UNIVERZITA PALACKÉHO V OLOMOUCI
PEDAGOGICKÁ FAKULTA
Katedra německého jazyka
KRISTÝNA ML ČKOVÁ
Obor: Německý jazyk se zaměřením na vzdělávání a přírodopis
se zaměřením na vzdělávání
3.ročník – prezenční forma
Die PISA-Studie: Analyse und Auswertung der
deutschen Ergebnisse
Vedoucí práce: Anja-Edith Ference, M.A.
Olomouc 2011
Prohlášení
Prohlašuji, že jsem bakalářskou práci vypracovala samostatně a že
jsem použila jen uvedených zdrojů a literatury.
V Olomouci dne 28.3.2011 ….………………….
Poděkování
Děkuji Anje-Edith Ference, M.A. za její podněty, názory a rady, které
mi jako vedoucí mé bakalářské práce poskytovala při jejím zpracování.
Inhalt:
Inhalt: ......................................................................................................................- 7 -
Einleitung:...............................................................................................................- 6 -
1 Was ist die PISA Studie .................................................................................- 8 -
1.1 Was ist das Ziel der Studie?.....................................................................- 8 - 1.2 Was wertet die PISA Studie? ...................................................................- 9 - 1.3 Wann wurde die PISA Studie durchgeführt? .........................................- 10 - 1.4 Was kann die PISA Studie leisten?........................................................- 11 - 1.5 Wie werden die Schulen und die Schülern ausgewählt?........................- 12 - 1.6 Soziale Herkunft.....................................................................................- 12 - 1.7 Wer ist für PISA verantwortlich?...........................................................- 12 - 1.8 Wie definiert PISA die einzelnen Testbereichen?.................................- 13 -
1.8.1 Die Lesekompetenz.............................................................................- 13 - 1.8.2 Die mathematische Grundbildung .....................................................- 15 - 1.8.3 Die Naturwissenschaftliche Grundbildung........................................- 16 -
2 PISA 2000......................................................................................................- 19 -
2.1 Lesekompetenz.......................................................................................- 19 - 2.2 Mathematische Grundbildung................................................................- 20 - 2.3 Naturwissenschaftliche Grundbildung...................................................- 20 - 2.4 Soziale Herkunft.....................................................................................- 21 -
2.4.1 Imigrantenfamilien.............................................................................- 21 - 2.4.2 Soziale Herkunft .................................................................................- 21 - 2.4.3 Zusammenfassung ..............................................................................- 22 -
3 PISA 2003......................................................................................................- 23 -
3.1 Mathematische Grundbildung................................................................- 23 - 3.2 Lesekompetenz.......................................................................................- 24 - 3.3 Naturwissenschaftliche Grundbildung...................................................- 24 - 3.4 Problemlösen..........................................................................................- 25 - 3.5 Vertrautheit mit dem Computer .............................................................- 25 - 3.6 Kompetenzen von Jungen und Mädchen ...............................................- 26 - 3.7 Soziale Herkunft.....................................................................................- 26 -
3.7.1 Familiäre Verhältnisse.......................................................................- 26 - 3.7.2 Zusammenfassung ..............................................................................- 27 -
4 PISA 2006......................................................................................................- 29 -
4.1 Naturwissenschaftliche Grundbildung...................................................- 29 - 4.2 Lesekompetenz.......................................................................................- 30 - 4.3 Mathematische Grundbildung................................................................- 30 - 4.4 Vertrautheit mit dem Computer .............................................................- 31 - 4.5 Soziale Herkunft.....................................................................................- 31 -
4.5.1 Migrationshintergrund.......................................................................- 32 - 4.5.2 Zusammenfassung ..............................................................................- 32 -
5 PISA 2009......................................................................................................- 33 -
5.1 Lesekompetenz.......................................................................................- 33 - 5.2 Mathematische Grundbildung................................................................- 33 -
5.3 Naturwissenschaftliche Grundbildung...................................................- 34 - 5.4 Kompetenzen von Jungen und Mädchen ...............................................- 34 - 5.5 Soziale Herkunft.....................................................................................- 35 -
5.5.1 Migrationshintergrund.......................................................................- 35 - 5.5.2 Zusammenfassung ..............................................................................- 35 -
6 Die Reaktionen auf die Studie.....................................................................- 37 -
6.1 Warum solche Ergebnisse? ....................................................................- 39 - 6.2 Wie erfolgreich ist man bei Erfüllung der Reformen?...........................- 41 -
Schluss:..................................................................................................................- 45 -
Quellen und Literaturverzeichnis: .....................................................................- 46 -
Primärliteratur: ...................................................................................................- 46 - Sekundärliteratur:...............................................................................................- 47 - Zeitungsartikeln: ................................................................................................- 48 -
Anlage - genutzten Graphen: ................................................................................- 7 -
Graph 1.1:.............................................................................................................- 7 - Graph 1.2:.............................................................................................................- 8 - Graph 1.3:.............................................................................................................- 9 - Graph 2.1:...........................................................................................................- 10 - Graph 2.2:...........................................................................................................- 11 - Graph 2.3:...........................................................................................................- 12 - Graph 2.4:...........................................................................................................- 13 - Graph 2.5:...........................................................................................................- 14 - Graph 3.1:...........................................................................................................- 15 - Graph 3.2:...........................................................................................................- 16 - Graph 3.3:...........................................................................................................- 17 - Graph 4.1:...........................................................................................................- 18 - Graph 4.2:...........................................................................................................- 19 - Graph 4.3:...........................................................................................................- 20 -
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Einleitung:
Die Ausbildung begleitet uns das ganze Leben. Das ganze Leben erfahren wir
neue Informationen, was eine Art von Lernen ist. Oft müssen wir auch auf
verschiedenen Schulungen und Kursen teilnehmen, damit wir uns in der heutigen
schnell wechselnden Welt orientieren können. Meiner Meinung nach ist wichtig aber
nicht nur welche Kenntnisse man gewinnt, sondern auch ob man fähig ist, diese
Kenntnisse im realen Leben zu benutzen. Gerade das ist für die PISA Studie typisch.
Sie orientiert sich an Kenntnisse, die man im alltäglichen Leben anwenden kann.
Schon seit der Hälfte des 20. Jahrhundert hat man unterschiedliche
Vergleichsstudien realisiert. Diese haben das Wissen und die Kenntnisse der
Jugendlichen, sowie auch die Bildungssysteme untersucht. Am Ende des 20.
Jahrhunderts begann auch die OECD ähnliche Studien zu organisieren. Die Vertreter
von einzelnen Staaten wollten eine ganz neue Forschung schaffen. Diese soll in
verschiedenen Aspekten von den anderen Forschungen unterschiedlich sein. Viele
Spezialisten haben vermutet, dass die Schulsysteme nicht genug dynamisch sind. Sie
können sogar nicht schnell auf die Veränderungen in der Gesellschaft und in der
Welt reagieren. Die Schulen haben die Informationen immer derselben Art
mitgeteilt. Dabei hat es um solche Kenntnisse gehandelt, die die Schuler dann
überhaupt nicht brauchten, oder die könnten sie in vielen Quellen selbst aussuchen.
Das sollte die PISA Studie ändern.
Gerade die Unterschiedlichkeit der Studie hat mir sehr gefallen. Warum
sollen die Schüler solche Informationen lernen, die sie niemals bedürftigen? Die
PISA Studie hat genau festgestellt, dass das Faktenwissen nicht so wichtig ist.
In meiner Arbeit möchte ich am Anfang die PISA Studie vorstellen. Ich
werde mich mit dem Sinn der Studie beschäftigen, warum ist sie eigentlich
entstanden. Dann werde ich feststellen, auf welcher Art die Studie verläuft, wer ist
für die Studie verantwortlich ist und auf welcher Art sind die Schulen und
Jugendliche ausgewählt. Sehr wichtig ist auch was eigentlich die Studie untersucht
und wie definiert sie die Testbereichen.
In dem nächsten Teil meiner Arbeit werde ich die Erhebungsrunden in
Deutschland auswerten. Ich konzentriere mich an die Ergebnisse in allen
Testebereichen und ich werde sogar die Ergebnisse auch einzelnen Erhebungsrunden
vergleichen. Hier möchte ich feststellen, ob sich die Leistungen von den
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Jugendlichen verändert haben. Und wenn sie anders sind, dann möchte ich
vergleichen, ob sie besser oder schlechter sind, bzw. um wie viel haben sie sich
verändert.
Nicht zuletzt möchte ich mich damit beschäftigen, ob die Studie und die
Ergebnisse der Jugendlichen im Deutschland überhaupt eine Auswirkung auf die
Gesellschaft und den Schulsystem haben. Hat man in der Öffentlichkeit über die
Studie gesprochen? Und wenn ja, dann möchte ich feststellen über welchen Themen
hat man gesprochen. Mich interessiert auch, ob die Angaben für die Öffentlichkeit
überhaupt glaubwürdig waren.
Zum Schluss möchte ich feststellen, ob, bzw. welche Reformen und
Veränderungen in dem Bildungswesen man in Deutschland verwirklichen will.
Natürlich interessiert mich auch, wie weit haben sich die Reformen schon realisiert
und ob sie den Schulen und den Schülern wirklich geholfen haben.
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1 Was ist die PISA Studie
In dem ersten Kapitel wird der Begriff PISA Studie erklärt. Es werden die
wichtigsten Fakten über diese Studie gesagt. Weil die PISA Studie anders als die
anderen Studien ist, muss man zuerst den Charakter der Studie feststellen. Zunächst
wird man die Methoden der Bewertung, Ergebnissen und die Art der Auswahl der
Schulen untersuchen. Zuletzt wird festgestellt, wer ist für die PISA Studie
verantwortlich und wie definiert die PISA Studie einzelne getestete Bereiche.
1.1 Was ist das Ziel der Studie?
Die PISA Studie - „Programme for International Student Assessment“ ist eine
internationale Studie. Sie ist ein Projekt der OECD (Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung). Die OECD wurde 14. 12. 1960 in Paris
gegründet und im Jahr 20011 hat sie schon 34 Mitglieder. Im Rat, der die Führung
darstellt, hat jedes Mitglied seinen Vertreter. Die OECD eingreift viele Gebieten, um
die Erhöhung des Lebensniveaus, sowie die Entwicklung der Weltwirtschaft zu
erreichen. OECD wird auch die größte Quelle von Statistiken über wirtschaftliche
und soziale Entwicklung. Die OECD, Unesco und Eurostat Statistiken liefern der
Öffentlichkeit die Daten über Ausbildung und Lehre, die zu den Hauptthemen der
heutigen Welt gehören, im internationalen Kontext. Für die Gestalter der
Bildungspolitik ist gerade das Angebot der wichtigen Informationen über Effektivität
und Erfolg in der Ausbildung sehr wichtig.1 Die PISA Studie untersucht die
Kompetenzen von fünfzehnjährigen Schülern und verwirklicht sich in drei Zyklen. In
den einzelnen Zyklen werden die Lesekompetenz, die mathematische und
naturwissenschaftliche Grundbildung untersucht.2
1 BARTÁK, M; VOMÁČKOVÁ, H. Vzdělávací a zdravotní politika v práci OECD. Ústí nad Labem:Univerzita Jana Evangelisty Purkyně v Ústí nad Labem, 2008. 135 s. ISBN 978-80-7414-093-8. S 10-18. 2 PALEČKOVÁ, J, et al. Učení pro zítřek: Výsledky výzkumu OECD PISA 2003. Praha: Ústav pro informace ve vzdělávání, 2005. 98 s. ISBN 80-211-0500-3. S. 9.
- 9 -
Schemantische Darstellung der PISA-Zyklen mit Schwerpunkten
(KLIEME, E, et al. PISA 2009 - Bilanz nach einem Jahrzehnt - Zusammenfassung.
WAXMANN, 2010 [Stand 25.01.2011]. Online im Internet. URL:<http://pisa.dipf.de/de/de/pisa-
2009/ ergebnisberichte/PISA_2009_Zusammenfassung.pdf>. ISBN 978-3-8309-2450-0. S. 4)
1.2 Was wertet die PISA Studie?
Die PISA Studie untersucht nicht so viel die Faktenkenntnisse, sondern die
Basiskompetenzen. Sie zeigt uns inwieweit die Jugendlichen ihre Kenntnisse und
Fähigkeiten in realistischen Situationen anwenden können und soll die jungen Leute
auf die Zukunft vorbereiten.3
Für die beteiligten Länder ist es wichtig, über welche Kompetenzen die
Schülerinnen und Schülern für gesellschaftliches, wirtschaftliches und politisches
Leben in einem modernen Staat verfügen.4 In allen Testgebieten sind drei Aspekte
wichtig:
- der Vorgang, der die Jugendlichen bei der Lösung einer Aufgabe gebraucht
haben,
- die Situation, an welcher ist der Vorgang gebraucht,
- und Situation, in welche kann man das Wissen und den Verlauf anwenden.5
Nach den Ergebnissen sind die Jugendlichen in fünf Kompetenzstufen geteilt
(Kompetenzstufe I. die schlechteste Ergebnisse, Kompetenzstufe V. die beste
3 STANAT, P, et al. PISA 2000: Die Studie im Überblick. Berlin: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, 2002 [Stand 1.3.2010]. Online im Internet. URL: <http://www.mpib-berlin.mpg.de/Pisa/PISA_im_Ueberblick.pdf>. S.7. 4 PALEČKOVÁ, J, et al. Učení pro zítřek. S. 9. 5 STRAKOVÁ, J, et al. Vědomosti a dovednosti pro život : čtenářská, matematická a přírodovědná gramotnost patnáctiletých žáků v zemích OECD. Praha: Ústav pro informace ve vzdělávání, 2002. 111 s. ISBN 80-211-0411-2. S.10.
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Ergebnisse). Für die Bewertung den Ergebnissen ist auch die Standardabweichung
sehr wichtig. Dieser Begriff bezeichnet den Punktunterschied zwischen den
schwächsten und den erfolgreichsten Jugendlichen.
Jeder Schüler hat 120 Minuten zu Ausfüllung seines Testes. In einem Zyklus
untersucht man nicht nur eine Kompetenz, sondern alle drei Kompetenzen. Weil man
z. B. im Jahr 2000 mehr Augenmerk auf die Lesekompetenz legte, gab es in jedem
Test die Fragen zum Thema Lesen. Alle Schüler haben so die Aufgaben zur
Lesenkompetenz gelöst. Auch wenn das erhöhte Augenmerk immer nur auf einen
Gebiet liegt, erforscht man alle drei Gebiete. Es ist sehr wichtig für die Feststellung
der Entwicklung von Kenntnissen und Fähigkeiten der Jugendlichen. Bei PISA 2000
wurden die mathematische und naturwissenschaftliche Grundbildung in der
Hintergrund der Studie, so waren sie nicht im jedem Test einbegriffen. In einigen
Tests waren Fragen aus dem Bereich Mathematik und in den anderen aus dem
Bereich Naturwissenschaften. Außer einzelnen Tests hat man in der PISA Studie
auch freiwillige Fragebögen benutzt. Diese Fragebögen haben die 15-Jährige am
zweiten Tag ausgefüllt. Diese Fragebögen haben auch die Direktoren der Schulen
beantwortet. Der Fragebogen für Schüler hat Fragen nach der sozialen Herkunft der
Kinder, den familiären Verhältnissen und dem Ablauf des Unterrichtes sowie den
Beziehungen der Schüler zur Schule und zu den getesteten Fächern umfasst. Im
Fragebogen für die Direktoren hat man die finanzielle und personelle Ausstattung,
die Größe der Lerngruppen, die Organisationsstrukturen und die
Entscheidungsprozesse einbezogen.6
1.3 Wann wurde die PISA Studie durchgeführt?
Die erste Phase der Studie wurde im Jahr 2000 verwirklicht und es haben
rund 180.000 Schülerinnen und Schüler aus 32 Staaten teilgenommen. Es handelt
sich um alle OECD-Ländern (außer der Türkei und der Slowakei) und 4
Nichtmitgliedsstaaten.7 An der zweiten Phase im Jahr 2003 haben 41 Ländern, davon
30 OECD-Ländern, teilgenommen. Es waren 9 Länder mehr als im Jahr 2000. Auf
der PISA 2006 haben insgesamt 57 Ländern, davon wieder alle 30 OECD-Ländern,
6 STANAT, P, et al. PISA 2000. S.6-7. 7 STRAKOVÁ, J, et al. Vědomosti a dovednosti pro život. S.16.
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teilgenommen.8 Und an der vorläufig letzten Phase der Forschung haben rund
470 000 Jugendlichen aus 65 Staaten teilgenommen.9
1.4 Was kann die PISA Studie leisten?
PISA kann den Teilnehmerstaaten die wichtigen Informationen über ihre
Schulsysteme geben. Man wird die Erkenntnisse der Studie dargestellt. Damit die
Länder ihre Schulsysteme verbessert können, werden auch die Kenntnisse und
Fähigkeiten von Jugendlichen gegen Ende der Pflichtschulzeit geprüft.10
Die Kritiker der PISA Studie fragen daran, in wie weit können uns die
Statistische Daten helfen. Eines ist aber klar, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit
und Politik zu diesen Problemen, die schon früher erkennbar waren (Zusammenhang
zwischen dem sozialen Herkunft und den Leistungen und Probleme mit Migranten),
haben erst die statistische PISA-Daten. Die Eltern können jetzt seine Kinder im
Augenblick mit anderen Kindern vergleichen. Die textliche Simulationen der Alltag
aus der PISA Studie können uns aber kaum zeigen, wie die Jugendlichen die
Alltagsprobleme wirklich lösen werden? Einigen hindeuten auch darauf, dass man
sehr viele Faktoren schätzen muss. Damit wird aber alles generalisiert. Man
konzentriert sich dann an einige Probleme, aber konkreten Jugendlichen kann es nur
kaum helfen.11
Das meinen die einigen. Die anderen argumentieren aber dagegen. Der
Beitrag dieser Studie ist, dass man die Entwicklung eines Jahrzehnts auswerten kann.
Damit man die beste Unterrichtsmethoden, Förderkonzepte oder Lehrerbildung
schaffen kann, braucht man solche Vergleichsstudien. Trotz gewisser
Verallgemeinerung betrachtet die PISA Studie die Ergebnisse aus mehreren
Aspekten. Die Autoren der PISA Studie denken, dass in Deutschland immer eine
Bemühung um Verbesserung, nicht nur bei Migranten, nötig ist.12
8 PALEČKOVÁ, J, et al. Učení pro zítřek. S. 2. 9 KLIEME, E, et al. PISA 2009 - Bilanz nach einem Jahrzehnt - Zusammenfassung. WAXMANN, 2010 [Stand 25.01.2011]. Online im Internet. URL:<http://pisa.dipf.de/de/de/pisa-2009/ ergebnisberichte/PISA_2009_Zusammenfassung.pdf>. ISBN 978-3-8309-2450-0. 10 STANAT, P, et al. PISA 2000. S. 7. 11 BRÜGELMANN, H. PISA macht die Schulen nicht besser. ZEIT ONLINE. 13.1.2011, [Stand 10.3.2011]. Online im Internet. URL: <http://www.zeit.de/2011/03/C-Pisa-Kritik>. 12 KLIEME, E., PRENZEL M. Doch, Pisa hilft den Schulen. ZEIT ONLINE. 1.2.2011, [Stand 10.3.2011]. Online im Internet. URL: <http://www.zeit.de/2011/05/C-Pisa-Replik>.
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1.5 Wie werden die Schulen und die Schülern ausgewählt?
Bisher hat man in den internationalen vergleichenden Forschungen solche
Schüler getestet, die in einem bestimmten Schuljahr waren. Gewöhnlich hat man
zufällig eine oder mehrere Klasse aus einer wahlfreien Schule ausgewählt und diese
hat man getestet. Bei der PISA Studie dagegen, werden solche Schüler untersucht,
die in einem bestimmten Jahr geboren sind. Für die PISA Studie ist es aber nicht
wichtig, im welchen Schuljahr oder Schulart die 15-Jährigen sind. Diesmal hat man
zufällig maximal 35 Jugendliche aus einer Schule ausgewählt. So haben sich Schüler
aus verschiedenen Klassen und verschiedenen Schuljahren teilgenommen.13
1.6 Soziale Herkunft
Die soziale Herkunft umfasst die Gelegenheiten der Jugendlichen für Lernen,
Teilhabe an Bildungsangeboten und Kompetenzentwicklung. Die PISA Studie
untersucht, inwieweit die Bildungssysteme dem jungen Menschen gerechte Chancen
für den Bildungserfolg geben, unabhängig von ihrer sozioökonomischen und
soziokulturellen Herkunft.
PISA berücksichtigt zahlreiche Aspekte familiärer Lebensverhältnisse: die
Familiestruktur, Bildungsabschlüsse und Erwerbstätigkeit der Eltern, kulturelle
Besitzstände und die berufliche Stellung der Eltern.
Für die Analysen zum sozialen Hintergrund wurde ein neuer Index (Index of
Economic, Social and Cultural Status = ESCS)14 gebildet, der die ökonomische,
soziale und kulturelle Indikatoren der familiären Herkunft integrieren.15
1.7 Wer ist für PISA verantwortlich?
Die PISA Studie entwickelt und realisiert die OECD mit den
Teilnehmerstaaten. Die entscheidende Rechtsgewalt über PISA hat dabei der Rat der
OECD. Er entscheidet über dem Inhalt der Forschung, über angewendeten
Methoden, über Standards, sowie über Fragen, die im Zusammenhang mit der
Präsentation der Ergebnisse stehen. Die Fachleute aus jedem Teilnehmerstaat sind in
13 STRAKOVÁ, J, et al. Vědomosti a dovednosti pro život. S. 15-16. 14 Der Index des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Status. 15 PRENZEL, M, et al. PISA 2003 Ergebnisse des zweiten internationalen Vergleichs Zusammenfassung. Leibniz: Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, 07.12.2004 [Stand 24.8.2010]. Online im Internet. URL: <http://pisa.ipn.uni-kiel.de/Zusammenfassung_2003.pdf>. S. 22.
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den Expertengruppen vertreten. Diese Gruppen absichern, dass die Ziele des Rats auf
einem sehr hohen fachlichen und technischen Niveau verwirklicht werden. Durch die
Teilnahme sichern die Länder, dass die Testmittel für alle Länder geeignet werden
und die kulturellen Unterschiede berücksichtigen werden. Die Testmittel sollen auch
Wert auf Authentizität und Validität in der Ausbildung legen. Für die eigenständige
Verwirklichung ist ein internationales Konsortium beauftragt. Dieses Konsortium
leitet der Australian Council for Educational Research (ACER).16 Für die Umsetzung
des Programms in den Teilnehmerstaaten sind nationale Projektmanager
verantwortlich.17
1.8 Wie definiert PISA die einzelnen Testbereichen?
1.8.1 Die Lesekompetenz
Die OECD Definition: „ Reading literacy is understanding, using and
reflecting texts, in order to achieve one’s goals, to develop one’s knowledge and
potential and to participate in society.”18
Das Analphabetentum ist in europäischen Gesellschaft zu dieser Zeit ein
relativ sporadisches Phänomen, dass man nicht für wichtig hält, ob der
fünfzehnjährige Schüler lesen, im technischen Sinne dieser Wort, kann.19 Unter
Lesekompetenz versteht PISA noch etwas mehr als nur lesen zu können. Die
Lesekompetenz soll vor allem die Voraussetzung für die Teilhabe am
gesellschaftlichen Leben sein. Es ist auch ein wichtiges Hilfsmittel für das Erreichen
persönlicher Ziele und Bedingung für die Weiterentwicklung des eigenen Wissens.
Der Test ermittelt inwieweit die Jugendlichen die wichtigste Informationen in dem
Text finden können und dem Inhalt zu verstehen und interpretieren. Auf der Suche
nach dem Sinne des Textes benutzen die Schüler verschiedene Methoden,
16 Der australische Ratschlag für Bildungsforschung. 17 STRAKOVÁ, J, et al. Vědomosti a dovednosti pro život. S.17; STANAT, P, et al. PISA 2000. S.6-7. 18 Die literarische Grundbildung ist Verständnis, Benutzen und Reflektion den Texten, um eigene Zielpunkte zu erreichen, zu eigene Wissen und Potenzial entwickeln und sich in die Gesellschaft einschließen. (OECD. The PISA 2003 Assessment Framework - Mathematics, Reading, Science and Problem Solving Knowledge and Skills. 2003 [Stand 3.3.2010]. Online im Internet. URL: <http://www.oecd.org/dataoecd/46/14/33694881.pdf>. S. 108.) 19 Ústav pro informace ve vzdělávání. Měření vědomostí a dovedností: nová koncepce hodnocení žáků. Praha: Tauris, 1999. 76 s. ISBN 80-211-0333-7. S.19.
- 14 -
Kenntnisse und Strategien. Diese Mittel zielen auf das Verständnis, das weiter
unterstützt und mitgeteilt ist.20
In jedem Test erschienen kontinuierliche Texte (literarische Texte,
Argumentationen, Kommentare usw.) wie auch nicht-kontinuierliche Texte
(Diagramme, Bilder, Karten, Tabellen oder Graphiken).
Verteilung der Aufgaben nach Art der Texte (ARTELT, C, et al. PISA 2000:
Zusammenfassung zentraler Befunde. Berlin: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, 2001 [Stand
21.6.2010]. Online im Internet. URL:<http://www.mpibberlin.mpg.de/Pisa/ergebnisse.df>. S. 11.)
Man hat drei Aspekte der Lesekompetenz unterschieden: Informationen
ermitteln, die Textbezogenes Interpretieren sowie Reflektieren und Bewerten.21
Informationen ermitteln: in Aufgaben der PISA Studien hat man
verschiedene Texte verwendet, die man auch im alltäglichen Leben benutzen kann.
Die Informationen, die die Jugendlichen herausfinden sollen, waren oft synonym
oder wörtlich mit der Aufgabe. In einigen Fällen mussten aber die Schüler zwischen
zwei sehr ähnlichen Informationen unterscheiden.
Textbezogene Interpretieren: die Schüler sollten die Informationen logisch
aufarbeiten, damit sie dem Text verstehen. Es war nötig mehrere Informationen aus
dem Text vergleichen und die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Quellen
suchen. Der Leser sollte den Text aus weiterer Perspektive durchsuchen. Es wurde
gefordert, damit die Schüler die Hauptidee des Textes feststellen, oder damit die
Überschrift den Text gut charakterisiert.
20 STANAT, P, et al. PISA 2000. S.6. 21 ARTELT, C, et al. PISA 2000: Zusammenfassung zentraler Befunde. Berlin: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, 2001 [Stand 21.6.2010]. Online im Internet. URL: <http://www.mpib-berlin.mpg.de/Pisa/ergebnisse.pdf>. S. 11.
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Reflektieren und Bewerten: in diesem Teil des Testes sollten die Schüler
die in dem Test gefundenen Informationen mit eigenen Kenntnissen oder
Informationen aus einem anderen Text verknüpfen. Oft mussten die 15-Jährigen
eigene Meinung ausdrücken und verteidigen.22
Nach dem Ergebnis hat man fünf Stufen der Lesekompetenz unterschieden
(Kompetenzstufe I die schwächsten Leistungen, Kompetenzstufe V die stärkste
Leistungen). Der Schwierigkeitsgrad hängt von der Komplexität des Textes ab, der
Vertrautheit der Leser mit dem Thema, der Deutlichkeit der Hinweise auf die
relevanten Informationen und der Anzahl und Auffälligkeit von Elementen, die von
den relevanten Informationen ablenken könnten.23
Wie gut ein Schüler oder Schülerin liest beeinflussen mehrere Faktoren. Im
PISA Studie werden folgende Variablen rücksichtig:
- kognitive Grundfähigkeit
- Schnelligkeit, mit der die Bedeutung von Sätzen in längeren Texten
erfasst wird = Decodierfähigkeit
- Leseinteresse und Lernstrategiewissen.
Diese drei Faktoren haben einen großen Einfluss auf die Unterschiede in der
Lesekompetenz.24
1.8.2 Die mathematische Grundbildung
Die OECD Definition: „ Mathematical literacy is an individual’s capacity to
identify and understand the role that mathematics plays in the world, to make well -
founded judgements and to use and engage with mathematics in ways that meet the
needs of that individual’s life as a constructive, concerned and reflective citizen.“25
Die Schüler sollen durch die mathematischen Kenntnisse die Forderungen der
Zukunft bewältigen. Man soll der Rolle, die die Mathematik in der heutigen Welt
spielt, verstehen. Wichtig ist auch die Situationen in mathematische Modelle
22 KRAMPLOVÁ, I, et al. Netradiční úlohy, aneb, Čteme s porozuměním. Praha: Ústav pro informace ve vzdělávání, 2002. 143 s. ISBN 80-211-0416-3. S. 10. 23 ARTELT, C, et al. PISA 2000. S.12. 24 ARTELT, C, et al. PISA 2000. S. 13-18. 25 Die mathematische Grundbildung ist eine individuelle Fähigkeit zu identifizieren und zu verstehen, welche Rolle die Mathematik in der Welt spielt, um sich gut begründet zu entscheiden und zu nutzen und sich mit Mathematik in einer Art, die den Bedürfnissen des individuellen Lebens als konstruktivem, engagiertem und reflektierendem Bürger erfüllen. (OECD. The PISA 2003 Assessment Framework - Mathematics, Reading, Science and Problem Solving Knowledge and Skills. 2003 [Stand 3.3.2010]. Online im Internet. URL: <http://www.oecd.org/dataoecd/46/14/33694881.pdf>. S. 24.)
- 16 -
übersetzen und mathematisch argumentieren. PISA legt Nachdruck auf
funktionellen Gebrauch der mathematischen Kenntnisse in vielen verschiedenen
Zusammenhängen, die Nachdenken und Verständnis benötigen. Für so ein Benützen
braucht man natürlich eine Menge von mathematischen Grundkenntnissen und
Fertigkeiten.26
Die Aufgaben des PISA Studie kann man nach zwei Arten der Modellierung
klassifizieren: rechnerische Modellierungsaufgaben und begriffliche
Modellierungsaufgaben.
Rechnerische Modellierungsaufgaben: die Mathematisierung läuft auf
rechnerisch durchführende Modelle hinaus (Textaufgaben).
Begriffliche Modellierungsaufgaben: zur Lösung dieser Aufgaben brauchen
die Jugendlichen einen begrifflich geprägten Zusammenhang.27
Auf die mathematischen Leistungen von einzelnen Schülern wirken
verschiedene Einflussfaktoren. In PISA Studie waren berücksichtigt folgende:
- sozioökonomischer Status,
- Geschlecht,
- kognitive Grundfähigkeit,
- Selbstkonzept der mathematischen Begabung,
- Lesekompetenz.
Aus diesen Faktoren wurde einen Modell hergestellt. Mit Hilfe dieses Modell
können wir den Unterschieden in Mathematikleistungen erklären. Die mathematische
Grundbildung ist sehr eng mit der Lesekompetenz verbunden. Auch der
sozioökonomische Status ist sehr wichtig. Auf Unterschiede im Selbstkonzept lässt
sich ein Teil der Geschlechtunterschiede und des Einflusses kognitiver
Grundfähigkeit zurückführen.28
1.8.3 Die Naturwissenschaftliche Grundbildung
Die OECD Definition: „Scientific literacy is the capacity to use scientific
knowledge, to identify questions and to draw evidence-based conclusions in order to
26 Ústav pro informace ve vzdělávání. Měření vědomostí a dovedností. S.39;
STANAT, P, et al. PISA 2000. S. 6; Ústav pro informace ve vzdělávání. Měření vědomostí a dovedností. S.39.
27 ARTELT, C, et al. PISA 2000. S. 19. 28 Ebd. S. 19-25.
- 17 -
understand and help make decisions about the natural world and the changes made to
it through human activity.”29
In unserem Leben ist es wichtig die Meinungen von bewiesenen Thesen zu
unterscheiden. Die Naturwissenschaften spielen dabei eine interessante Rolle, weil
sie bei einer Konfrontation von Gedanken und Theorien mit der Wirklichkeit auf
einem rationalen Prinzip bauen. Zu dieser Zeit wertet man sehr das Verständnis von
den wichtigen Begriffen und Methoden. Für PISA sind aber auch die Bindungen
zwischen diesen wesentlich.30
Aufgrund von der PISA Studie enthält die mathematische Grundbildung drei
Aspekte: naturwissenschaftliche Prozesse, naturwissenschaftliche Konzepte und
Anwendungsbereiche.
Naturwissenschaftliche Prozesse: enthalten das Wissen über
Naturwissenschaften.
Naturwissenschaftliche Konzepte: dieser Aspekt wird bewertet nach
Verständnis und Auswerfen von naturwissenschaftlichen Konzepten in
verschiedenen Bereichen.
Anwendungsbereich: dieser Aspekt wird als Kontext genannt. Es handelt
sich um Situationen, in denen die Aufgaben geschehen.31
Auch zu Erklärung der Unterschiede im Naturwissenschaftsleistungen kann
man mehrere Aspekte in Betracht ziehen:
- wie wertet die Gesellschaft die Naturwissenschaften und der
naturwissenschaftliche Bildung,
- welchen Stellenwert haben die naturwissenschaftliche Fächer
innerhalb eines Schulsystems,
- auf welchen Art richtet sich das naturwissenschaftliche Bildung und
wie ist es organisiert,
- wie ist der naturwissenschaftliche Unterricht.32
29 Die Naturwissenschaftliche Grundbildung ist eine Fähigkeit naturwissenschaftliches Wissen anzuwenden, Fragen zu erkennen und auf den Beweisen gegründeten Schlussfolgerungen zu ziehen, um zu verstehen und zu helfen mit den Entscheidungen über der Umwelt und den Veränderungen , die durch menschliche Aktivitäten verursacht sind. (OECD. The PISA 2003 Assessment Framework - Mathematics, Reading, Science and Problem Solving Knowledge and Skills. 2003 [Stand 3.3.2010]. Online im Internet. URL: <http://www.oecd.org/dataoecd/46/14/33694881.pdf>. S. 133.) 30 Ústav pro informace ve vzdělávání. Měření vědomostí a dovedností. S. 55. 31 Ebd. S. 59. 32 ARTELT, C, et al. PISA 2000. S. 32.
- 18 -
In diesem Kapitel hat man alle wichtigen Begriffe, die mit der PISA Studie
verbunden sind erklärt. Es wurde festgestellt, dass die PISA Studie im Vergleich zu
anderen Studie außergewöhnlich ist. Man hat alle Testbereiche der PISA Studie
definiert und betonte welchen anderen Aspekten auch besichtigt werden und wie die
Studie die Ergebnisse wertet.
- 19 -
2 PISA 2000
Für die Verarbeitung dieses Kapitels habe ich die Informationen aus der
Broschüre PISA 2000: Zusammenfassung zentraler Befunde entnommen.33
An der ersten Erhebungsrunde haben 32 Ländern (28 OECD-Ländern)
teilgenommen. In jedem Land wird gewöhnlich 4.500 - 10.000 Jugendlichen getestet.
Die repräsentative Stichprobe in der Bundesrepublik Deutschland bestand aus 5.000
Schülerinnen und Schülern aus 219 Schulen. Damit man die Ergebnisse der PISA
Studie auch auf dem Niveau der Bundesländer verwertbar waren, hat man die
Stichprobe auf 1.466 Schulen erhöht. In allen drei Testgebieten (Lesekompetenz,
mathematische Grundbildung und naturwissenschaftliche Grundbildung) legte man
Nachdruck auf die Anwendung den Schülern im realen Leben.
Die Kritiken internationaler Schulleistungsstudien haben bemerkt, dass die
deutsche Schülerinnen und Schüler bei der PISA Studie nicht motiviert sind.
Infolgedessen waren die Schulleistungen im Deutschland unterschätzt. Man
versuchte die Schüler also mit verschiedenen Mittel zünden. Die Leistungen waren
dann aber noch schlechter. Dieselben Ergebnisse haben auch die amerikanischen
Forscher erreicht.
2.1 Lesekompetenz
Auf der Gesamtskala haben die 15-Jährigen in Deutschland mit 484 Punkte
unter dem OECD-Mittelwert (500 Punkte) beendet und ihre durchschnittliche
Lesekompetenz hat zwischen Kompetenzstufe II und III gelegen. Im Vergleich mit
den anderen Ländern ist der Leistungsabstand zwischen den 5 Prozent
leistungsschwächsten und den 5 Prozent leistungsstärksten Schülerinnen und Schüler
am größten.34
Viele Schülerinnen und Schüler in den Teilnehmerstaaten haben extreme
schwache oder sehr gute Leistungen erreichen. Der Anteil der Jugendlichen, die die
Kompetenzstufe I nicht erreichen haben, ist in Deutschland vergleichsweise groß.
Der OECD-Durchschnitt dieser Jugendlichen liegt bei 6 Prozent. In Deutschland
dagegen liegt der Anteil fast bei 10 Prozent. Relative schwach sind die deutsche 15-
33 ARTELT, C, et al. PISA 2000. 34 Graph 1.1 in der Anlage.
- 20 -
Jährigen beim Reflektieren und Bewerten von Texten. Der Anteil schwacher und
schwächster Leser ist in Deutschland ungewöhnlich groß.
Die Kompetenzstufe V haben im Deutschland fast 9 Prozent der Schülerinnen
und Schüler erreichen und damit liegt Deutschland nur knapp unter dem OECD-
Durchschnitt.
In den Fragebogen, die auch ein teil der PISA Studie bilden, hat 42 Prozent
der 15-Jährigen in Deutschland angegeben, dass sie überhaupt nicht für Vergnügen
lesen. Das wird in keinem anderen Land übertroffen.
2.2 Mathematische Grundbildung
Mit Leistungsniveau zwischen 470 und 520 Punkte gehört Deutschland zu
einer Mittelgruppe von 16 Staaten. Nur 29 Prozent der Jugendlichen in Deutschland
hat denselben Wert erreichen, wie die Jugendliche in Japan und Korea, die an der
Spitze stehen. Etwa eine Drittel über dem OECD-Gesamtwert hat 35 Prozent der
15-Jährigen erreicht oder übertroffen und zwei Drittel der 15-Jährigen haben etwa
eine Halbe unter dem OECD-Durchschnitt Ergebnisse erreicht.
Die Gruppe mit stärksten Leistungen, die selbständig mathematisch
argumentieren und reflektieren kann, ist sehr klein. Weniger als die Hälfte der 15-
Jährigen kann die Aufgaben mit ausreichender Sicherheit lösen und ein Viertel hat so
schwache Leistungen erreicht, dass sie nur für Bewältigung einer Berufsausbildung
ausreicht. Diese Schüler wurden als Risikogruppe genannt und in Deutschland ist sie
ungewöhnlich groß. Ihre mathematische Fähigkeit über das Rechnen reicht den
Grundschulniveau nicht und der Übergang in den Beruf wird für sie sehr
anstrengend.35
2.3 Naturwissenschaftliche Grundbildung
Die deutsche 15-Jährige haben im Naturwissenschaftstest im Mittel um 13
Punkte schlechter als der OECD-Durchschnitt beendet, also 487 Punkte. Etwa 66
Prozent den jugendlichen liegen in einem Bereich zwischen 385 und 589 Punkten.
Mit Standartabweichung von 102 Punkten liegt Deutschland nur wenig unter dem
OECD-Durchschnitt (100 Punkte). Auch zahlreiche weitere Länder haben ein sehr
viel höheres Niveau erzielen. In Deutschland befinden sich 26,3 Prozent den
35 Graph 1.2 in der Anlage
- 21 -
jugendlichen auf dem unterem Niveau und nur 3,4 Prozent auf der höheren
Kompetenzstufe. Deutschland gehört zu den Ländern, mit einer hohen Streuung der
Naturwissenschaftsleistungen.36
Aus den Ergebnissen von verschiedenen Untersuchungen ist hervorgegangen,
dass in Deutschland die gesellschaftliche Wertschätzung von Naturwissenschaften
und naturwissenschaftlicher Bildung nicht so wichtig ist. Dieses Desinteresse
spiegelt sich hauptsächlich in der Position den naturwissenschaftlichen Fächern. Eine
Veränderung der Wertschätzung von Naturwissenschaften wird vielleicht möglich,
wenn die Naturwissenschaften auch in dem Unterricht eine bessere Position haben.
2.4 Soziale Herkunft
2.4.1 Imigrantenfamilien
In der PISA Studie unterscheidet man vier Migrationsgruppen:
- Arbeitemigranten aus den süd- und südosteuropäischen Ländern,
- Aussiedler aus Rumänien, Polen und der ehemaligen Sowjetunion, die
im Deutschland stammten,
- Bürgerkriegsflüchtlinge und
- Zuwanderer aus Länder der EU
Jede diese Gruppe hat unterschiedliche Migrationsschicksale, die auf die
Bildungsbeteiligung und den Bildungserfolg ihrer Kinder Wirken. Vom Kindergarten
bis zum Ende der Pflichtschulzeit haben mehr als 70 Prozent der Jugendlichen
Bildungseinrichtungen in Deutschland besucht, in einigen Ländern sogar fast 90
Prozent. Die Analyse zeigt, dass der Migrationshintergrund auf den Gesamteffekt der
Forderung wirkt. Auch nach einer langen Zeit abweichen die Zuwandererfamilien in
der Sozialstruktur immer noch von der deutschen Bevölkerung. Die meisten Leute,
die nicht in Deutschland geboren sind, sind Arbeiter oder Arbeiterinnen von Beruf.
Aus solchen Bedingungen stammen also nur wenig übermäßig intelligente Kinder.
2.4.2 Soziale Herkunft
Vor allem in der Nachkriegszeit hat sich der Zusammenhang zwischen
Merkmalen der sozialen Herkunft und der Bildungsbeteiligung verändert. Nach
realisierten Studien kann man sehen, dass das Gymnasium besucht 50% der 15-
36 Graph 1.3 in der Anlage.
- 22 -
Jährigen aus der oberen Mittelschicht, aber nur 10% Jugendlichen aus Familien von
ungelernten und angelernten Arbeitern. Die Hauptschule dagegen besucht 10% der
15-Jährigen aus der oberen Mittelschicht und rund 40% Jugendlichen aus Familien
von ungelernten Arbeitern. In der Realschule zeigt sich ungefähr das gleiche
Verteilung der Jugendlichen.
Die unterschiedliche soziale Herkunft spiegelt sich hauptsächlich gegen Ende
der Schulpflicht. Die Unterschiede zwischen den Sozialschichten sind aber nicht
gleich groß. In jeder Sozialschicht haben die Jugendlichen die Kompetenzstufe I
sowie V erreichen. Die Gruppe der 15-Jährigen, die die Kompetenzstufe I nicht
erreichen haben, ist in den unteren Sozialschichten besonders groß. Mehr als 90%
der Jugendlichen haben die Kompetenzstufe I oder eine höhere erreicht. Die
Risikogruppe, die die Kompetenzstufe I nicht erreicht haben, bilden also 10% der
Jugendlichen. Diese sind trotzdem keine Analphabeten.
2.4.3 Zusammenfassung
Nach dem sich die PISA Studie 2000 verwirklicht hat, gab es im Deutschland
ein „PISA Schock“. Noch bevor die Ergebnisse veröffentlicht wurden hat man schon
diskutiert, wie soll man das deutsche reformieren, um bessere Ergebnisse zu
erreichen. Klar dabei ist, dass die Art des Testverfahrens passend ist. Eindeutig ist es
besser, wenn man die Kenntnisse in der Praxis benutzt, als nur die gedankenlos
lernen.
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3 PISA 2003
Für die Verarbeitung dieses Kapitels habe ich die Informationen aus den
Broschüren PISA 2003 Ergebnisse des zweiten internationalen Vergleichs
Zusammenfassung und PISA 2003: Ergebnisse des zweiten Ländervergleichs
Zusammenfassung entnommen.37
An der zweiten Erhebungsrunde haben 41 Staaten (30 OECD-Staaten und 11
Partnerländer) teilgenommen und etwa 250.000 Jugendlichen wurden getestet. In
Deutschland wurden 44.580 Schülerinnen und Schüler aus 1.487 Schulen getestet.
3.1 Mathematische Grundbildung
In PISA 2003 hat man vier Inhaltsbereichen getestet. Es waren: Quantität,
Veränderung und Beziehungen, Raum und Form und Unsicherheit (diese Gebiete
entsprechen arithmetischen und algebraischen Inhalten). Auf internationaler Ebene
wurden bei PISA 2003 sechs Kompetenzstufe unterscheiden.
Mit einer Standartabweichung von 103 aufweist Deutschland die dritthöchste
Unterschiedlichkeit in der mathematischen Kompetenz. 9,2 Prozent der Jugendlichen
in Deutschland haben die erste Kompetenzstufe nicht erreichen. Zusammen mit den
Jugendlichen, die die erste Kompetenzstufe erreicht haben, umfasst die Risikogruppe
21,6 Prozent der 15-Jährigen (OECD Durchschnitt: 21,4 Prozent). Die höchste
Kompetenzstufe haben in Deutschland 4,1 Prozent der 15-Jährigen erreicht (OECD
Durchschnitt: 4,0 Prozent).38
Der Vergleich von PISA 2000 und PISA 2003 ist wegen einer veränderten
Konzeption des Mathematiktests nur anhand „Veränderungen und Beziehungen“ und
„Raum und Form“ möglich, weil nur diese zwei Gebiete in beiden
PISA Studien eingesetzt worden. In beiden diesen Bereichen ist ein signifikanter
Kompetenzzuwachs zu verzeichnen. Der Kompetenzzuwachs ist vor allem in den
Gymnasien sichtlich.
Bei PISA 2003 stellt sich die mathematische Kompetenz in Deutschland
besser als in der ersten Erhebungsrunde.
37 PRENZEL, MANFRED, et al. PISA 2003.
PRENZEL, M, et al. PISA 2003: Ergebnisse des zweiten Ländervergleichs Zusammenfassung. Leibniz: Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, 03.11.2005, [Stand24.8.2010]. Online im Internet. URL: <http://pisa.ipn.unikiel.de/PISA2003_E_Zusammenfassung.pdf>. 38 Graph 2.1 in der Anlage.
- 24 -
3.2 Lesekompetenz
Bei PISA 2003 hat Deutschland 491 Punkte erreicht und damit liegt im
internationalem OECD-Durchschnittsbereich. Mit Standartabweichung von 109
Punkten ist auch in PISA 2003 im Deutschland eine sehr große Streuung der
Lesekompetenz. 22,3 Prozent der 15-Jährigen befinden sich unter der ersten
Kompetenzstufe (OECD Durchschnitt 19,1 Prozent). In der fünfte und höchste
Kompetenzstufe sind 9,6 Prozent der Jugendlichen eingeordnet (OECD-Durchschnitt
8,3 Prozent).39
In keiner Schulform in Deutschland zeigt sich seit 2000 eine signifikante
Veränderung der Lesekompetenz. Im internationalen Vergleich hat sich Deutschland
leicht verbessert, aber im Bereich Lesekompetenz haben sich bei PISA 2003
vergleichbare Probleme wie in PISA 2000 erschienen.
3.3 Naturwissenschaftliche Grundbildung
Die Jugendlichen in Deutschland haben an dem zweiten Tag einen nationalen
Test bearbeiten. Dieser Test orientiert sich an kognitive Kompetenzen
aufzuschlüsseln und differenziert zu erfassen, die für das naturwissenschaftliche
Denken und Verstehen bedeutend sind.
Bei PISA 2003 liegt der internationale Mittelwert bei 500 Punkten. Mit einem
Mittelwert von 502 liegt also Deutschland bei PISA 2003 im OECD-
Durchschnittsbereich. Auch bei Naturwissenschaftsleistungen zeigen sich in
Deutschland starke Abweichungen (Standartabweichung in Deutschland 111
Punkten, der OECD-Durchschnitt 105 Punkten). Fast ein Viertel der 15-Jährigen
bringt sehr ungünstige Voraussetzungen für eine weitere Auseinandersetzung mit den
Naturwissenschaften.
Im Jahr 2003 hat Deutschland einen über 15 Punkten höheren Mittelwert, als
bei PISA 2000 erreicht. An den Gymnasien und den integrierten Gesamtschulen
zeigt sich die Anhebung im unteren und oberen Leistungsbereich. An der Real- und
Hauptschulen dagegen zeigt sich die Anhebung nur im oberen Leistungsbereich. Die
39 Graph 2.2 in der Anlage.
- 25 -
Leistungsstreuung hat sich vergrößert und der Anteil von Jugendlichen mit einer
schwachen naturwissenschaftlichen Kompetenz bleibt unverändert.40
3.4 Problemlösen
Im Zentrum der Untersuchung fächerübergreifender Kompetenzen steht bei
PISA 2003 Problemlösen. Hier wird die Fähigkeit kognitive Prozesse zu nutzen, um
reale, fächerübergreifende Problemstellungen zu lösen, bei denen der Lösungsweg
nicht direkt erkennbar ist. Die Aufgaben setzen drei Typen von Problemstellungen
um: Entscheidungen treffen, Systeme analysieren und entwerfen sowie Fehler
suchen. Die Aufgaben beziehen sich auf Ansprüche außerhalb der Schule, in denen
problemorientiertes Handeln notwendig ist. Mit 513 Punkten liegt der Mittelwert für
Deutschland über dem OECD-Durchschnitt. Im Bereich Problemlösen ist die
Leistungsstreuung Deutschlands im internationalen Vergleich unbedeutend. Die
Problemlösekompetenz ist bei den deutschen 15-Jährigen höher als die
Mathematische Kompetenz. Die deutschen Jugendlichen sind im Bereich
Problemlösen sehr stark und haben damit ein bemerkenswertes kognitives Potential.
Dieses Potential darf eine wichtige Herausforderung für die Schulen sein.41
3.5 Vertrautheit mit dem Computer
Jeder Schüler und Schülerin musste an dem zweiten Tag einen Fragebogen
ausfüllen. Für die deutsche Jugendliche war der Fragebogen um einen
Computerwissenstest ergänzt. Die Vertrautheit der deutschen 15-Jährigen liegt auf
dem internationalen Durchschnittsniveau. An den deutschen Schulen wird der
Computer nur noch selten genutzt. Über einen regelmäßigen Einsatz im Unterricht
berichten nur 21 Prozent der Schülerschaft (OECD-Durchschnitt 39 Prozent).
Gegenüber PISA 2000 (16 Prozent) ist der Anteil leicht gewachsen. Außerdem zeigt
der internationale Vergleich noch, dass die Schule beim Erwerb computerbezogener
Kenntnisse und Fertigkeiten nur eine Nebenrolle spielt. In Deutschland hat nur 10
Prozent der Jugendlichen geantwortet, dass sie am meisten über die
Computernutzung auf die Schule gelernt haben (OECD-Durchschnitt 21 Prozent).
Diese Jugendlichen schätzen ihre Computerkompetenz deutlich gering. Es wurde
40 Graph 2.3 in der Anlage. 41 Graph 2.4 in der Anlage.
- 26 -
auch der Anteil von Jugendlichen ermittelt, denen die einfachsten Grundkenntnisse
fehlen. Diese Risikogruppe ist für ein Arbeiten mit dem Computer nicht vorbereitet.
Der internationale Vergleich zeigt, dass die deutschen Schülerinnen und
Schüler ihre Kompetenz sehr zurückhaltend einschätzen. In Deutschland spielt die
Schule keine nennenswerte Rolle bei der Nutzung von Computern im Unterricht und
bei Vermittlung von Computerkenntnissen.
3.6 Kompetenzen von Jungen und Mädchen
Weil die PISA Studie auch Kompetenzen von Personengruppen wertet, kann
man auch die Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen stellen. Im Bereich
Lesekompetenz überreifen die Mädchen die Jungen über 42 Punkte (OECD
Durchschnitt 34 Punkte). Im Bereiche Naturwissenschaften und Mathematik waren
etwas besser die Jungen (6 und 9 Punkte). Im Problemlösen erreichten die Mädchen
517 Punkte, die Jungen 508 Punkte. Die so genannte Risikogruppe (1
Kompetenzstufe und weniger) bilden - mit Ausnahme den Bereich Mathematik -
mehr Jungen als Mädchen. Besonders evident ist diese Unterschied in dem Bereich
Lesen. In diesem Bereich bilden die Risikogruppe 28 Prozent der Jungen und 16,3
Prozent der Mädchen. In allen Bereichen insgesamt bildet die Risikogruppe 11,9
Prozent der Jungen und 9,7 Prozent der Mädchen.
Außer dem Bereich Problemlösen zeichnen sich auch in der höchste
Kompetenzstufe Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen. In den Bereichen
Mathematik und Naturwissenschaften gibt es mehr Jungen als Mädchen, im Lesen
dagegen gibt es mehr Mädchen.42
3.7 Soziale Herkunft
Im PISA 2003 untersucht man die Zusammenhänge zwischen dem sozialen
Herkunft und den mathematischen Kompetenzen. Für die Analysen wurde ein neuern
Index gebildet: Index of Economic, Social and Cultural Status (ESCS).
3.7.1 Familiäre Verhältnisse
Im Deutschland ist der Anteil alleinerziehender Eltern im Vergleich zu
anderen OECD-Staaten niedrig. Hinsichtlich der kulturellen Besitztümer und der
42 Graph 2.5 in der Anlage.
- 27 -
beruflichen Stellung der Familien unterscheidet sich die Situation in Deutschland
von dem OECD-Durchschnitt nicht wesentlich. Die unterschiedliche ökonomische,
soziale und kulturelle Herkunft der 15-Jährigen verteilt sich in Deutschland nicht
gleichmäßig auf die Schulformen. Fast 45% der Schülerinnen und Schüler in den
Hauptschulen gehören zu dem untersten ESCS-Quartil. In den Gymnasien dagegen
gehört die Hälfte der Jugendlichen zu dem oberen ESCS-Quartil.
Laut dem elterlichen Hintergrund der Jugendlichen zeigt sich in derselben
Schulform einen Kompetenzvorsprung von bis zu zwei Jahren. In den verschiedenen
Schulformen zeigen sich größere Unterschiede als die Unterschiede innerhalb einer
Schulform. Welche Schulform der 15-Jährige besucht beeinflusst die
Kompetenzniveau in Mathematik. Der Besuch einer Schulform wird dabei von der
sozialen Herkunft beeinflusst. In Deutschland ist dieser Zusammenhang sehr eng.
Man hat die Mehr- wie auch die Zuwandererbevölkerung gefragt und 50 Prozent
aller Befragten sprachen über einer Verbesserung der Integrationspolitik. Die
meisten von diesen Leuten verstehen unter Integration das Bekämpfung der
Arbeitslosigkeit, bessere Bildungschancen, Sprachkurse und die Abwehr von
Diskriminierung. Diese Leute betrachten eine Verbesserung in der Nachbarschaft,
am Arbeitsplatz oder in ihren sozialen Beziehungen. Auch die Veränderungen im
Bereich der Bildung werden von beiden Seiten positiv geschätzt. Trotzdem möchten
besonders bildungsorientierte Personen mit höherem Sozialniveau auf beiden Seiten
ihre eigenen Kinder auf heterogeneren Schulen nicht schicken. Die Bevölkerung mit
Migrationshintergrund ist über der Integration im Grund optimistisch. Das Problem
aber ist, dass sie über einigen Organisationen oder Integrationsmöglichkeiten nur
selten informiert sind.43
3.7.2 Zusammenfassung
Nach zwei Zyklen der Studie kann man natürlich noch keine genaue Aussage
über Entwicklungstrends feststellen, trotzdem ist diese Studie sehr wichtig. Man
kann nämlich zwei aufeinander folgende Teile vergleichen. Bei PISA 2000 lag
Deutschland in allen Testbereichen unter dem OECD-Durchschnitt. Bei PISA 2003
befindet sich in den Basiskompetenzen in dem Mittelfeld, im Problemlösen sogar
43 Zusammenfassung des SVR-Integrationsbarometers 2010. Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration. [Stand 6.3.2011]. Online im Internet. URL: <http://www.svr-migration.de/wp-content/uploads/2010/05/zusammenfassung_der_ergebnisse.pdf>.
- 28 -
über diesem Feld. Diese Veränderungen verteilen sich aber nicht gleichermaßen über
alle Schulformen. Insgesamt sind die Kompetenzzuwächse bei leistungsstärkeren
Jugendlichen sichtbar, aber es handelt sich nicht um rasante Verbesserung. Eine
schnelle Entwicklung hat man aber ebenso wohl nicht erwartet.
- 29 -
4 PISA 2006
Für die Verarbeitung dieses Kapitels habe ich die Informationen aus den
Broschüren PISA 2006 Die Ergebnisse der dritten internationalen Vergleichsstudie
Zusammenfassung und PISA 2006 in Deutschland Die Kompetenzen der
Jugendlichen im dritten Ländervergleich Zusammenfassung entnommen.44
Im Jahr 2006 fand die dritte Runde der Studie statt. In diesem Jahr bildeten
Naturwissenschaften den Hauptgebiet, aber auch die Nebengebiete wurden getestet.
An PISA 2006 beteiligten sich neben den 30 OECD-Staaten noch 27
Nichtmitgliedsstaaten, also circa 400.000 Jugendlichen. Für den internationalen
Vergleich wurden in Deutschland Jugendlichen aus 225 Schulen getestet. Aus diesen
Schulen wurden dabei 4.891 Schülerinnen und Schüler ausgewählt.
4.1 Naturwissenschaftliche Grundbildung
Als wichtige Bildungsergebnisse wurden systematisch erstmals motivationale
Orientierung und Einstellungen gegenüber den Naturwissenschaften berücksichtigt.
Im Bereich Naturwissenschaften haben die 15-Jährigen in Deutschland 516
Punkte erreicht und damit liegen sie über dem OECD-Durchschnittsbereich (500
Punkten). So kann man einen bedeutenden Zuwachs in diesem Bereich feststellen.
Im internationalen Vergleich ist die Streuung der Leistungen in Deutschland relativ
groß, aber im unteren und oberen Leistungsbereichen gibt es eine Verbesserung.
Unter der erste Kompetenzstufe liegen im dem OECD-Durchschnitt 19,2 Prozent der
Jugendlichen, in Deutschland dagegen bilden diese Gruppe 15,4 Prozent. Dieser
Anteil ist aber immer noch zu hoch. Auf der anderen Seite haben 11,8 Prozent der
Schülerinnen und Schüler der fünfte und sechste Kompetenzstufe erreicht (der
OECD-Durchschnitt 9,0 Prozent).45
In Naturwissenschaften haben im Deutschland (wie auch im OECD-
Durchschnitt) die Spitzengruppe mehr Jungen als Mädchen erreicht.
44 PRENZEL, M, et al. PISA 2006 Die Ergebnisse der dritten internationalen Vergleichsstudie Zusammenfassung. Leibniz: Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, 04.12.2007 [Stand 27.12.2010]. Online im Internet. URL: <http://pisa.ipn.uni-kiel.de/zusammenfassung_PISA2006.pdf>.
PRENZEL, M, et al. PISA 2006 in Deutschland Die Kompetenzen der Jugendlichen im dritten Ländervergleich Zusammenfassung. Leibniz: Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, 18.11.2008 [Stand 27.12.2010]. Online im Internet. URL: <http://pisa.ipn.uni-kiel.de/Zusfsg_PISA2006_national.pdf>. 45 Graph 3.1 in der Anlage.
- 30 -
Auch in diesem Bereich gibt es Unterschiede zwischen den Schularten.
Praktisch keine Jugendliche an den Gymnasien befindet sich unter oder auf der
ersten Kompetenzstufe. An den Realschulen dagegen haben 5,2 Prozent der
Jugendlichen das Basisniveau nicht erreicht. Diese Risikogruppe befindet sich auch
an den Schulen mit mehreren Bildungsgängen (12,3 Prozent), an den Integrierten
Gesamtschulen (22,2 Prozent) und an den Hauptschulen (39,6 Prozent). An den
Gymnasien enthält die Spitzgruppe ein Viertel der Schülerschaft, während diese
Gruppe an allen anderen Schularten weniger als 7 Prozent der Jugendlichen bildet.
Insgesamt kann man in Naturwissenschaften bessere Ergebnisse erkennen. Es
spiegelt sich vielleicht die Konzentration auf Grundvorstellungen und didaktisch
verbesserte Schülerexperimente. Die Ergebnisse werden auch durch die häufige
Behandlung naturwissenschaftlichen Themen in den Medien beeinflusst.
4.2 Lesekompetenz
Im Bereich Lesekompetenz liegt Deutschland ein bisschen höher als
der OECD-Durchschnitt (492 Punkte), weil die Jugendlichen 495 Punkte erreicht
haben. Die Standardabweichung von 112 zeigt, dass in Deutschland es höchste
Leistungsunterschiede gibt. Auch in Deutschland haben dann Jungen schlechtere
Ergebnisse als Mädchen erreicht.
Der Anteil der 15-Jährigen, die sich auf oder unter der ersten Kompetenzstufe
befinden, ist fast gleich wie der OECD-Durchschnitt. In Deutschland bildet die
Risikogruppe 20 Prozent, während der OECD-Durchschnitt 20,1 Prozent ist. Auf der
obersten Kompetenzstufe sind die Ergebnisse Deutschlands etwas besser. Der
OECD-Durchschnitt ist 8,6 Prozent, Deutschland hat 9,9 Prozent erreicht.46
Im Bereich Lesekompetenz haben sich die Jugendlichen in Deutschland seit
PISA 2000 allgemein um 11 Punkte verbessert. Diese Verbesserung ist in allen
Kompetenzstufen erkennbar.
4.3 Mathematische Grundbildung
Wie auch in PISA 2003 liegt Deutschland mit 504 Punkten in dem OECD-
Durchschnittsbereich (498 Punkte). Auch in mathematischen Kompetenzen gibt es
zwischen deutschen Jugendlichen große Leistungsunterschiede.
46 Graph 3.2 in der Anlage.
- 31 -
Auf oder unter der ersten Kompetenzstufeliegen 19,9 Prozent der 15-
Jährigen, während der OECD-Durchschnitt 21,3 Prozent ist. Die höchste
Kompetenzstufe haben im Deutschland 4,5 Prozent der Schülerinnen und Schüler
erreicht (OECD-Durchschnitt 3,3 Prozent).
In diesem Bereich waren in zahlreichen OECD-Staaten die Jungen
erfolgreicher. In Deutschland sogar über 20 Punkte.47
Von PISA 2003 zu PISA 2006 ist Deutschland an demselben Leistungsniveau
geblieben (nur für wenige Staaten sind Verbesserungen festzustellen).
4.4 Vertrautheit mit dem Computer
Die Vertrautheit und Nutzung moderner Informationstechnologien werden
durch die Fragebogen festgestellt.
Unter anderem interessiert sich PISA Studie für den Raum, wo die
Jugendlichen den Computer nutzen. Mehrheit den 15-Jährigen (90 Prozent) nutzt den
Computer regelmäßig zu Hause. In der Schule nutzen sie den Computer dann nur
selten (31 Prozent im Vergleich zum OECD-Durchschnitt von 56 Prozent). Als
Lernwerkzeug wird der Computer in Deutschland am seltensten von allen OECD-
Staaten eingesetzt. Im Vergleich zu anderen OECD-Staaten nutzen die Jugendlichen
den Computer und Internet überdurchschnittlich vor allem E-Mail und Spiele.
In der Computervertrautheit sind Jungen besser als Mädchen, aber seit PISA
2003 sind diese Unterschiede erniedrigt.
4.5 Soziale Herkunft
Wie in den vorigen Studien, hat man auch im PISA 2006 die
Zusammenhänge zwischen der sozialen Herkunft und Kompetenzen untersucht. Der
Zusammenhang zwischen dem sozioökonomischen Status und Kompetenzen der
Jugendlichen ist in allen OECD-Staaten sichtbar. In Deutschland liegt diese
Beziehung in dem OECD-Durchschnittsbereich. Wegen der vergangenen sechs Jahre
zeigt sich aber in Deutschland Abschwächung des Einflusse der sozialen Herkunft.
Die Kompetenzunterschiede zwischen Sozialschichten haben sich reduziert, aber
sind trotzdem immer noch deutlich.
47 Graph 3.3 in der Anlage.
- 32 -
4.5.1 Migrationshintergrund
Auch bei PISA 2006 gibt es Unterschiede zwischen 15-Jährigen mit und ohne
Migrationshintergrund und in Deutschland sind diese Unterschiede besonders groß.
Jugendlichen, die zu Hause die Sprache des Einwanderungslandes benutzen,
erreichen allgemein schlechtere Ergebnisse. Ähnliche Gruppe bilden die
Jugendlichen mit im Ausland geborenen Eltern. Auch die zweite Generation der
Emigranten hat schlechte Ergebnisse erreicht. Dieser Fakt weist auf Probleme mit
Integration der Migrantengruppe.
4.5.2 Zusammenfassung
Seit vorigen Studien zeigen sich in Deutschland positive Veränderungen.
Erstmals haben die Jugendlichen bessere Ergebnisse in Naturwissenschaften erreicht.
Sichtlich ist diese Verbesserung nicht nur in der Verbesserung der Position im
Vergleich zu anderen Staaten, sondern auch in der geringeren Kompetenzstreuung.
Der Anteil der Jugendlichen unter oder auf der ersten Kompetenzstufe ist niedriger
und auch die Anzahl der 15-Jährigen auf der obersten Kompetenzstufe ist höher. Die
Jugendlichen sind in diesem Bereich mehr kompetent, aber das Interesse für
Naturwissenschaften bleibt immer ganz niedrig.
Auch im Bereich Lesekompetenz hat sich die Position der deutschen
jugendlichen verbessert und der Anteil der 15-Jährigenaun der untersten
Kompetenzstufe hat abgenommen. Dieser Erfolg ist befriedigend, aber es konnte
noch besser sein. Ähnliche Ergebnisse stellt man auch im Bereich Mathematik.
Bei PISA 2006 hat sich ein Abschwächen des Zusammenhanges zwischen
dem sozialen Herkunft und Kompetenz. Dieses Ergebnis zeigt, dass man schon im
sechs Jahren eine Verbesserung erreicht werden kann. Trotzdem ist dieser
Zusammenhang noch sehr stark.
Nach den drei PISA Studien kann man schon sagen, dass die Position der
deutschen Jugendlichen im Vergleich zu anderen Staaten sich verbessert hat.
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5 PISA 2009
Für die Verarbeitung dieses Kapitels habe ich die Informationen aus der
Broschüre PISA 2006 Die Ergebnisse der dritten internationalen Vergleichsstudie
Zusammenfassung entnommen.48
Im Vordergrund war bei PISA 2009 der Bereich Lesekompetenz. An der
vierten Runde der Studie haben rund 470.000 Jugendlichen aus 65 Staaten
teilgenommen. Im Deutschland bildet die Stichprobe 4.979 Jugendlichen aus 226
Schulen.
5.1 Lesekompetenz
Seit dem Jahr 2000 haben die deutschen Jugendlichen bessere Ergebnisse
erreicht und mit 497 Punkten liegen sie in dem OECD-Durchschnittsbereich. Auch
die Standardabweichung von 95 Punkten ist ganz ähnlich wie der OECD-
Durchschnitt.49
Die Kompetenzstufen wurden im Jahr 2009 noch übergearbeitet und
verbessert. Die unterste Kompetenzstufe wurde noch in zwei Gruppen verteilt:
Bereich Ib - sehr schwache Leser und Bereich Ia - schwache Leser. Es wurde auch
noch eine neue oberste Kompetenzstufe gebildet, die die exzellenten Jugendlichen
anthalt. Seit PISA 2000 hat sich der Anteil der Jugendlichen unter und auf der
Kompetenzstufe Ia und Ib verkleinert. Der Anteil der 15-Jährigen auf und über der
höchsten Kompetenzstufe hat sich nicht so viel verändert. Die Verbesserung im
unteren Leistungsbereich und unveränderte Leistungen auf der höchsten
Kompetenzstufe verursachte Verkleinerung den Leistungsstreuungen.
5.2 Mathematische Grundbildung
Seit PISA 2003 haben sich die deutschen jugendlichen um 10 Punkte
verbessert. Mit 513 Punkten liegt also Deutschland signifikant über dem OECD-
Durchschnitt (496 Punkten). Die Streuung der Leistungen ist aber mit 98 Punkten
höher als der OECD-Durchschnitt (92 Punkte).50
Die Gruppe der Schülerinnen und Schüler auf oder unter der I.
Kompetenzstufe bilden bei dieser Erhebungsrunde 18,6 Prozent der Jugendlichen.
48 KLIEME, E, et al. PISA 2009. 49 Graph 4.1 in der Anlage. 50 Graph 4.2 in der Anlage.
- 34 -
Dieser Anteil ist also niedriger als der OECD-Durchschnitt (22,0 Prozent). Auch auf
der höchste Kompetenzstufe befinden sich in Deutschland mehr Jugendlichen als in
dem OECD-Durchschnitt. In Deutschland ist dieser Anteil 4,6 Prozent und den
OECD-Durchschnitt bilden 3,1 Prozent. Evident sind auch die Leistungsunterschiede
zwischen einzelnen Schultypen. Durchschnittlich bessere Ergebnisse (595 Punkten)
haben die 15-Jährigen am Gymnasium erreicht. In der Hauptschule dagegen haben
die Jugendlichen durchschnittlich niedrigste Ergebnisse (424 Punkten) erreicht.
5.3 Naturwissenschaftliche Grundbildung
Die Ergebnisse in diesem Bereich haben sich seit PISA 2006 nicht so viel
verändert. Deutschen Jugendlichen haben gegen PISA 2006 über 5 Punkte verbessert
(520 Punkten) und damit liegen sie immer in dem OECD-Durchschnittsbereich (501
Punkte). Die Kompetenzstreuung im Deutschland bleibt aber immer höher als im
OECD-Durchschnitt (101 Punkte in Deutschland, 94 Punkte OECD-Durchschnitt).
Der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die sich auf und unter der I.
Kompetenzstufe oder auf V. und VI. Kompetenzstufe befinden, bleibt fast
unverändert. Unter oder auf der untersten Kompetenzstufe liegen 14,8 Prozent der
Jugendlichen und dieser Anteil ist niedriger als der OECD-Durchschnitt (18
Prozent). Auch auf den Kompetenzstufen V und VI haben die deutschen
Jugendlichen bessere Ergebnisse erreicht. Der OECD-Durchschnitt ist 8,5 Prozent
und in Deutschland ist dieser Anteil 12,8 Prozent.51
Wieder haben sich auch Unterschiede zwischen einzelnen Bildungstypen
gezeigt. Durchschnittlich bessere Ergebnisse haben Jugendlichen an den Gymnasien
erreicht (602 Punkten) und niedrigere Jugendlichen an den Hauptschulen (431
Punkten).
5.4 Kompetenzen von Jungen und Mädchen
Wie auch in den vorigen Studien haben auch bei PISA 2009 in der
Lesekompetenz Jungen schlechtere Ergebnisse als Mädchen erreicht. Der
Geschlechtsunterschied ist 40 Punkten und damit liegt Deutschland in dem OECD-
Durchschnittsbereich (39 Punkte). Dabei ist auch eine Entwicklung sichtlich.
Mädchen haben sich um 15 Punkte verbessert, Jungen um 10 Punkte.
51 Graph 4.3 in der Anlage.
- 35 -
Wie auch in den vorigen Jahren haben die Jungen in den mathematischen
Kompetenzen bessere Ergebnisse erreicht. Dieser Unterschied ist fast gleich wie in
den OECD-Staaten.
In den Naturwissenschaften dagegen gibt es fast keine
Geschlechtsunterschiede.
5.5 Soziale Herkunft
Die Analysen haben gezeigt, dass die Beziehung zwischen dem
sozioökonomischen Status und Kompetenzen ist in Deutschland schon sehr schwach.
Die Unterschiede zwischen einzelnen Dienstklassen und Kompetenzen den
Jugendlichen sind sichtlich verkleinert und seit PISA 2000 sind von 106 Punkte auf
75 Punkte gesunken.
5.5.1 Migrationshintergrund
Die Daten aus PISA 2009 haben gezeigt, dass aus den Migrantenfamilien
stammen fast 26 Prozent den Jugendlichen in Deutschland (bei PISA 2000 war dieser
Anteil um 22 Prozent). Auch der Anteil der Jugendlichen mit einem im Ausland
geborenen Elternteil ist gestiegen. Dagegen ist der Anteil der 15-Jährigen der ersten
Generation gesunken und die Mehrheit der Jugendlichen mit Migrationshintergrund
ist in Deutschland geboren und aufgewachsen. Auch wenn die Jugendlichen mit
Migrationshintergrund immer noch schlechtere Ergebnisse erreichen, haben sich seit
PISA 2000 um 26 Punkte verbessert. Die Jugendlichen ohne Migrationshintergrund
haben sich aber nicht so signifikant verbessert und darum sind die Unterschiede
zwischen den beiden Gruppen gesunken.
5.5.2 Zusammenfassung
Deutschland gehört zu den Staaten, in denen sich die Lesekompetenz von
PISA 2000 zu PISA 2009 sehr verbessert hat. Zwischen 2000 und 2009 ist die
Leistungsstreuung so stark gesunken wie in keinem anderen OECD-Staat. Der Anteil
der Jugendlichen auf oder unter der Ib und Ia Kompetenzstufe hat sich seit PISA
2000 halbiert.
Die Jugendlichen, die man bei PISA 2000 untersuchte, wurden im Jahr 1991
eingeschult, also 9 Jahren früher, als Jugendlichen, die man bei PISA 2009 getestet
- 36 -
hatte. Während dieser Zeit hat sich die durchschnittliche Dauer des Kinderbesuchs
erhöht. Auch der Anteil der vorzeitigen Einschulungen ist mehr als zweimal größer.
Der Anteil der Zurückstellungen bei der Einschulung ist dagegen gesunken. Seit
PISA 2000 hat sich auch der Zahl der Jugendlichen, die einmal eine Klasse
wiederholt haben, von 24 Prozent auf 21 Prozent im Jahr 2009 verkleinert. Diese
Veränderungen führen zu unterschiedlichen Verteilung der Jugendlichen die
Jahrgangsstufen (zwischen PISA 2000 und 2009). Auch die Verteilung auf
Bildungsgänge und Schularten hat sich wegen veränderten Nachfrage und
Schülerzahlen geändert.
Im Deutschland liegen die Rahmenbedingungen und Lerngelegenheiten im
Deutschunterricht meist im bereich des OECD-Durchschnitts oder darüber. Die
personelle Ausstattung wird sogar noch besser beurteilt als im OECD-Durchschnitt.
Die standardisierten Testverfahren benutzt man in Deutschland seltener als im
OECD-Staaten, aber seit PISA 2000 hat ihre Verwendung zugenommen. Das
Schulklima unterscheidet sich bei PISA 2009 nur kaum vom OECD-Durchschnitt.
Aus der Perspektive den Jugendlichen zeigt sich eine positive Entwicklung in der
Beziehung zwischen Lehrer und Schüler wie auch im Schulklima.
Im Jahr 2009 kann man in allen Testbereichen einen Zuwachs erkennen. Die
Verbesserung betrifft vor allem die Leistungen an dem unteren Kompetenzniveau.
Diese Verbesserung führte zur Verkleinerung der Kompetenzstreuung. Diese
Senkung war die höchste aus allen OECD-Staaten. Die Variabilität ist zwischen
Jahren 2000 und 2009 um ein Viertel gesunken. Diese Entwicklungen hinweisen auf
verbessertem Kompetenzniveau der Jugendlichen in Deutschland.
- 37 -
6 Die Reaktionen auf die Studie
Deutschland ist eine Bundesrepublik. Ihre Priorität sind die Ausübung der
Grundrechte, die Feststellung der Prinzipe des demokratischen und sozial
orientierten föderalen Staates und Errichtung vom Obersten Gericht, der die
Erhaltung des Grundgesetzes, als Grundpfeiler der deutschen Demokratie, garantiert.
Die Regierungsgewalt ist zwischen dem Bund und den Bundesländern geteilt. Der
Bund ergreift solche Maßnahmen, damit die Leute im Fall der Arbeitslosigkeit, der
Behinderung, der Krankheit oder im Lebensalter gesichert sind. Jedes Bundesland
richtet sich nach dem Grundgesetz. und anderen Gesetzen, die im ganzen
Deutschland vergleichbare Lebensverhältnisse sind. Die Bundesländer haben ihre
Vertreter in dem Bundesrat, wo werden alle Bundesgesetze besprochen. So haben die
Bundesländer Wirkung auf den ganzen Bund. In drei landesweiten Aufgaben
unterscheiden aber nur die Bundesländer allein. Es handelt sich um: Schulwesen, die
innere Sicherheit (wozu man auch die Polizei zählt) und die kommunale Verwaltung.
Im alltäglichen Leben treffen die Bürger die Vertreter der Behörde meistens nur an
der lokalen Ebene.52 Wegen dem Modell des deutschen Schulwesens, haben die
deutschen Jugendlichen sehr unterschiedliche Kenntnisse. Bei der Entstehung sein
eigenes Bildungssystem haben die Bundesländer mehr oder weniger Freiheit. Sie
allein unterscheiden darüber was und wie sie den Schüler lehren. Dabei hat man
früher niemand die Kenntnisse der Jugendlichen aus der Sicht des ganzen Staates
untersucht. Es passierte dann, dass die Schüler ganz unterschiedliche Kenntnisse
haben und auch diese Kenntnisse waren am unterschiedlichen Niveau. Meiner
Meinung nach ist gerade für diesen Grund die PISA Studie für Deutschland ganz
wichtig. Man kann die Ergebnisse nicht nur mit anderen Ländern, sondern auch die
Ergebnisse in einzelnen Ländern vergleichen. Aus den Ergebnissen ist erkennbar,
dass es zwischen einzelnen Bundesländern sehr große Leistungsunterschiede gibt.
Nach diesen Ergebnissen erschienen dann die Bemühungen um die
Bildungsreformen zu durchsetzen. Es wurden z. B. die Bildungsstandards eingeführt,
die kann man jetzt auf der Ebene den ganzen Land untersuchen und vergleichen.
Nach Veröffentlichung den Ergebnissen aus der ersten PISA Studie hat man
festgestellt, dass Deutschland ganz schlechte Ergebnisse erreicht hat. Sie werden
52 BORGWARDT, A. et al. Basiswissen Schule : Politik. Mannheim: Duden, 2004. 464 s. ISBN 3-41104-590-6. S. 75-90.
- 38 -
sogar skandalös genannt. Jede Schule hat die absoluten Ergebnisse, sowie auch die
sozialgeprägten Ergebnisse bekommen.53
In Deutschland hat man aber bei PISA 2000 nicht nur schlechte Ergebnisse
erreicht. Es gaben auch Schulen, die sehr gute Ergebnisse erreicht haben. Es waren
meistens die Schulen, die eigene Wege eingeschlagen haben (Helene-Lange-Schule,
Max-Brauer-Schule im Hamburg-Altona und Stadtteilschule Mitte in Bremen). Diese
Schulen haben sogar viel bessere Ergebnisse erreicht, als man erwartet hat. In diesen
Schulen ist das Gespräch ein bedeutender Bestandteil des Unterrichtes. Die Leistung
der Lehrer ist nicht nur die Jugendlichen unterrichten, sondern auch den Schülern
aufhören. Im Vergleich zu den anderen Schulen werden hier Zusammen alle Erfolge
und auch Misserfolge der Jugendlichen im alltäglichen Bildungsprozess analysiert.54
Keine von den Bundesländern ist mit den Ergebnissen zufrieden. Z. B. die
Bremen, die die schlechtesten Ergebnisse aus allen Ländern bei PISA 2000 erreicht
haben, möchten nach Veröffentlichung der Ergebnissen im Jahr 2002 in Schulwesen
24 Millionen Euro investieren, was für einen Stadtstaat eine große Summe ist. Eines
ist aber für alle Ländern gemeinsam: geplante Schulwesen Reformen (die Einführung
neuer Methoden, verstärkte Zusammenarbeit der Lehrer, frühere Förderung der
Kinder, Einführung der Leseförderung und anderen). Es handelt sich aber nicht nur
um Veränderung des Unterrichtes, sondern auch um die Veränderung der
Lehrerbildung. Die Entwicklung des Schulwesens soll das neue Institut für
Qualitätsentwicklung im Bildungswesen beaufsichtigen, die wurde am 27.7.2004 an
der Humboldt-Universität zu Berlin gegründet. Dieses Institut hat unter anderen auch
was die Jugendlichen können und wissen müssen festgestellt und soll diese
Vorstellung in die Realität übersetzen. Früher hat man auch Standards festgesetzt,
aber niemand hat sie kontrolliert. Jetzt wird sich aber alles verändern.55
53 BRENNER, P. Tabuzone Deutsch. WELT ONLINE. 8.3.2002. [Stand 24.3. 2011]. Online im internet. URL: < http://www.welt.de/print-welt/article378043/Tabuzone_Deutsch.html>. 54 Sind deutsche Schüler doof? SPIEGEL ONLINE. 13.12.2001, [Stand 2011-03-04]. Online im Internet. URL: <http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,172357,00.html>.
SPIEWAK, M. Wandel ohne Vision. ZEIT ONLINE. 2.12.2004, 50, [Stand 4.3.2011]. Online im Internet. URL: <http://www.zeit.de/2004/50/B-Pisa_2fBremen-Bayern>. 55 KAHL, R. Gute Noten für den Eigensinn. ZEIT ONLINE. 2002, 51/2002, [Stand 2011-03-04]. Online im Internet. URL: <http://www.zeit.de/2002/51/Pisa-Schulen>.
- 39 -
6.1 Warum solche Ergebnisse?
Wie haben die im Jahr 2009 veröffentlichte Studien gezeigt, leben die Kinder
in aller Welt sehr unterschiedlich. In den Fragebogen der PISA Studie hat man z. B.
an die Vermögenssituation (der Anzahl von Fernsehern in den Wohnung, ob und wie
viel Autos die Familie besitzt), die Familiesituation (der Anteil von Familien mit
Einzelkindern, ob in der gemeinsamen Haushalt auch die Grosseltern leben, oder ob
die Eltern arbeitslos sind) und den Zugriff auf das Internet gefragt. 56 Bei PISA 2000
war Deutschland ein Weltmeister der Ungerechtigkeit. Viele schwächen Schüler
stammen aus sozial schwächeren Familien. Diese hat man unterstützt und ihre
Leistungen sind jetzt besser. Bei PISA 2009 war Deutschland sogar im Durchschnitt.
Früher haben die Kinder der Akademiker dreimal höhere Chance das Gymnasium
besuchen, als die Kinder der Facharbeitern. Zu dieser Zeit gibt es z. B. der Trend,
dass die Anzahl der Akademikerkinder, die auf das Gymnasium gehen wollen ist
geringer. Dieser Anteil ist dagegen bei den Arbeiterkindern angestiegen.57
Im Lesen und Naturwissenschaften haben sich die deutschen Jugendlichen
seit PISA 2000 durchschnittlich um 1,5 Punkte verbessert. Wenn es sich nur um
einzelnen Jugendlichen handeln würde, wäre diese Veränderung nicht so markant.
Hier geht es aber nicht nur um einzelnen Schüler, sondern um ein ganzes
Schulsystem. ES hat gezeigt, wie schwer es ist positive Veränderungen auf der
Ebene eines ganzes System zu erzielen.58 Die Verbesserung verwirklicht sich aber
nicht nur dank den Reformen. Auch die Lust der Jugendlichen an Lernen hat
zugenommen.
Noch zu dieser Zeit gibt es in Deutschland viele funktionelle Analphabeten.
Diese Leute sind überhaupt nicht dumm oder sogar geistig behindert. Sie können
einzelne Wörter oder kurze Sätze lesen, aber schon ein kürzerer Fliesstext macht
ihnen Probleme. Sie lesen keine SMS, keine E-Mails und können ihren Kindern mit
den Hausaufgaben nicht helfen. Noch vor 50 Jahren gab es mehrere Analphabeten.
Die Schulklassen waren ganz groß und an Kinder mit Problemen hat man nicht so
56 VENOHR, S. So unterschiedlich leben Familien in aller Welt. ZEIT ONLINE. 3.3.2011, [Stand 6.3.2011]. Online im Internet. URL: <http://www.zeit.de/gesellschaft/2011-03/opendata-pisa-wohlstandsvergleich>. 57 KERSTAN, T., SPIEWAK, M. „Das darf uns keine Ruhe lassen“. ZEIT ONLINE. 9.12. 2010, [Stand 16.3.2011]. Online im Internet. URL: <http://www.zeit.de/2010/50/C-Pisa-Studie-Interview?>. 58 VERBEET, M. Pisa 2000 bis 2009: Bilanz eines Schock-Jahrzehnts. SPIEGEL ONLINE. 7.12.2010, [Stand 7.3.2011]. Online im Internet. URL: <http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,733310,00.html>.
- 40 -
viel Zeit. Heute soll die Situation anders sein. Die Klassen sind kleiner und die
schwachen Kinder bekommen mehr Aufmerksamkeit. Die Pflicht das Lesen und
Schreiben den Kindern beibringen bleibt aber immer an den Grundschulen. Viele
Kinder am Ende der vierten Klasse beherrschen diese Fähigkeit aber nicht. und die
weitführenden Schulen zählen die Alphabetisierung zu seinen Aufgaben nicht. Die
Probleme scharren sich dann auf einander und die Schüler haben dann mehr und
mehr Probleme. Sie bleiben sitzen, verloren den Mut und wenn sie auch die Familie
nicht unterstützt, ist es dann ein Zirkelschluss.59 Die schlechten Leistungen sind auch
mit Leseinteresse und Lesegewohnheiten eng verbunden. In den Fragebogen haben
bei PISA 2000 fast 42 Prozent der Jugendlichen geantwortet, dass sie überhaupt nicht
zur Vergnügen lesen. Diese Situation möchte die Regierung verändern. Zur
Unterstützung des Leseinteresses werden dann verschiedene Projekte eingeführt
(Lesenächte in Bibliotheken, oder das Projekt „Lesen macht stark“, das seit 2006 in
Schleswig-Holstein realisiert wird). Das Interesse für Lesen können aber auch die
Lehrer aufwachen. Wenn sie z.B. einen spannenden Teil aus einem Buch lesen, aber
nicht ganz bis zum Ende, werden die Schüler gern den Rest allein lesen.
Der größte Beitrag der Studie sehe ich in der Möglichkeit die Leistungen der
Jugendlichen in Deutschland in der Ebene des ganzen Staates vergleichen. Die PISA
Studie hat aber Deutschland auch in anderen Gebieten geholfen. Nach der
Veröffentlichung der Ergebnisse aus der PISA 2000 hat man über verschiedenen
Problemen in der Öffentlichkeit gesprochen. Diese Probleme (Integrationspolitik,
Unterschiede in Leistungen von Schülern aus einzelnen Bundesländern, die Wirkung
der sozioökonomischen Status auf die Bildung und Chancen den Jugendlichen,…)
waren hier natürlich schon vor der Studie, aber die Öffentlichkeit hat diesen die
Aufmerksamkeit nicht so viel gewidmet. Die Probleme werden sich wahrscheinlich
auch später auflösen, aber die abschreckenden Ergebnisse aus der PISA Studie haben
den Prozess sehr beschleunigen. Die PISA Studie hilft also nicht nur auf der Ebene
des Schulsystems, sonder auch die ganze Gesellschaft als Einheit.
59 SPIEWAK, M. Buchstäblich resigniert. ZEIT ONLINE. 2.3.2011, [Stand 16.3.2011]. Online im Internet. URL: <http://www.zeit.de/2011/10/B-Analphabeten?>.
- 41 -
6.2 Wie erfolgreich ist man bei Erfüllung der Reformen?
Die Bildung soll möglichst früh anfangen. Am besten schon im Kindergarten,
wo ein Kind etwa 4000 Stunden seines Lebens verbringt. Im Vergleich zu den
anderen Ländern stand in Deutschland bisher das Spielen im Vordergrund. Das
Niveau der deutschen Erzieherinnen war sehr niedrig. Nach einem
Realschulabschluss oder einem Berufsausbildung haben sie nur 3 Jahre an einer
Fachschule verbracht und dann konnten sie sich schon um die Kinder kümmern. Das
soll sich aber ändern. Für eine mindestens dreijährige Ausbildung fordert das Abitur
aus Voraussetzung. Z.B. im Bayern tritt schon im Jahr 2001/2002 der Lehrplan für
die Fachakademie für Sozialpädagogik Dillingen in Kraft.60 Die Kinder besuchten
früher die Kindertagesstätte nicht, weil sie sich dort besser entwickeln könnten,
sondern weil ihre Mütter berufstätig waren. Seit 2004 begann sich die Situation aber
zu ändern. Die Kitas sollen auch die Bereiche der mathematischen,
naturwissenschaftlichen, sozialen und religiösen Bildung. Auch Sozialkompetenz,
Kommunikation, Tanz und Körperbewegung will man bei den Kindern entwickeln.
Die Kinder sollen auch die deutsche Sprache lernen, weil die Kinder im
Vorschulalter sehr oft Defizite in der Sprachentwicklung oder Deutschkenntnisse
haben. Für die Kinder, die mit der deutschen Sprache Probleme haben, wird dann
eine intensive und gezielte Sprachförderung realisiert.61
In den Schulen, wo es viele Einwandererkinder gibt, geschahen es
Veränderungen nur kaum. Die Schulen mit einem hohen Migranten Anteil sind
immer noch gleich ausgestattet, wie die andere. Eine durchgängige Sprachförderung
verwirklicht sich immer noch nicht. Alle Bundesländer testen die Sprachkenntnisse
der Vorschüler. Wer Probleme hat, muss einen Kurs besuchen. Die Wirksamkeit
dieser Kurse bleibt aber unzureichend. Erst die PISA Studie hat festgestellt den
Unterschied zwischen dem was die Kinder wissen sollen und was sie in Wirklichkeit
kennen. Erst hat man die Leistungen der Jugendlichen gemessen. Nach Ergebnissen
dieses Messens wurden in den Jahren 2003 und 2004 durch die
Kulturministerkonferenz die Bildungsstandards festgestellt. Diese Bildungsstandards
60 MEICHSNER, B. Wunsch und Wirklichkeit. SUEDDEUTSCHE.DE. 23.9.2002. [Stand 23.3. 2011]. Online im Internet. URL: <http://www.sueddeutsche.de/karriere/kindergaerten-wunsch-und-wirklichkeit-1.566124>. 61 Nach dem Pisa-Schock: Maßnahmen im vorschulischen Bereich. THE EPOCH TIMES ONLINE. 29.11.2007. [Stand 23.3.2011]. Online im Internet. URL: <http://www.epochtimes.de/articles/2007/11/29/204521.html >.
- 42 -
formulieren die Anforderungen an das Lehren und Lernen und sind an den
Kompetenzen orientiert. An allen Schulen wird jetzt regelmäßig getestet, ob die
Schüler den Klassen drei und acht diese Standards erfüllen. Schon im September
2000 haben einige Bundesländer (Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern,
Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, …) gemeinsam die Schüler in der
vierte Klasse in Deutsch und Mathematik getestet. Diese Testen haben schon dem
Bildungsstandards entsprochen.62 Die Bildungsstandards werden weiter entwickelt
und z. B. im Jahr 2007 werden die Abitur-Standards festgestellt, die im Schuljahr
2010/2011 in Kraft treten.63 Die Schulen haben dabei mehr Freiheit was und wie
möchten sie im Unterricht haben, auf welche Weise sie ihr Geld ausgeben wollen
und welcher Lehrer sie anstellen. Dabei gerade Lehrer sind ein wichtiger Faktor, der
die Qualität einer Schule bestimmt. Viele Pädagogen leisten gute Arbeit. Einige
können aber nicht diagnostizieren und damit können sie die Schüler nicht gezielt
fördern. Trotzdem haben fast alle Bundesländer seit 2002 zumindest eine
Fortbildungspflicht für die Lehrer eingeführt. Die Schulen sowie auch die Lehrer
aufweisen die Mängel im Unterricht. Einer der Projekte zu Verbesserung des
Unterrichtes ist das Sinus-Projekt (Steigerung der Effizienz des Mathematisch-
naturwissenschaftlichen Unterrichts). Dieses Projekt verwirklichte zwischen den
Jahren 1998 und 2003. Zu den zentralen Elementen dieses Projekt gehörte, dass die
Lehrer seine eigene Arbeit reflektierten und evaluierten. Um den Unterricht weiter zu
verbessern folgte diesem Projekt der so genannte SINUS-Transfer, der ganz ähnlich
wie das Sinus-Projekt war. An diesem Projekt haben Tausende Lehrer
teilgenommen. Ähnliches Projekt wird auch für Unterstützung des deutschen
Unterrichts nötig. Um den Unterricht mehr individuell orientieren, nehmen viele
Lehrer an verschiedenen Fortbildungen Teil.
Sehr oft hat man auch über das Sitzenbleiben diskutiert. Nach der
Bertelsmann-Stiftung geben die Bundesländer rund 931 Millionen Euro im Jahr aus.
Bei den meisten Klassenwiederholenden ist aber keine Verbesserung erkennbar. Im
Schuljahr 2007/2008 mussten sogar um 250.000 Schüller eine Klasse wiederholen.
In verschiedenen Bundesländern sind die Ausgaben für die Klassenwiederholungen
62 Länder organisieren Vergleichsarbeiten für Viertklässler. WELT ONLINE. 21.9. 2004. [Stand 24.3.2011]. Online im Internet. URL: < http://www.welt.de/print-welt/article341672/Laender_organisieren_Vergleichsarbeiten_fuer_Viertklaessler.html>. 63 Kulturminister beschließen bundesweite Abitur-Standards. THE EPOCH TIMES ONLINE. 17.10.2007. [Stand 24.3.2011]. Online im Interntet. URL: <http://www.epochtimes.de/articles/2007/10/17/183011.html>.
- 43 -
sehr unterschiedlich. Durch dieses Geld kann man dabei besser die individuelle
Förderung der Schüler unterstützen. In einigen Bundesländern (z. B. im Bayern)
wurde die Lehrerzuweisung nach der Anzahl der Schüler ausgerichtet. Wenn dann
jemand sitzenbleibt, ist dann die Klasse größer. So sind die Ausgaben für
Sitzenbleiben im Bayern am größten von allen Bundesländern, sogar 196 Euro pro
Schüler und Schuljahr. Im Baden-Württemberg, wo die Zahl der Klassen
entscheidend ist, sind die Kosten nur um 40 Euro pro Schüler im Jahr. In Einzelnen
Bundesländern gibt es auch Wiederholerquote. Unter dieser Quote versteht man der
Anteil der Schüler, die eine Schulstufe wegen schlechter Leistungen oder längerer
Krankheit wiederholen müssen. Im Schuljahr 2007/2008 war es im Bayern 3,6
Prozent aller Schüler und im Baden-Württemberg nur 1,7 Prozent. Deswegen wurde
z.B. im Berlin und Hamburg seit 2010 das Sitzenbleiben abgeschafft und z.B. im
Rheinland-Pfalz will man die Quote durch individuelle Förderung gedrückt. Die
Bertlesmann-Stiftung findet in dem Sitzenbleiben wenig pädagogischen Sinn. Nach
Forsa-Umfrage (Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analyse) schätzen
es aber 2/3 der Deutschen als sinnvoll.64
Es wurde auch die Debatte über das Schulsystem entfesselt. In Deutschland
und Österreich ist die kürzeste gemeinsame Schulzeit aus allen Ländern, die an der
PISA Studie teilgenommen haben. Z. B. in Großbritannien und Schweden, die sehr
gute Ergebnisse bei PISA 2000 erreicht haben, sind die Jugendlichen schon 16 Jahre
alt, wenn sie auf eine weiterführende Schule wechseln. So hat z.B. Edelgard
Bulmahn (eine SPD-Politikerin) im Jahr 2003 kritisiert, dass es zu früh für die
Unterscheidung ist. So schlagen die Politiker vor die gemeinsame Schulzeit aller
Kinder in Deutschland von vier auf neun bis zehn Jahre verweitern. Über diesem
Thema hat man sehr lang diskutiert und erst im Schuljahr 2010/2011 werden diese
Gedanken realisiert.65
Alle diese Reformen brauchen aber viel Geld. Die öffentlichen und privaten
Ausgaben machen im Deutschland knapp fünf Prozent des Bruttoinlandprodukts.
Das Ziel der Regierung ist, bis Jahr 2015 diesen Anteil auf zehn Prozent erhöhen.
64 Sitzenbleiben ist nutzlos und teuer. SPIEGEL ONLINE. 3.9.2009. [Stand 23.3.2011]. Online im Internet. URL: <http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,646709,00.html>. 65 LEFFERS, J. In den Grundschulen ist die Welt noch in Ordnung. 7.4.2003. [Stand 23.3.2011]. Online im Internet. URL: <http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,243754,00.html>.
- 44 -
Wie gesehen, hat sich das Bildungswesen in Deutschland entwickelt. Immer will
man aber bessere Ergebnisse aufweisen.66
66 KERSTAN, T., SPIEWAK, M. Der Reformcheck. ZEIT ONLINE. 3.12.2010. [Stand 10.3.2010]. Online im Internet. URL: <http://www.zeit.de/2010/49/C-Pisa-Bewertungen>.
- 45 -
Schluss:
Wie ich schon erwähnt habe, sehe ich den größten Beitrag der PISA Studie in
der Möglichkeit die Schüler aus Sicht der ganzen Bundesrepublik zu vergleichen.
Nach der ersten Studie im Jahr 2000 hat die deutsche Gesellschaft aufgewacht. Weil
die Ergebnisse der ersten Erhebungsrunde sehr schlecht waren, begann die
Öffentlichkeit über Probleme nicht nur in der Bildungspolitik zu sprechen. Vor
dieser Studie widmeten die Deutschen diesen Problemen nicht so viele
Aufmerksamkeit, weil nie bevor man solche umfangreiche Ergebnisse in der Ebene
des ganzen Bundesstaats veröffentlicht hat. Nach den Ergebnissen aus der PISA
2000 hat man festgestellt, dass die Probleme in dem Bildungssystem noch größer
sind, als man dachte. Auf diese Tatsache musste die Regierung reagieren. In den
ersten zwei Jahren nach der Studie hat also das Bundesministerium für Bildung und
Forschung in der Zusammenarbeit mit der Kultusministerkonferenz die
Bildungsreformen festgestellt. Es ist aber sehr schwer das ganze System verändern.
Auch wenn es ein langfristiger Prozess ist, war schon in den nächsten Studien
Verbesserung zu erkennen. Einige Institutionen, wie die Kindergärten, haben sich
geändert. Man hat die Bildungsstandards definiert, mit dem man die Schüler
landesweit vergleichen und die Schwäche der Bildung entdecken kann. Es wurde
auch sehr oft über das Sitzenbleiben diskutiert. Dieser Vorgang ist nämlich sehr
kostbar und nach Bildungsexperten auch wirkungslos. So haben es einige
Bundesländer ganz abgeschafft und die anderen haben die Quoten der
sitzenbleibenden Schüler reduziert. Die Veränderungen muss man aber auch bei den
Lehrern verwirklichen. Die meisten der Bundesländer haben seit dem Jahr 2002
mindestens die Fortbildungspflicht für die Lehrer eingeführt.
Nach Ergebnissen der letzten PISA Studie ist offensichtlich, dass sich die
Leistungen der Jugendlichen in Deutschland verbessert haben. Z.B. im Bereich
Naturwissenschaften bei der PISA 2009 haben sich die deutschen Jugendlichen
wieder in dem OECD-Durchschnittsbereich befunden. Das will man in den nächsten
Jahren noch weiter verbessern. Darum muss sich das deutsche Schulwesen immer
noch entwickeln und man muss dazu weitere nützliche Reformen durchsetzen.
- 46 -
Quellen und Literaturverzeichnis:
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Anlage - genutzten Graphen:
Graph 1.1:
Leistungen der Schülerinnen und Schüler in den Teilnehmerstaaten:
Gesamtskala
Lesen
MW= Mittelwert
SD= Standardabweichung
(ARTELT, C, et al. PISA 2000: Zusammenfassung zentraler Befunde. Berlin: Max-Planck-
Institut für Bildungsforschung, 2001 [Stand 21.6.2010]. Online im Internet. URL:
<http://www.mpib-berlin.mpg.de/Pisa/ergebnisse.pdf>. S. 13.)
Graph 1.2:
Testleistungen der Schülerinnen und Schüler in den Teilnehmerstaaten:
Mathematik
MW= Mittelwert
SD= Standardabweichung
(ARTELT, C, et al. PISA 2000: Zusammenfassung zentraler Befunde. Berlin: Max-Planck-
Institut für Bildungsforschung, 2001 [Stand 21.6.2010]. Online im Internet. URL:
<http://www.mpib-berlin.mpg.de/Pisa/ergebnisse.pdf>, S. 21.)
Graph 1.3:
Testleistungen der Schülerinnen und Schüler in den Teilnehmerstaaten: Naturwissenschaften
MW= Mittelwert
SD= Standardabweichung
(ARTELT, C, et al. PISA 2000: Zusammenfassung zentraler Befunde. Berlin: Max-Planck-
Institut für Bildungsforschung, 2001 [Stand 21.6.2010]. Online im Internet. URL:
<http://www.mpib-berlin.mpg.de/Pisa/ergebnisse.pdf>. S. 28.)
Graph 2.1:
Perzentilbänder für mathematische Kompetenz (internationale
Gesamtskala) der OECD-Teilnehmerstaaten
MW= Mittelwert
SD= Standardabweichung
(PRENZEL, M, et al. PISA 2003: Ergebnisse des zweiten Ländervergleichs Zusammenfassung.
Leibniz: Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, 03.11.2005,
[Stand24.8.2010]. Online im Internet. URL:
<http://pisa.ipn.unikiel.de/PISA2003_E_Zusammenfassung.pdf>. S. 6.)
Graph 2.2:
Perzentilbänder für Lesekompetenz (internationale Skala) der OECD-
Teilnehmerstaaten
MW= Mittelwert
SD= Standardabweichung
(PRENZEL, M, et al. PISA 2003: Ergebnisse des zweiten Ländervergleichs Zusammenfassung.
Leibniz: Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, 03.11.2005, [Stand
24.8.2010]. Online im Internet. URL:
<http://pisa.ipn.unikiel.de/PISA2003_E_Zusammenfassung.pdf>. S. 10.)
Graph 2.3:
Perzentilbänder für Naturwissenschaftliche Kompetenz (internationale
Skala) der OECD-Teilnehmerstaaten
MW= Mittelwert
SD= Standardabweichung
(PRENZEL, M, et al. PISA 2003: Ergebnisse des zweiten Ländervergleichs Zusammenfassung.
Leibniz: Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, 03.11.2005, [Stand
24.8.2010]. Online im Internet. URL:
<http://pisa.ipn.unikiel.de/PISA2003_E_Zusammenfassung.pdf>. S. 13.)
Graph 2.4:
Perzentilbänder für Problemlösekompetenz (internationale Skala) der
OECD-Teilnehmerstaaten
MW= Mittelwert
SD= Standardabweichung
(PRENZEL, M, et al. PISA 2003: Ergebnisse des zweiten Ländervergleichs Zusammenfassung.
Leibniz: Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, 03.11.2005,
[Stand24.8.2010]. Online im Internet. URL:
<http://pisa.ipn.unikiel.de/PISA2003_E_Zusammenfassung.pdf>. S. 16)
Graph 2.5:
Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen in den Basiskompetenzen
MW= Mittelwert
J-M= Punkte von Jungen - Punkte von Mädchen
(PRENZEL, M, et al. PISA 2003 Ergebnisse des zweiten internationalen Vergleichs
Zusammenfassung. Leibniz: Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik,
07.12.2004 [Stand 24.8.2010]. Online im Internet. URL:
<http://pisa.ipn.unikiel.de/Zusammenfassung_2003.pdf>. S. 21)
Graph 3.1:
Perzentilbänder für die naturwissenschaftliche Kompetenz (Gesamtskala
Naturwissenschaften) der OECD-Teilnehmerstaaten
MW= Mittelwert
(PRENZEL, M, et al. PISA 2006 Die Ergebnisse der dritten internationalen Vergleichsstudie
Zusammenfassung. Leibniz: Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik,
04.12.2007 [Stand 27.12.2010]. Online im Internet. URL: <http://pisa.ipn.uni-
kiel.de/zusammenfassung_PISA2006.pdf>. S. 6.)
Graph 3.2:
Perzentilbänder für Lesekompetenz im Vergleich der OECD-Staaten
MW= Mittelwert
(PRENZEL, M, et al. PISA 2006 Die Ergebnisse der dritten internationalen Vergleichsstudie
Zusammenfassung. Leibniz: Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik,
04.12.2007 [Stand 27.12.2010]. Online im Internet. URL: <http://pisa.ipn.uni-
kiel.de/zusammenfassung_PISA2006.pdf>. S. 14.)
Graph 3.3:
Perzentilbänder für mathematische Kompetenz im internationalen
Vergleich
MW= Mittelwert
(PRENZEL, M, et al. PISA 2006 Die Ergebnisse der dritten internationalen Vergleichsstudie
Zusammenfassung. Leibniz: Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik,
04.12.2007 [Stand 27.12.2010]. Online im Internet. URL: <http://pisa.ipn.uni-
kiel.de/zusammenfassung_PISA2006.pdf>. S. 16.)
Graph 4.1:
Perzentilbänder für Lesekompetenz im Vergleich der OECD-Staaten
MW= Mittelwert
(KLIEME, E, et al. PISA 2009 - Bilanz nach einem Jahrzehnt - Zusammenfassung. WAXMANN,
2010 [Stand 25.01.2011]. Online im Internet. URL:<http://pisa.dipf.de/de/de/pisa-2009/
ergebnisberichte/PISA_2009_Zusammenfassung.pdf>. ISBN 978-3-8309-2450-0. S. 6.)
Graph 4.2:
Perzentilbänder mathematischer Kompetenz im internationalen Vergleich
MW= Mittelwert
(KLIEME, E, et al. PISA 2009 - Bilanz nach einem Jahrzehnt - Zusammenfassung. WAXMANN,
2010 [Stand 25.01.2011]. Online im Internet. URL:<http://pisa.dipf.de/de/de/pisa-2009/
ergebnisberichte/PISA_2009_Zusammenfassung.pdf>. ISBN 978-3-8309-2450-0. S. 8.)
Graph 4.3:
Perzentilbänder naturwissenschaftlicher Kompetenz im internationalen
Vergleich
MW= Mittelwert
(KLIEME, E, et al. PISA 2009 - Bilanz nach einem Jahrzehnt - Zusammenfassung. WAXMANN,
2010 [Stand 25.01.2011]. Online im Internet. URL:<http://pisa.dipf.de/de/de/pisa-2009/
ergebnisberichte/PISA_2009_Zusammenfassung.pdf>. ISBN 978-3-8309-2450-0. S. 10.)