+ All Categories
Home > Documents > VALIE EXPORT Kubus sauna - Festival f r extensive Kunst · Design Folder, Plakate, Flyer April:...

VALIE EXPORT Kubus sauna - Festival f r extensive Kunst · Design Folder, Plakate, Flyer April:...

Date post: 19-Sep-2020
Category:
Upload: others
View: 2 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
16
VALIE EXPORT Kubus & sauna - Festival für extensive Kunst präsentieren: Festival für extensive Kunst 2012
Transcript
Page 1: VALIE EXPORT Kubus sauna - Festival f r extensive Kunst · Design Folder, Plakate, Flyer April: Juryentscheidung Detailplanung Konstruktion Kubus Materialankauf Mai/Juni: 5-10. Mai:

VALIE EXPORT Kubus

&

sauna - Festival für extensive Kunst

präsentieren:

Festival für extensive Kunst 2012

Page 2: VALIE EXPORT Kubus sauna - Festival f r extensive Kunst · Design Folder, Plakate, Flyer April: Juryentscheidung Detailplanung Konstruktion Kubus Materialankauf Mai/Juni: 5-10. Mai:

1

1. Factsheet

- über 150 beteiligte KünstlerInnen

- ein Kunstwerk, das als Festivalraum funktioniert

- im öffentlichen Raum

- junge und jüngste zeitgenössischer Kunst

- internationale Beteiligung

- das Innere des CUBE dient als Ausstellungsraum

- die öffentliche Bühne - Performances im Kubus im Kubus

- Interkreativität/ Spartenübergreifende Interdisziplinarität

- Vielfältige Kunstzugänge / neues Publikum

- Viele Szenen/Rhizome

- Aktive Nachwuchsförderung

- Open Call für Kurzfilmscreening

- Die Diversität des Publikums

-

Inhaltliche Aspekte:

- Der öffentlichen Raum/ das narrative Moment/ das

Geschichtenerzählen

- Der topographische/ gesellschaftliche Bezug – der Übergang/ das

Innen-Außen

- Weiterführung der bisherigen Ausstellungspraxis im

Transparenten Raum

- Kunsthistorischer Bezug – Kubismus/ Malewitsch

- Das magische Moment des Würfels in der Populärkultur

- VHS-Kassetten - Das Erbe einer Wiener Institution

- Die öffentliche Bühne - Musikperformances im Kubus im Kubus

Dauer: 6 Wochen

11. Mai – 17. Juni

Typ: Interdisziplinäres Kunstfestival

Page 3: VALIE EXPORT Kubus sauna - Festival f r extensive Kunst · Design Folder, Plakate, Flyer April: Juryentscheidung Detailplanung Konstruktion Kubus Materialankauf Mai/Juni: 5-10. Mai:

2

2. Vorläufiger Zeitplanung + Kurzbeschreibung März: Open Call Filmscreening

Vervollständigen der KünstlerInnenliste Webseite anlegen Design Folder, Plakate, Flyer

April: Juryentscheidung Detailplanung Konstruktion Kubus Materialankauf Mai/Juni: 5-10. Mai: Aufbau des Kubus Fr. 11. Mai Opening mit NO DOG! – HYPER FLUX! 1 – Konzerte

Sa. 12. Mai Präsentation der Meraner Gruppe - Ausstellung

Fr. 18. Mai Screening 1 – jurierte Kurzfilme

Sa. 19. Mai Präsentation Zero (aus Sofia) - Ausstellung

Fr. 25.Mai Das Selbstporträt in Zeiten von facebook

Sa. 26. Mai Installation Urban Knitting inkl. Installation VISITORS Fr. 1. Juni NO DOG! – HYPER FLUX! 2 – Ausstellung + Präsentation des Jahresbericht 2010/2011

Sa. 2. Juni Präsentation des DIY-Music Instruments + Konzerte

Fr. 8. Juni Ausstellung Roter Teppich für junge Kunst Sa. 16. Juni Screening 2

So. 17. Juni Finissage mit Präsentation der Sammlung Roter Teppich 18./19. Juni Abbau des CUBE und Abtransport

Page 4: VALIE EXPORT Kubus sauna - Festival f r extensive Kunst · Design Folder, Plakate, Flyer April: Juryentscheidung Detailplanung Konstruktion Kubus Materialankauf Mai/Juni: 5-10. Mai:

3

3. Kurzbeschreibung des Konzepts Wie schon bei seiner Ausstellungstrilogie sauna-Festival für extenisive Kunst 2006, 2008 und 2010 wird Karl Kilian auch 2012 ein integratives Festival mit mehr als 150 beteiligten KünstlerInnen im Zeichen der extensiven Kunst veranstalten. Zum Unterschied von den ersten 6 Jahren, wird das Festival aber 2012 im Öffetntlichen Raum stattfinden. Dem Festival ist es dabei ein besonderes Anligen, verschiedene Ansätze, Zugänge und Positionen junger zeitgenössischer Kunst zu zeigen. Der Rahmen der gezeigten Arbeiten spannt sich dabei von bildender Kunst bis zu Musik und Performance. „Beim Projekt CUBE geht es um die Schaffung eines interdisziplinären Kommunikationsraums, der Durchdringung von Kunst, Leben, Party und Diskurs.“ (Karl Kilian) In Rahmen der bisherigen drei Ausstellungstrilogien für extensive Kunst sauna 2006, 2008 und 2010 wurden über 400 KünstlerInnen, MusikerInnen, PerformerInnen... präsentiert. - Die Flyer mit den Namen befinden sich im Anhang. Der Künstler Karl Kilian nutzt für die Organisation und Kuratierung dieses Projekts das von ihm im Laufe der Zeit aufgebaute Netzwerk an bildenden, experimentellen und Medien-KünstlerInnen, MusikerInnen, Performerinnen und KomponistInnen, KünstlerInnengruppen, SounddesignerInnen, DJ’s und Djanes um das Projekt zu realisieren. Es wird aber auch einen Open Call für Kurzfilme geben. Das Festival geht über 6 Wochen (11. Mai – 17. Juni) und besteht aus mehreren Präsentationen, Screenings, Installationen, Ausstellungen, Konzerten und Performances.

Page 5: VALIE EXPORT Kubus sauna - Festival f r extensive Kunst · Design Folder, Plakate, Flyer April: Juryentscheidung Detailplanung Konstruktion Kubus Materialankauf Mai/Juni: 5-10. Mai:

4

4. Die Ziele und die Innovationen von CUBE – Festival für extensive Kunst 2012 •Interkreativität/ Spartenübergreifende Interdisziplinarität Schon das sauna – Festival für extensive Kunst zeigte ein breites Spektrum aktuellen Kunstschaffens und die Vielfalt der Zugänge zu zeitgenössischer Kunst. Darunter u.a. Speeddisko mit Bohrmaschine, Installationen, eine benutzbare Sauna im Ausstellungsraum, ein Jeep-Nachbau, eine Minigolfbahn, Fotografie, Malerei, Video… dazu Live-Acts und zahlreiche DJs und DJanes in brut im Konzerthaus. Durch diese Intention des „extensiven Kunstbegriffes“ kommt es zu einer ganz speziellen Mischung, in der sowohl der Intellekt als auch das Lustzentrum des Menschen aktiviert werden, so kommt es zu einem besonderen NEUEN Erleben von Kunst und was Kunst auch alles sein kann. Natürlich birgt diese Interdisziplinarität auch die Gefahr, sich förder- und sponsortechnisch „zwischen die Stühle zu setzen“. •Vielfältige Kunstzugänge / neues Publikum gewinnen Ziel des Projekts ist es, zum einen die Vielfalt der möglichen Zugänge zu neuer Kunst zu zeigen und zum anderen die hohe Qualität der geschaffenen Beiträge auch einem Publikum zu eröffnen, das sich normalerweise wenig mit diesen Kunstsparten auseinandersetzt, bzw. Galerienbesuche “meidet”. Darum ist auch ua. das Bezriksfest integriert und auch Kooperationen mit dem Roten Teppich für junge Kunst und anderen Palttformen. •Viele Szenen/Rhizome, wenig Vernetzung Ein weiteres innovatives und wesentliches Ziel ist es, die TeilnehmerInnen untereinander zu vernetzen und so neue Projekte und gemeinsame Kollaborationen zu ermöglichen. Es gibt auch in Wien viele Kunstbereiche, die sehr produktiv sind, deren Arbeit jedoch nie in einem grö?eren Rahmen präsentiert werden, da die Vernetzung zu anderen Szenen fehlt. Oft existieren verschiedene Szenen parallel, ohne dass es zu einem Austausch kommen. Das sauna-Ausstellungskonzept hat schon in der Vergangenheit gezeigt, dass hier durch seinen offenen Umgang mit Kunst Rahmenbedingungen geschaffen werden, die die Möglichkeit der Vernetzung schaffen und auch gemeinsame Projekte und weiterführende Zusammenarbeit mit sich bringen. •Aktive Nachwuchsförderung/ erstmals Ausstellende/ bisher über 400 KünstlerInnen Wie bereits weiter oben erwähnt, gab es bei den ersten beiden „sauna“-Ausstellungstrilogien viele Beteiligte, die das erste mal ausstellten. Wie auch bei dem Projekt „Roter Teppich“ ist es Karl Kilian wichtig, junge talentierte KünstlerInnen einem breiten Publikum zu präsentieren und ihnen die Möglichkeit zu verschaffen, in einem

Page 6: VALIE EXPORT Kubus sauna - Festival f r extensive Kunst · Design Folder, Plakate, Flyer April: Juryentscheidung Detailplanung Konstruktion Kubus Materialankauf Mai/Juni: 5-10. Mai:

5

geschützten Raum erste Ausstellungserfahrung zu sammeln und sich mit ihrem Publikum auseinander zusetzten, bzw. ihre Kunst in einem breiten Rahmen zu diskutieren. •Der Open Call für Kurzfilme/ die Jury Mitglieder der Jury: - - Thomas Ballhausen (Filmarchiv Wien) - Markus Keuschnigg (ORF, Slash-Filmfestival) - Karl Kilian (ex okto.tv) - Wiktoria Pelzer (fullframe Filmfestival) •Die Diversität des Publikums Durch das zusammenbringen von verschiedenen Genres und Szenen treffen auch verschiedene Publikums-/RezipientInnengruppen aufeinander. Ein breites Spektrum unterschiedlichster Kunstrezeptionstypen treffen aufeinander, es kommt zu einem unvoreingenommenen Miteinander, Horizonte werden erweitert, Menschen blicken über ihren Tellerrand.

Page 7: VALIE EXPORT Kubus sauna - Festival f r extensive Kunst · Design Folder, Plakate, Flyer April: Juryentscheidung Detailplanung Konstruktion Kubus Materialankauf Mai/Juni: 5-10. Mai:

6

5. Allgemeine Bemerkungen zum Projekt Das Projekt „CUBE“ in VALIE EXPORTS Kubus ist zum einen eine site-specific Installation und beschäftigt sich mit dem „Transparenten Raum“ (eröffnet 1999) und dem Kubus selbst als Ausstellungsfläche, seiner geometrischen-architektonischen Form, dem Kubus in seinen kunsthistorischen und ausstellungstheoretischen Zusammenhängen. Zum anderen arbeitet Karl Kilian in seiner Serie „ The Media is the Message but the Media is dead!“ mit Materialien und Medien, welche aus der Mode sind, ausgemustert und weggeworfen werden. Er realisierte 2010 im Konzerthaus den ersten Teil von „The Media is the Message but the Media is dead!“, den zweiten Teil in der Galerie AREA 53 auf der Gumpendorferstraße in Form des Monolithen aus Stanley Kubricks „2001 – eine Odysee im Weltall“ aus 800 VHS-Kassetten (der ganze Raum beschäftigte sich mit dem Thema der Erkenntnis, der Monolith, 3,25 Meter hoch, war das Zentrum der Installation) und mit dem 6en Teil, einer Rauminstallation aus alten PC und Röhrenbildschirmen im internationalen Wettbewerb „Neue Medien“ am 25. Stuttgarter Filmwinter 2012. – Dieses Projekt ist in der Serienplanung #3.

Der VHS-Monolith in der AREA 53 in der Gumpendorferstraße

Page 8: VALIE EXPORT Kubus sauna - Festival f r extensive Kunst · Design Folder, Plakate, Flyer April: Juryentscheidung Detailplanung Konstruktion Kubus Materialankauf Mai/Juni: 5-10. Mai:

7

Beschreibung der CUBE-Installation Die CUBE-Installation geht einen Schritt weiter als die anderen Teile von „The Media ist the Message but the Media is dead“, indem es auf den Glaskubus als Objekt reagiert: In den Kubus wird ein Würfel aus VHS-Kassetten gebaut, aber diesmal mit der neutralen, nicht beschrifteten Seite nach außen. So sind die auf dem Medium gespeicherten „(Film-)Geschichten“ nach innen. Nach außen sichtbar ist nur die patternartig-regelmäßige und damit anonymisierte Oberfläche der Kassetten, die ein extrem reduziertes Schwarz/Weiß-Muster ergibt.

Die Arbeit ist zurückgenommen und reduziert, das Objekt des schwarzen Würfels in dem Glaskubus dient als Oberfläche für Assoziationen durch die ZuschauerInnen. Es wird Form Inhalt und Inhalt Form. Dabei öffnet sich ein weites Feld möglicher Zusammenhänge, welche sowohl kunsthistorisch, als auch gesellschaftlich, aber auch medientheoretisch, poetisch etc. gelesen werden können. - Der undurchdringliche VHS-Kubus steht im Kontrast zum transparenten Raum des Glaskubus und verweist damit auch auf gesellschaftliche Ein- und Ausschlussmechanismen, auf die schon VALIE EXPORT mit dem Transparenten Raum hingewiesen hat.

Page 9: VALIE EXPORT Kubus sauna - Festival f r extensive Kunst · Design Folder, Plakate, Flyer April: Juryentscheidung Detailplanung Konstruktion Kubus Materialankauf Mai/Juni: 5-10. Mai:

8

Der öffentlichen Raum/ das narrative Moment/ das Geschichtenerzählen Kunst im Öffentlichen Raum richtet sich nach unserem Verständnis an alle Passanten und Passantinnen und nicht nur an ein speziell geschultes (Kunst-)Publikum. Daher versucht Karl Kilian, bei seinen Arbeiten im öffentlichen Raum nicht nur diskursiv zu arbeiten, sondern zum einen auch Material und Ideen zu bieten, mit denen jedeR etwas anfangen/ assozieren kann, zum anderen auch in gewissem Maß einem (in der Kunst meist verpönten) Unterhaltungsanspruch gerecht zu werden. – Bei dieser Arbeit ist der Unterhaltungswert per se nicht vordergründig sichtbar, sondern soll sich in jedem/jeder BetrachterIn auftun: Die Installation richtet sich an alle, weil jedeR persönliche Erlebnisse und Geschichten hat, die mit VHS-Kassette zu tun haben. Beim Anblick der Arbeit und ihrer Auseinandersetzung öffnen sich diese alten Erinnerungen, es kommt zur Kommunikation mit dem Gegenüber. Dadurch werden die Tapes, urspünglich Träger von (Film-)Geschichten erneut Ausgangspunkt von Narrationen. Darüber hinaus kann jedeR mit der einfachen und dennoch komplizierten Struktur eines Würfels etwas anfangen (siehe „Über das magische Moment des Würfels in der Populärkultur“). Der topographische/ gesellschaftliche Bezug – der Übergang/ das Innen-Außen Sowohl der Transparente Raum als auch der Kubus im Kubus weisen über sich selbst hinaus auf politische, gesellschaftliche und künstlerische Anliegen. Speziell in einem Übergangsraum wie unter den U-Bahnbögen der U6 an der Grenze von innerem und äußerem Gürtel erweist sich der Kubus im Kubus als Doppelung des realen, urbanen Raums: Wie der äußere den inneren Gürtel, so umschließt der Glaskubus den VHS-Kubus (und beschützt diesen dabei auch vor Übergriffen). Zugleich ist aber auch der innere Kubus wiederrum nur eine Hülle eines weiteren, des Ausstellungskubus.

Page 10: VALIE EXPORT Kubus sauna - Festival f r extensive Kunst · Design Folder, Plakate, Flyer April: Juryentscheidung Detailplanung Konstruktion Kubus Materialankauf Mai/Juni: 5-10. Mai:

9

Die Schnittstelle zwischen innerem und äußeren Gürtel und der Kubus im Kubus verweist auch auf eine demographische Realität, in denen wir auch Gesellschaften in Gesellschaften sehen können. Zugleich ist der Raum unter der Brücke an sich auch Schutz bei Regen, aber auch Durchgang und Übergang: besucht man den Kubus und betrachtet ihn von allen Seiten, so kommt es zwangsläufig zu einer Grenzüberschreitung. Weiterführung der bisherigen Ausstellungspraxis im Transparenten Raum Die Recherche zeigt, dass das Projekt „An Imaginairy Cube…“ gut in die bisherige Ausstellungspraxis im Transparenten Raum passt: Mehrmals wurde installativ-skulptural mit dem Raum selbst gearbeitet und allgemeingültige Bezüge, welche über künstlerische Zusammenhänge hinausweisen, hergestellt.

Michael Aschauer: fill-out-sculpture Bele Marx: aufhänger Die Arbeiten „aufhänger“ von Bele Marx und auch die „fill-out-sculpture“ von Michael Aschauer passen sehr gut in deisen Kontext. Dabei könnte man die klare und reduzierte Form von „An Imaginairy Cube…“ durchaus als Kontrapunkt zur verspielten „fill-out-sculpture“ von Michael Aschauer sehen, die mit ihrer ausladenden Form das andere Ende der skulpturalen Formenskala repräsentiert. Kunsthistorischer Bezug – Kubismus/ Malewitsch Offensichtlich an dem Projekt CUBE ist der kunstgeschichtliche Diskurs von absoluter Form gegenüber absolutem Kunstwerk. Die Arbeit „An Imaginairy Cube…“ übersetzt das abstakt, suprematistische Gemälde „Das Schwarze Quadrat auf weißem Grund“ von Kasimir Malewitsch aus dem Jahr 1915 in die Dreidimensionaliät, das Quadrat wird zum Würfel. „Das Schwarze Quadrat auf weißem Grund“ gilt als ein Meilenstein der Malerei der Moderne und wird als „Ikone der Moderne“ bezeichnet. Die Reduziertheit dieser Arbeit wird hier auf den Würfel übertragen, erfährt aber eine Erweiterung durch die in der Materialität der VHS-Kassetten gegebenen weißen Punkte, dem Antriebssystem der Tapes.

Page 11: VALIE EXPORT Kubus sauna - Festival f r extensive Kunst · Design Folder, Plakate, Flyer April: Juryentscheidung Detailplanung Konstruktion Kubus Materialankauf Mai/Juni: 5-10. Mai:

10

Über das magische Moment des Würfels in der Populärkultur Oft wird der Würfel als Symbol für die Vielseitigkeit des Lebens gesehen. Er wird in unserer Kultur auch als magisches Symbol verwendet: Sei es in Mainstreamproduktionen wie die Hellraiser-Filme (der Würfel als Zugang zur Unterwelt), der Cube bei Transformers, der Würfel als Raumschiff der allmächtigen Borg (Enterprise) oder auch als Spielzeug als Rubiks „Zauberwürfel“. Oftmals erscheit der Würfel als etwas Außergewöhnliches und Hochartifizielles, als magische Pforte oder auch als etwas Bedrohliches. VHS-Kassetten - Das Erbe einer Wiener Institution Die bei der Installation verwendeten VHS-Kassetten sind das Erbe der inzwischen aufgelösten Videothek Alphaville. Die Alphaville, in der Schleifmühlgasse im 5. Wiener Gemeindebezirk gelegen, war über lange Jahre eine der einflussreichsten Videotheken Wiens und gehört nun – ebenso wie das Medium VHS – einer Vergangenheit an, die so nicht mehr erlebbar ist. Wie oft bei solchen Institutionen hängen Tausende größere und kleinere Geschichten an den zu verleihenden Filmen. Auch wenn man nicht weiß, welcher Film nun genau auf einem Tape ist, so sind diese Kassetten doch durch unzählige Haushalte und Wohnungen gegangen.

Die Videothek ALPHAVILLE 2009

Page 12: VALIE EXPORT Kubus sauna - Festival f r extensive Kunst · Design Folder, Plakate, Flyer April: Juryentscheidung Detailplanung Konstruktion Kubus Materialankauf Mai/Juni: 5-10. Mai:

11

6. Die öffentliche Bühne - Performances im Kubus im Kubus Das Innere des CUBE dient als Ausstellungsraum & Bühne Die CUBE-Installation dient auch als Bühne und Ausstellungsraum. Dazu wird eine Seite des Kubus so konsturiert, dass die Wand zu öffnen ist wie eine 2-teilige Schiebetür und so den Blick auf den Innenraum frei geben. Der Innenraum ist eine Hozkonstruktion, der auch als Display und Guckkastenbühne funktioniert, in der die MusikerInnen performen könnten. Es kommt dadurch auch zu einer Belebung und einer temporären Umwidmung des Kubus, und wird so sein Potential zeigen. Liste der eingeladenen MusikerInnen:

Chra aka Christina Nemec

renfah.com

Nele aka Daniela Auer

I ! YOU – YOU ! ME

Alexander Hengl

Nikolaus Suchentrunk

Christian Falsnaes

Tim Blechmann

Manuel Knapp

Brigitta Bödenauer

Page 13: VALIE EXPORT Kubus sauna - Festival f r extensive Kunst · Design Folder, Plakate, Flyer April: Juryentscheidung Detailplanung Konstruktion Kubus Materialankauf Mai/Juni: 5-10. Mai:

12

7. Beschreibung der einzelnen Projekte NO DOG! – HYPER FLUX! Die Gruppe NO DOG! - HYPER FLUX! Wurde im Herbst 2010 gegründet. Sie umfasst 142 Mitglieder aus 10 Staaten. - Der Name NO DOG! - HYPER FLUX! bezieht sich dabei auf die immer wieder neu zu definierende und erkämpfende Freiheit der Kunst. Zum einen NO DOG(MA) - um wirklich an der Kunst an sich zu arbeiten sich keinem wie immer geartetem Diskurszwang zu unterwerfen. Zum anderen - gegeben durch unsere multimediale Schaffenskraft - ein Verweis und eine Neuschöpfung der Fluxus-Idee aus den 1960ern. Die Gruppe besteht - im Sinne des extensiven Kunstbegriffs - aus KünstlerInnen, WissenschafterInnen, KuratorInnen, JournalistInnen, FotografInnen, FilmemacherInnen…

Screening – jurierte Kurzfilme Die beteiligten KünstlerInnen werden Ende April von der Jury (siehe oben) ausgewählt und eingeladen, ihre Filme auf einer Leinwand im CUBE zu präsentieren und zu zeigen. Zero (aus Sofia) Ist eine neue Ausstellungsfläche in Sofia, betrieben von dem Otto Mauer-Preisträger Kamen Stojanov und dem österreichischen Künstler Bernd Oppel. Der neue Off-Space wird seine Ausstellungsprogramm und seine KünstlerInnen im CUBE präsentieren. Das Selbstporträt in Zeiten von facebook Das Selbstporträt hat in der bildenden Kunst eine lange Tradition, verändert sich aber mit den heutigen Mitteln der für jedeN zugänglichen digitalen Technik und auch der Selbstpräsentation in sozialen netzwerken im Internet. Die Süddeutsche schreibt zum Thema: „Soziale Netzwerke wie Facebook sind ein Ort für geübte Selbstdarsteller. Wer dort aktiv ist, will sich möglichst gut präsentieren - oft mit einem eigenhändig geschossenen Foto…Sie tun das aus einem bestimmten Grund: Dieses Foto, sei es mit dem Handy oder einer Digitalkamera aufgenommen, wird später ihr Facebook-Profil zieren… Sie sind Darsteller ihres Selbst. Es ist eine digitale Identität, wie sie über soziale Netzwerke kommuniziert wird. Aber sie lässt sich nicht mehr von der Persönlichkeit trennen. Über die Selbstporträts kommunizieren Menschen mit dem Außen und gleichzeitig lassen sie sich dadurch in die Seele blicken… Die Fotos zeigen diese Ambivalenz: Mit Kamera und Computer kann man sich in seine private Höhle zurückziehen und sich denoch der Welt öffnen und alles zeigen. Entstanden sind so intime Momentaufnahmen der digitalen Gesellschaft.“ (http://www.sueddeutsche.de/digital/wolfram-hahn-selbstportraets-fuer-facebook-ich-fotografiere-also-bin-ich-1.1116804)

Page 14: VALIE EXPORT Kubus sauna - Festival f r extensive Kunst · Design Folder, Plakate, Flyer April: Juryentscheidung Detailplanung Konstruktion Kubus Materialankauf Mai/Juni: 5-10. Mai:

13

Urban Knitting

Urban Knitting oder gestricktes Graffiti, ist eine Form der Streetart, bei der Gegenstände im öffentlichen Raum durch Stricken verändert werden. Dies kann vom Anbringen von gestrickten Accessoires bis zum Einstricken ganzer Stadtmöbel reichen. Die Knittings können lediglich der Verschönerung dienen oder auch eine symbolische Bedeutung haben, wobei häufig feministische Aussagen anzutreffen sind.

Urban Knitting der New Yorker Künstlerin OLEK

am Kubus von Tony Rosenthal am Astor Place in Manhatten Es werden verschiedene Urban-Knitting-KünstlerInnen gebeten, sich mit dem Thema Kubus auseinander zu setzten und ihre Zugänge zu realisieren und damit den VHS-Kubus einzustrecken.

Page 15: VALIE EXPORT Kubus sauna - Festival f r extensive Kunst · Design Folder, Plakate, Flyer April: Juryentscheidung Detailplanung Konstruktion Kubus Materialankauf Mai/Juni: 5-10. Mai:

14

VISITORS Ist eine Installation aus alten Oberkörperkleidungsstücken, die zu neuartigen kniehohen Wesen kombiniert werden, die wie BesucherInnen aus einer anderen Welt den Fußboden statisch bevölkern und einfach nur sind. DIY-Music Instrument

Das DIY-Music Instrument besteht zur Soundproduktion aus verschiedenen Werkzeugen wie Bohrmaschinen, Stichsägen, Winkelschleifern, Kettensägen etc. die in einer ersten Version über eine Klaviertastatur und in einer zweiten über Computerprogramme kontrollierbar und damit spielbar werden. Es werden verschiedene ExperimentalmusikerInnen eingeladen, dieses Instrument zu spielen und Kompostionen zu schreiben. Aber auch das Publikum vor Ort kann sich mit der Musikmaschine beschäftigen und sie spielen. Roter Teppich für junge Kunst Der Kunstpreis „Roter Teppich für junge Kunst“ ist ein Projekt, das über eine einmalige Förderung hinausgeht und die PreisträgerInnen über 3 Jahre begleitet. Den Organisatoren Manuel Gras, Mag. Karl Kilian und Mag. Marcus Schober ist nachhaltige Förderung der KünstlerInnen ein großes Anliegen. Eine wechselnde Jury wählt jährlich vier KünstlerInenn aus, deren Werke im ersten Jahr in einer Einzelausstellung und mehreren Gruppenausstellungen in den Räumlichkeiten des jährlichen Galeriepartners, internationalen Kunstmessen und in ausgesuchten Off-Spaces präsentiert werden. Darüber hinaus werden auch Arbeiten der PreisträgerInnen angekauft und Fördermaßnahmen im Bereich PR und Marketing ergriffen. Studierende der österreichischen Kunstuniversitäten und AutodidaktInnen (bis 35 Jahre) sind jedes Jahr aufgerufen, sich mit ihren Arbeiten für den Kunstpreis "Roter Teppich für junge Kunst" zu bewerben. Den Ehrenschutz über das Projekt hat Landtagspräsident Prof. Harry Kopietz übernommen Roten-Teppich-PreisträgerInnen 2012:

• Thomas Gänszler • Olga Georgieva • Susi Krautgartner • Jasmin Schaitl

Page 16: VALIE EXPORT Kubus sauna - Festival f r extensive Kunst · Design Folder, Plakate, Flyer April: Juryentscheidung Detailplanung Konstruktion Kubus Materialankauf Mai/Juni: 5-10. Mai:

15

8.BUDGET

KOSTENPUNKT AUSGABEN EURO EINNAHMEN EURO

PERSONALAUFWAND KUENSTLERISCHE LEITUNG 4.000,00

PERSONALAUFW. WEBSEITE 2.000,00

PERSONALAUFW. ADMIN 1.900,00

PERSONALAUFWAND DESIGN/GFX 1.300,00

PERSONALAUFWAND ASSISTENZ 1.900,00

PERSONALAUFWAND HELFER 1.300

MIETE BUERO 3.000,00

REISEKOSTEN 2.800,00

RESEARCHMATERIAL 800,00

HARDWARE VAR 3.800,00

PRODUKTION 2.800,00

TELEFON/INTERNET/HOSTING 400,00

TRANSPORTE 2.000,00

MUSIKERINNEN HONORARE 3.600,00

PRODUKTIONSKOSTEN KÜNSTLERINNEN 5.200,00

FLYER, BROSCHÜRE, POSTER 2.200,00

FLYERN, PLAKATIEREN 500,00

GETRÄNKEANKAUF VERNISSAGEN 1.500,00

PR, PRESSEARBEIT 3.200,00

FUNDING 4.000,00

DIVERSE ANFALLENDE KOSTEN 1.500,00

BEZIRKSFÖRDERUNG ANGRENZENDE BEZIRKE 8., 16., 17.

2.600,00

BEZIRKSFEST (ZUGESAGT) 2.000,00

MA 7 FÜR DIY-MUSIKMASCHINE 1.500,00

FÖRDERUNG OBERÖSTERREICH 2.000,00

AKM 3.800,00

AKADEMIE DER BILDENDEN KÜNSTE 1.500,00

UNIVERSITÄT FÜR ANGEWANDTE KUNST 1.500,00

ÖH NETZWERKFÖRDERUNG 1.000,00

VEREIN STADTIMPULS (IN PROGRESS) 4.000,00

PRIVAT SPONSORING 8.000,00

EIGENLEISTUNGEN 7.000,00

BM:UKK MEDIENBEIRAT (ANGESUCHT) 7.000,00

KÖR 7.000,00

SUMME 48.900,00 48.900,00


Recommended