt . Dies zeigtenauch di e Analysen, die mit Hilfe der El ektronenmik rosonde durchgefuhr tw u rden.
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Mineralparagenesis von M:iio bei Tacbov
Ta bell e Nr. 1
P rimare Pneumatolyt.
IMinerale Erlan I
Minerale derMinerale Minerale der Gneise Amphibolite
K - Feldsp iite IPlagioklasse
Bioti t Granate Is e ner i
IFluorit Epidot GemeinerZoisi t ? Amphibol
Ep idot
Salit-Ferrosalit
Magnetit WoUastonit... Il meni t
Ca lzit Pyrit
Quarz
Aktinolith
Bablngtonit •
TitanitPrehnitDesmin
Chabasit
Sekundiire ThaumasitMinerale
Skapolit
II Serici t
Gh lor ite
Malach it l Limonit
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OPTISCHE BESTIMMUNG
Die Thaumasit-Nadelchen zeigen eine gerade Auslosch ung und sindoptisch - . Die Spaltbarkeit entlang del' vertikalen Prismen ermoglicht verhaltnismassig einfach die Festellung del' Brechungsindexen, die fur Thaumasit von Myto , Langbanshyttan, West Paterson und auch von Prata PorciIur Na-Licht bestimmt wurden.
In del' folgen den Tabelle Nr. 2 sind die neu bestimmten Konstanten m itLiteraturangaben verglichen. Am Schluss del' Tabelle sind auch Angabenuber Ettringit angefUhrt, wie sie CARPENTER (1963) und MURDOCH undCHALMERS (1960) anfuhren. Es ist offenbar, dass diese sich von denThau masitkonst ant en VOl' allem durch di e hohe Doppelbrechung unter scheiden,
Aus del' Tabelle ist die Ubereinstimmung del' optischen Konstanten desThaumasi ts aus verschiedene Lokalit at en ersichtlich, was bei einem Mineralmit einer so komplizierten chemischen Zusammensetzung sehr beachtenswert ist . Eine deutliche Erhohung del' Brechungsindexe weist im Vergleichmit den anderen nul' del' Thaumasit aus West Paterson auf, dessen Kon-
~ stante offebar betrachtlich schwanken. Diese Ergebnisse bestatigen dieRichtigkeit del' alten Angaben von PENFIELD und PRATT (1896) . Auf denU nterschied del' Brechungsindexe des Thaumasits von West Paterson imVerglei ch mit den ubrigen wies sonst KNILL (1960) in seiner Arbeit hin.
DICHTE
Gleichzeitig mit den optischen Konstanten wurde pyknometrisch auchdie Dichte festgestellt . In del' folgenden Tabelle Nr. 3 sind die neu bes timmten Konstanten mit Li teraturangaben verglichen. Ahnlich wie beiden optischen Konstanten besteht auch hier eine uberraschendeUbereinstimmung del' Dichte del' Thaumasite aus den verschiedenen Fundorten.Diese Tatsache ist noch mehr frappant, wenn wir die begrenzte Genauigkeitdel' pyknometrischen Methode berucksichtigen,
R(jNTGENOGRAPHISCE BESTIMMUNG
Die Rontgenogramme del' Thaumasite von Myto ; Langbanshyttan undWest Paterson wurden im Chemischen Forschungslabor des NationamuseumsP rag nach del' Debye-Scherrer-Methode hergestellt. Ein weiteres Debyeg ramm des Thaumasits von Myto wurde im Metallurgischen Institut del'CSAV (Tschechoslowakische Akademie del' Wissenschaften) in Prag verfer t ig t , AIle Rontgenogramme wurden miteinander und ausserdem m it folge nden Literatur angaben verglichen :
1. FONT-ALTA BA (1960) fUr Thaumasit von Centerville in Virginia (USA),2. YOUNG in del' Arbeit KNILL (1960) fur Thaumasit von County Down
in Nordirland,3. FEDERICO (1970) fur Thaumasit von Prata Porci in Coli Albani (Italien) ,4. FEDERICO (1970) fur Thaumasit von West Paterson in New Jersey
(USA).
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Opiische Konstanten von Thaumasit und Ettringit
Tabelle Nr. 2
Fundort I No Nw D I Autor
Myto bei Tachov 1,467 1,503 0,036 KOURIMSKY
Haslach - BRD 1,4645 1,5011 0,0366 SCHWARZMANN (1939)
Prata Porci - Italien 1,471 1,509 0,038 FEDERICO (1970)
1,469 1,506 0,037 KOURIMSKY
Skottvang - Schweden 1,468 1,505 0,037 BACKSTROM (1897)
Sulitelma - Schweden 1,468 1,5065 0,0385 VOGT (1938)
Langban - Schweden 1,467 1,505 0,038 KOURIMSKY
CO. Down - Nord-Island 1,470 1,504 0,034 KNILL (1960)
Kurgaschinhan - UzSSR 1,469 1,508 0,039 BADALOV-GOLOVANOV (1957)
West Paterson - N. J . 1,476 1,519 0,043 PENFIELD-PRATT (1896)
Great Notch - N. Jersey 1,468 1,505 0,037 BROWN (1916)
Beaver Co. - Utah 1,464 1,500 0,036 BUTLER-SCHALLER (1911)
Ducktown - Tennessee 1,468 1,506 0,038 SCHALLER (1938)
West Paterson - N. J . 1,471 1,513 0,042 KOURIMSKY
Magdalena - N. Mexico 1,47 1,51 0,04 SCHALLER (1938)
Virginia 1,505 SCHALLER (1938)
Crestmore - Kalifornien(durchschnittlich) 1,469 1,500 0,031
ICARPENTER (1963)
Ettringit :
synthetisch 1,458 1,464 0,006 LERCH (1929)in CARPENTER (1963)
Crestmore - Kalifornien 1,455 1,465 0,010 MURDOCH-CHALMERS (1960)
Scowt Hill 1,468 1,4655 0,0037 BANNISTER (1936)in CARPENTER (1963)
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Dichteniiberrsicht von Thaumasit
Ta bell e Nr. 3
Fundort I Dichte I Autor
Myto bei Tachov 1,879 KOU:tl.IMSKY
Haslach - BRD 1,871 SCHWARZMANN (1939)
Prata Porci - Italien 1,888 KOU:tl.IMSKY
Aareskutan - Schweden 1,877 LINDSTROM (1878)
Skottvg ng - Schweden 1,871-1,875 BACKSTROM (1897)
Sulitelma - Schweden 1,882 VOGT (1938)
Langban - Schweden 1,875 KOU:tl.IMSKY
.1Karpatoukraine - UdSSR 1,882 BELJANKIN-PETROV (1941)
Kurgaschinkan - UzSSR 1,90 BADALOV-GOLOVANOV (1957)
West Paterson - N. J . 1,88 PENFIELD (1896)
1,882 KOU:tl.IMSKY
Beaver Co. - Utah 1,85 BUTLER-SCHALLER (1911)
Die R6ntgenogramme wurden unter folgenden Bedingungen angefertigt :Rtg. Nr. 1: Mikrometa, CUKa l •2, Spannung 30 kV - 26 mA, 180 Min. exponiert ; Kameradurchmesser 64 mm.Rtg. Nr. 2-4 : Mikrometa II, CUKa l •2, Spannung 40 kV - 20 rnA, 60 Min.exponiert; Kameradurchmesser 57,3 mm.
Die Ubereinstimmung ist im ganzen gegeben. Die Linien des Thaumasitsvon My-to sind jedoch teilweise diffus.
CHEMISCHE UNTERSUCHUNG
Der chemischen Untersuchung des Thaumasits wurde immer besondereAufmerksamkeit gewidmet. Dazu trug vor allem seine ungewohnliche che mi sch e Zusammensetzung bei, nach der ihn schon NORDENSKJOLD (1878)ben annte , welcher ihn als erster analysierte. BERTRAND (1880) bezweife lt e sogar seine Homogenitat und auf der Grundlage eines Irrtums bei dermikroskopischen Untersuchung gelangte er zu der Ansicht, dass es sich umeine Mischung von Kalzit, Gips und einem unbestimmten dritten Mineralshandelt. Erst LACROIX (1887) bewies definitiv seine Homogenitat auf derGrundlage eigener Untersuchungen und von Teilergebnissen anderer Auto-
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ren (z. B. TClRNEBOHM), so dass auch BERTRAND (1887) seine ursprungliche Behauptung Zuriicknahm.
Im folgenden Zeitraum wurden viele Arbeiten uber die systematischeEingruppierung des Thaumasits ver6ffentlicht. PENFIELD und J:.lRATT(1896) schatzten ihn als ein Sulfat aus del' Gruppe Connelit und Hanksitein. WHERRY (1917) hielt ihn fur ein Anhydrit-Derivat und erst SCHALLER(1938) schrieb, dass "seine Zugeharigkeit zu den Sulfaten problematischist" . Offensichtlich wurde er aus dies em Grunde iiberhaupt nicht in dieurspriingliche Ausgabe des Kompediums von HINTZE aufgenommen undwir finden ihn erst in del' Erganzung HINTZE, CHUDOBA (1954), bereitsunt er des Silikaten. Die Frage del' systematisch Einordnung des Thaumasi ts loste erst seine prozise Strukturanalyse von LAFFAILLE und PROTAS(1970) endgiiltig. Von weiteren Beitragen zu seinem Chemismus und seinersystematischen Einordnung Iuhren wir wenigstens folgende Arbeiten an :MOENKE (1964), del' von den Ergebnissen del' Ultrarot Spektralanalyseausg ing und STEPHENS und BREY (1973), die eine Infrarot Spektralanalyse des Thaumasits von Bingham in Utah anfertigten.
Es steht auch eine Fiille von chemischen Analysen des Thaumasits zurVerfiigung, deren vollkommenste Ubersicht wir in dem Buch HINTZE CH UDOBA (1954) finden.
Di e Diinnschliffe des Thumasits von My-to wurden an drei Stellen durchdie El ektronenmikrosande des Typs JOEL - JSX - 50A analysiert . DieDurchschittsergebnisse von 5-6 Messungen an jeder Stelle sind folgende :
Si 6,41 % ( 6,40- 6,42 % )S 6,31 % ( 6,30- 6,32 % )Ca 22,20 % (22,18-22,23 % )
Nach neuesten Angaben von LAFFAILLE und PROTAS (1970) hat Thaumasit auf del' Grundlage der Strukturanalyse die Formel
Si(OH)6Ca3(H20)dS04/C03)'
Dieser Formel entsprechen
4,51 % Si5,15 % S
1931 010 Ca71:03 % ubrige Komponenten.
Bei der Mikrosondenanalyse fliesst ein betrachtlicher Anteil des kristallinen H20 aus, so dass im Falle del' Thaumasit-Analyse das VerhaltnisSi : S : Ca wichtig ist und keineswegs die durch di e Analyse festgestelltenabsol uten Mengen. Das erw ah nte Verhaltnis entspricht im w esentlich del'Formel bis auf einen n ied r igeren S-Gehalt, del' sich jedoch in den Grenzender Variabili tat del' Natu rvorkom men bewegt .
Mit Hilfe der Mikrosonde wurde auch die vollkommene Homogenitatdes Thaumasits von My-to bei Tachov bewiesen. Sie ist ersichtlich sowohlaus den Ergebnissen der Analyse selbst, als auch aus del' Verteilung derPunkte fur di e einzelne analysierten Elemente auf den Rasteraufnahmen(s . Abb. Nr VI.) .
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ENTSTEHUNG DES TH AUMASITS
Thaumasit wurde zum ersten Mal von LINDSTROM (1878) aus del' Kupfererzgrube Aareskutan in Schweden beschr ieben . Lan ge Zeit wurde erftir ein sehr seltenes Mineral gehalten. Noch RAMDOHR (1953) fuhrt nurneun Fundorte in Europa und Nordamer ik a an. Seit dieser Ze it wurde neine Reihe neuer Vorkommen dieses Minerals in der ganzen Welt be schrieben, in Ietzter Zei t auch in der Antarktis auf Ross Island (BROWN, 1973).BADALOV und TURESEBEKOV (1968) besch r ieben Thaumasit aus mehreren Fundpunkten im Kurominsk-Geb irge im Gebiet von Karamazar an derGrenze der Usbekischen und Tad sch ikischen SSR, wobei auf dem Fundpunkt Kurganschinham Monomineralgange von Thaumasit seh r haufig sindund auch auf einigen weiteren dortigen Fun don en sind sie verhaltnismassig oft anzutreffen. Es scheint also, dass Thaum asit ein viel hauf'igeres Mineral ist, als ursprunglich angenommen w urde, und dass die be grenzteAn zahl seiner bekannten Vorkommen durch sein unauff' alliges Aussehenbzw. seine Ahnlichkeit mit Wollastonit veru r sacht wird, mit dem es aufvielen Fundpunkten gemeinsam vorkommt . Sein Vorkommen bei My to bestatigt diese Meinung. .
Zur Frage der Entstehung des Thaumasit finden wir in der Literaturalso viel Beitrage. Mit ve rschied enen Mineralparagenesen mi Thaumasit beschiift igt sich vor allem KNILL (1960). Nach ihm und au f der Grundlagedes Vergleichs mi t vielen Vorkom men die in der Literatur jetz schon angefuhrt sind, kommt Thaumasit auf nachstehenden Fundpunkttypen vor :
1. In Asociat ion mi t su lfidischen Erzen ,2. in Hohlraumen basischer Ergu ssgeisteine und in basischen metamor
ph en Gesteinen,3. auf Kalksteinkontakten, beglei te t von Amphibolen, Pyroxenen, Chlo
riten, Granaten, Ves uvian und in ve reinzelten Fallen auch von Babington it .Viele Fundpunkte von Thau masit , der immer sekunda r entsteht, kann
man jedoch als Ub ergangst yp betrachten .Zu dem ersten Fundort typ ge hort vor allem der ursprungliche Fund
punkt in Schweden (LID STROM, 1878, NORDENSKJ OLD, 1878, BACKSTROM, 1897, FLINK, 1917), Sulitjelma in Norw egen (VOG T, 1938) undder Fundor t im Ducktown-Dist rikt in Tennessee in den USA (SCHALLER,1938). Diesem Typ nah ert sich je do ch auc h del' schon erwahnte Fundpunktim Kurom is- Gebirge in del' UdSSR, del' von BADALOV und TURESEBEKOV (1968) beschrieben wurde, auf dem di e Entst ehung des Thaumasitsan Skarne gebunden ist.
Die hautigsten Mu terges tein e der Thaumasitvorkom men des 2. Typs sindbaschie Laven und ahnliche Basaltges teine. Thaumasit kommt auf diesenFundorten in Hohlraumen geme in sam mit Zeolithe vor. Ein Beisp iel di esesFundorttyps sind di e Vorkommen am Balaton in Ungarn (MAURITZ, 1931,1938), die Fundpunkte West Paterso n und Great Notch in New Jersey inden USA (PENFIELD - P RATT, 1896), Me. Murda Station auf Ross Islandin der Antarktis (BROWN, 1973) und Kloch in der Steiermark (PAULITSCH,1973). Ein typischer Fundort in Amphib olit en ist Haslach in der BRD(SCHWARZMANN, 1939).
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1. Rythmisches Wechsel der Lagen des dunklen biotitischen Paragneis mit dem hellenErlan . 1,2x vergrossert, Foto Ant. Blaha, Nationalrnuseum Prag.
II. Biotitisches Paragneis und Erlan mit Mikroklin und verwittertem Plagicklas, Dunnsch li ff, gekreuzte Nikols, lOO x vergrosert, Foto Ant.. Blaha, Nationalmuseum Prag,
vun Thaumasit
bei Langban ALTABA YOUNG FEDERICO FEDERICOIrland W. Paterson
d d d d I d I
9,66 100 9,56 100 9,51 100 9,51 100
6,59 5 7,075 12 7,04 2 7,01 2 7,04
5,46 6 5,535 5,51 40 5,51 38 5,52 43
5,221 6 5,21
2020 4,86 4,889 5
1121 4,88 4,87 4,87 a2020 4,76 5 4,78 4,78 7
1012 4,61 4,l182 65 4,56 6 4,57 4,57 6
2021 4,06 Id 3,99 4,355 10 4,34 4 4,34 4,33 3
2d 3,79 7 3,73 4 3,792 75 3,78 16 3,79 18 3,79 15
3,61 3,623 3,61 1 3,61 2 3,62 2
3,529 31 3,51 e 3,52 7 3,52 7
3,39 } 3,422 36 3,41 20 3,41 HI 3,42 203,263 20 3,26 1 3,26 1
4 3,13 3,20 3,188 15 3,18 16 3,19 16 3,19 11]
3,09 1 3,04 3,04 11 3,04
}2,981 4 2,969 2
2,932 2,935 10 2,935 1 12,936 2,941
2,756 2 2,755 2 2,762 3 2,764
7 2,66 3d 2,691 37 2,714 14 2,713 2,7Hl 15 2,713 13
2,647 6 2,649 2,652 3 2,655 3
} 2,595 39 2,599 2,603 2 2,601 22,58 Id 3
2,563 18 2,565 10 5,570 8 2,572 8
2242
2133 7 8 2,474 2,497 66 2,499 10 2,501 11 2,504 9
1014
2242 2,441 1
4040 2,391 1
3142 2,352 4 2,38 2,385 2,314 2,357 11 2,357 4 2,363 2,365 3
2024 } 2,277 10 2,282 1 2,2842,26 Id 2,27
3250 2,189 II 2,191 Il 2,191 :3 2,191 4
4042 2,167 9 2,17 7d 2,155 10 2,145 10 2,155 2,155 13d 2,161 11 2,161
2243 2,148 2,148 12
3251 }2243 2,142 18 2,142 4 2,143 6
3143 } 2,102 3 2,10 lei2134 2,106 2,108 2.l09
III. Thaumasit (kompakt, kreideweiss) zwischen Erlan und kristallischen Kalk, 1,5xvergrosser t, Foto Ant. Blaha, Nationalmuseurn Prag.
IV . Thaumasit mit gelbgrunem Epidot und Epidosit. 2 x vergrossert. Foto Ant. Blaha.Nationalmuseum Prag.
V. Epidotkristalle mit Thaumasit (dunklere Partien zwischen den Kristallen) undKalkspat (hell) . Diinnschliff, parallele Nikols, l OOx vergrossert. Foto Ant. Blaha, Na
. ti onalmuseum Prag.
VI. Rasteraufnahmen des Thaumasit aus My-to mit Hilfe der Elektronenmikrosondedurchgefiih r t ; Verteilung der analysierten Elemente: a) Si, b) S, c) Ca. Vergrossung300x .
Myto bei Tachov gehort zu den Fundpunkten des 3. Typs mit zahlreichen Kennzeichen del' Fundorte des Ubergangstyps, w as aus dem Vorkornmen del' begleitenden Minerale eviden t ist. Die enge Beziehungen zu dern2. Typ beweisen z. B. die Zeolithe. Ahnliche Vorkommen sind vor al lemaus del' Karpatoukraine (BELJANKIN-PETROV, 1941), aus Beaver Countyin Utah (BUTLER-SCHALLER, 1911) und aus Bingham in Utah (STEPHENS-BRAY, 1973) bekannt.
A m meisten ahnelt unser Vorkommen jed och dem Fundort von Grestmo re in Kalifornien (DUNHAM, 1933), wo Kontakte von Kalkstein mitGranodiorit und Quarz-Monzonit vorhanden sind. Thaumasit kommt dortals jungstes Mineral VOl', das sich in Form kl einer Gange n ach Granat undVesuvian gebildet hat. Die erste Erwahnung dieses Fundortes brachte FOSHAG (1920). EAKLE (1925) erklart die Entstehung des Thaumasits durchVe rwi t terung von Spurrit infolge del' Wirkung del' Schwefelwiisser. .Eineweitere Erwiihnung des Thaumasits von Crestmore finden wir in del' Arbeit SWITZER-BAILEY (1953). MURDOCH und CHALMERS (1960) beschreiben Ettringit von Crestmore und fUhren gleichzeitig an , dass diesel'Ettr ing it ursprunglich Iiir Thaumasit gehalten wurde. Die Frage des Vorkommens von Thumasit und Ettringit in Crestmore klarte erst CARPENTER (1963), del' bewies, dass es sich um or ientirte Verwachsungen diesel'beid en Minerale handelt.
Auf dem Fundort Myto bei Tachov wurden k eine Verwachsungen diesel'beiden verwandten Minerale und auch kein Spurrit festgestellt . Trotzdemka nn man die Entstehung von Thaumasit durch Ve rwitterung von Spurr itni ch t ausschliessen .
DA NKSAGUNG
Zum Schluss der Arbeit freut sich der Autor, an dieser Stelle Herrn. Di pl.vl ng.D. Rykl, CSc ., vo n G eologischen Institut der Ts chechoslowakischen Akademie der W issenschaften fUr die freundliche Revision der Analysen mit Hilfe de r Mikroson deund Herrn Dipl.-Ing. J. Cejka, CSc., dem Leiter des Chemischen F orschungsla bors
. des Nationalmuseums in Prag, fur die Herstellung der Rontgenogrammen herzli chenDank ausdrucken zu konnen. Herrn Dr. V. de Michele, dem Leiter der Min eralogischP etrographischen Abteilung des Naturwissenschaftlichen M useums in Milano (Italien)ist der Autor fUr d a s gef'all ige Aufmerksammachen auf die neue itali iinisc he Li te ratur tiber Thaumas it seh r zu Dank ver pfl ich tet. Frau 1. Weiss vom Sta atl. Museumf . Mineralog ie u. Geologie Dresden (DDR) danke ich fur d ie Ubersetzung des Textes .
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Zitationen bezeichnet durch *) w urd en dem Autor im Original nicht zur Verfugung,
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JIlU KOURIl\ISK1'
TAUMAZIT Z M1'TA U TACHOVA
V praci je popsan taumazit z Myta u Taehova, ktery je novyrn n erostern p ro CSSR.Byl urcen opticky, s ta novenim sp ec if icke hmotnosti , rentgenometricke anal yzy a pomod elektronove mikrosondy.
Taumazit byl poprve popsan LINDSTROMEM (1878) z d olu na medene rudy Aareskutan ve Svedsku, Po dlouhou dobu byl pokladan za velrni vzacny nerost . Jes t"~·
RAMDOHR (1953) uvadf pouze devet nalezist v Evrope a v Severni Ameriee. Od tedoby byla popsana rada novych vyskytu tohoto nerostu po celern svete, v posle dn idobe i v Antarktide na Ross Is landu (BROWNE, 1973). BADALOV a T URESEBEKOV(1968) popsali taumazit z vice nalezist v Kurominskern pohor i v oblasti Ka ram azarna hranicieh Uzbecke a 'I'adzrcke SSR, pricemz na nalezts tt Kurgasinham jsou m onomineralnf ziIy taumazitu velmi hojne a pornerne casty je i na fade dalsich tamniehnalezist, Zda se tedy, ze taumazit ie mnohem hojnejsirn nerostem, nez se puvodnepredpokladalo, a ze omezeny poeet jeho nalezist [e zpusoben jeho nenapadnyrn vzhledem, pfipadne jeho podobnosti s w ollastonitem, s n imz na mnoha nalezistich pfichazi spolecne. Tento nazor povtrzuje i jeho vyskyt u Myta u Tachova.
Taumazit v Myte byl zjisten n a er lanech . Polohy pyroxenickeho n eb o pyrox enick oepidotickeho erlanu se tam rytrnicky stfidaji s tmavou biotitickou pararul ou, takzevytvareji arlan-rulovy stroma tit. Taumazit je na n alezisti prov azen pest rym spolei'enstvim nerostuo Jde 0 typicke nerosty kontaktni, ale i 0 zeolity a nerosty skarnovych a pegrnatitovych nalezist, Za jfrnavy je hojny vyskyt andraditu-calderitu a velmivzacneho babingtonitu. Pfftomncst vsech techto nerostn dokazuje, ze vznik parageneze z Myta u Tachova nelze v ysvetli t pouhyrn kontaktern vapence a pr fbuznychsedimentu se zulou , nybd ze re n utno predpokladat i v Iiv pneumatolyzy s h ydroter malnirni uciriky a rnigrnatizac i v sirsim slova smyslu. Vznik taumazitu lze vysvetlitpffsunern iontu S042- , ktery byl zajisten rozkladem pyrilu, vyskytu jicfh o se na nalezisti zejmena v sousednich rrugmatitizovanych amfibolitech, vytvarejicich proplastkyv rule.
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